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Ungewollter Gewichtsverlust

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  • Ungewollter Gewichtsverlust

    Hallo,
    ich nehme seit ca.9 Monaten stetig ab. Ich bin 1,80 cm, 45 Jahre und wog immer so zwischen 71 und 72 kg. Inzwischen bin ich bei 67 kg. Seit ca. einem Jahr hat sich mein Tagesablauf geändert und ich habe unter der Woche mittags nicht mehr soviel gegessen. So habe ich mir meine Gewichtsabnahme erklärt. Aber ich habe das Gefühl, dass das Abnehmen garnicht mehr aufhört, obwohl ich wieder mehr esse. Ich hatte im Früsommer einen Check-Up, alles oB (Schilddrüse auch).
    Meine Fragen:
    Ab wann ist ein Gewichtsverlust bedrohlich und weist z.B. auf eine noch unerkannte Krebserkrankung hin?
    Wie kann es sein, dass man von einem auf den anderen Tag manchmal 200-300 g abnimmt?
    Welcher Wiege- Abstand ist sinnvoll zur Gewichtskontrolle?
    Verbraucht 'Stress' auch Kalorien?
    Ab wann sollte man nochmal zum Arzt gehen und zu welchem?

    Bitte entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber ich mache mir langsam wirklich Sorgen.
    Liebe Grüße, S.


  • Re: Ungewollter Gewichtsverlust


    Wenn keine Zeichen von Krankheitsaktivität vorliegen und Sie nur stressbedingt weniger gegessen haben, war die Energiezufuhr vermutlich nicht bedarfsgerecht und somit der Körper gezwungen körpereigene Energiereserven abzubauen, um das Energiedefizit zu kompensieren. Eine negative Energiebilanz ist immer mit einem Gewichtsverlust verbunden.

    Bedenklich ist ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wenn er mehr als 10% in den letzten 6 Monaten (oder >5% / Monat oder >7,5% / 3 Monate) beträgt - man spricht dann auch von einem „signifikanten Gewichtsverlust“ – und darüber hinaus Zeichen von Krankheitsaktivität vorliegen. Dazu gehören Fieber, Nachtschweiß, Schmerzen, Leistungsminderung, bestimmte Erkrankungen und laborchemische Veränderungen wie z.B. erhöhtes CRP. Diese Kriterien sind charakteristisch für den „krankheitsassoziierten Gewichtsverlust“ der eine Form der Mangelernährung darstellt (Definition der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin).
    Besonders kritisch ist der Gewichtsverlust auch dann, wenn er zu Untergewicht (BMI <18,5 kg/m2) führt.

    Bei bestimmten Krebserkrankungen tritt häufig ein signifikanter Gewichtsverlust auf, aber umgekehrt kann man bei einem signifikanten Gewichtsverlust nicht auf eine Krebserkrankung schließen.

    Es ist in Ihrem Fall sinnvoll, das Gewicht weiterhin regelmäßig zu kontrollieren und zu dokumentieren. Als Zeitintervall bietet sich an 1 x pro Woche an, wobei die Gewichtskontrolle unter standardisierten Bedingungen erfolgen sollte (d.h. morgens nüchtern in Unterwäsche nach Entleeren der Blase).

    Wenn Sie weiterhin abnehmen, sollten Sie bewusst mehr essen bzw. Lebensmittel mit einer hohen Energiedichte (z.B. Milchprodukte mit hoher Fettgehaltsstufe) zu sich nehmen. Sollte das nicht helfen, wäre bei einem signifikanten Gewichtsverlust ein Arztbesuch (Hausarzt) ratsam.

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