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Linolsäuren vermeiden

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  • Linolsäuren vermeiden

    Hallo,
    ich habe gelesen, dass MS-Patienten Öle/Fette mit hohem Linolsäuregehalt besser meiden oder stark reduzieren sollten.
    Könnten Sie mir einen Tipp geben, welche Öle ich stattdessen für Salate, zum Braten/Kochen nutzen sollte?

    Vielen Dank


  • Re: Linolsäuren vermeiden


    Eine Modulation des Fettsäuremusters der Nahrung scheint lt. Ergebnissen von Interventionssstudien leider nicht das Outcome zu beeinflussen

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...ubmed_RVDocSum
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...ubmed_RVDocSum

    Zum Thema Fettsäuren und MS s. auch Stellungnahme der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft
    http://www.dmsg.de/multiple-sklerose...n&wholewords=0

    Kommentar


    • Re: Linolsäuren vermeiden


      Hallo Natascha1601,
      Entweder Frau Dr. Ellinger oder die ehemalige Betreuerin des Forums, Frau Dr. Walter-Friedrich hatten einmal darauf hingewiesen, dass ein zuviel an Omega-6 das Omega-3 aus dem Stoffwechsel verdrängen kann, weil beide bei der Verstoffwechselung auf das gleiche Enzym angewiesen sind.

      Nach den Ermittlungen der DGE haben wir eine Unterversorgung mit Omega-3 von 85 v.H., da es für eine gesunde Ernährung wichtig ist, Omega-6- und Omega-3Fettsäuren in einem ausgewogenen Verhältnis von etwa 5 zu 1 aufzunehmen.

      Da wir mit Käse- und Fleischprodukten ohnehin sehr viel Acharidonsäure aufnehmen, die der Brennstoff für Entzündungen im Körper ist und zu den Omega-6-Fettsäuren zählt, ist es natürlich günstiger, wenn man das empfohlene Verhältnis von 5 Teilen Omega-5 zu 1 Teil Omega-3 nicht verschlechtert, in dem man zu viel Omega-6-haltige Pflanzenöle verwendet.

      Neutrales Öl, das man auch zum Braten verwenden kann ist Olivenöl, und für kalte Speisen sollte man vorrangig Öle verwenden, die ein Verhältnis von weniger als 5 zu 1 enthalten. Hier bieten sich Raps- Sesam-und Leinsamenöl an, wobei Olivenöl auch nicht schaden würde.

      Sehr informativ finde ich diese Seite:http://www.ugb.de/e_n_1_140099_n_n_n_n_n_n_n.html

      Es gibt auch eine Seite, wo MS-Kranke über ihre Erfahrungen berichten:http://www.liebems.net/

      LG gut erhalten

      Kommentar


      • Re: Linolsäuren vermeiden


        Es ist richtig, dass laut D-A-CH-Referenzwerten das Verhältnis von Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) zu Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) in der Nahrung 5:1 betragen sollte, aber tatsächlich die Zufuhr von Linolsäure verhältnismäßig höher ist als von Linolensäure.
        Das Verhältnis ist wichtig, da die Stoffwechselmediatoren, die der Körper aus der Linolensäure bildet, günstigere Wirkungen haben als diejenigen, die aus Linolsäure aufgebaut werden. Durch eine Veränderung des Verhältnisses dieser Fettsäuren in der Nahrung kann man das Ausmaß von Entzündungsprozessen sowie Blutgerinnung, Blutdruck und Schmerzempfinden beeinflussen.
        Bei einigen chronisch-entzüdundlichen Erkrankungen wie z.B. rheumatoider Arthritis hat man festgestellt, dass eine Steigerung der n-3-Fettsäure-Aufnahme auf Kosten von n-6-Fettsäuren tatsächlich die Symptomatik lindern kann, d.h. dass dadurch therapeutische Effekte möglich sind. Bei Multipler Sklerose konnten therapeutische Effekte bisher nicht leider nachgewiesen werden.

        Nichtsdestotrotz ist es auch bei Multipler Sklerose nicht verkehrt, ein Verhältnis von 5:1 (Linol- zu Linolensäure) in der Kost anzustreben. Empfehlenswert sind Öle mit hohem Gehalt an Alpha-Linolensäure wie Leinöl (52,8 g/100 g*), Walnußöl (12,2 g/100 g*) und Rapsöl (9,6 g/100 g*). Olivenöl ist ein besonders guter Lieferant von einfach ungesättigten Fettsäuren, die ernährungsphysiologisch auch sehr wertvoll sind (z.B. senken diese das LDL-Cholesterin), aber enthält nur relativ wenig Alpha-Linolensäure (0,8 g/100 g*).
        Öle, die reich an Alpha-Linolensäure sind, werden schnell ranzig. Daher sollte man sie im Kühlschrank lagern und die Flasche nach Anbruch rasch verbrauchen.

        * Quelle: Souci - Fachmann - Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel. Nährwert-Tabellen. 7. Auflage, 2008, MedPharm Scientific Publishers, Stuttgart

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        • Re: Linolsäuren vermeiden


          Hallo,

          ich stelle mit großer Verwunderung fest, wie hier unprofessionell mit dem richtigen Verhältnis von Linol- und Linolensäure hantiert wird.
          Zunächst sollte klar sein, daß ein gut auskalkuliertes Verhältnis für Kranke, speziell auch für MS-Kranke, dringend erforderlich ist.
          Zwar kann der Gesunde ein Verhältnis von 1:5 an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben. Dies gilt aber nicht für den Kranken. Hier sollte vielmehr ein Verhältnis von 1:3, besser: 1:1 angestrebt werden, wenn Entzündungen eingedämmt werden sollen.

          Frdl. Gruß
          Kurt Schmidt

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