#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?

    Meine Tochter wird 20 Monate, bis letzte Woche habe ich sie abends vor dem Einschlafen noch gestillt (habe 6 Monate voll gestillt). Sie hat nie Milch aus der Flasche/Pulvermilch getrunken. Da sie keine (Kuh)milch (1,5 %) trinken möchte (ich habe schon sämtliche Tricks versucht), habe ich folgende Frage: Ist es ausreichend, wenn sie statt dessen Milchprodukte zu sich nimmt. Sie isst jeden Morgen eine kleine Schüssel Quark bestehend aus ca. knapp einem Fruchtzwerg, zwei gehäuften Esslöffeln Magerquark und einen Schwups Milch unterrührt. Abends ist sie fast täglich Käse; 50 gr Harzer Roller oder Limburger o.ä. Ist das ausreichend? Sie ist eher kräftig, eine ansonsten gute Esserin und trinkt am liebsten Wasser oder mal einen Multivitaminsaft, Tee mag sie seit kurzem auch nicht mehr. Ich biete ihr immer wieder mal Milch an, aber ich möchte ihr es auch nicht immer aufdrängen.


  • Re: Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?


    Hallo ,

    Milch und Milchprodukte sind nicht zwingend für die menschliche Ernährung notwendig, weder für Kinder, noch für Erwachsene. Ich habe 4 Kinder ohne Milch und ihre Produkte groß gezogen, alles, was der Körper braucht, bekommt er auch über andere Nahrungsmittel.

    Du schreibst, dass du noch bis vor kurzem gestillt hast. Ich habe meine Kinder weit über das zweite Lebensjahr hinaus gestillt. In einigen Kulturen werden die Kinder bis zum 5. oder 6. Lebensjahr gestillt. Wenn du das Gefühl hast, dein Kind braucht noch Milch, dann stille ruhig weiter.

    Liebe Grüße
    Susanne

    Kommentar


    • Re: Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?


      Milch und Milchprodukte einschließlich Käse sind in Deutschland die Hauptquelle für Calcium, das für den Aufbau von Knochenmasse benötigt wird. In der Zeit bis zum 20 - 30. Lebensjahr überwiegt der Knochenaufbau, danach der Knochenabbau. Ziel ist es daher, zwischen dem 20. - 30. Lebensjahr die maximale Knochenmasse zu erreichen, um das Osteoporoserisiko, das sich durch den fortschreitenden Knochenabbau im höheren Lebensalter ergibt, zu senken (s. Abb.).
      http://www.jacn.org/cgi/content-nw/full/19/6/715/F1

      Daher sollten Sie unbedingt auf eine empfehlungsgerechte Calciumzufuhr bei Kindern und Jugendlichen achten. Bei Kindern von 1 - 4 Jahre liegt die Empfehlung für Calcium bei 600 mg / Tag (D-A-CH-Referenzwerte, 2000). Die Empfehlung wird von Kindern in dieser Altersgruppe im Durchschnitt knapp unterschritten (Jungen: 558 mg, Mädchen 504 mg). (Ergebnisse der VELS-Studie (Verzehrsstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern), s. Ernährungsbericht 2008).

      Daher ist es sinnvoll, gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Calciumzufuhr zu ergreifen - insbesondere dann, wenn Ihre Tochter keine Milch trinken möchte.
      Ob sie allein mit Fruchtzwergen, dem Klecks Quark und der Käse zum Abendbrot die Empfehlung ist zweifelhaft. Berechnen Sie die Calciumzufuhr Ihrer Tochter selbst anhand der nachfolgenden Angaben und unter Berücksichtigung der Portionsgröße:

      Calciumgehalt pro 100 g Lebensmittel:
      Fruchtzwerge, Quark: 90 mg
      Joghurt, Milch: 120 mg
      Harzer Käse: 125 mg
      Limburger: 510 mg
      Hartkäse: 600 - 1000 mg (je höher die Trockenmasse, desto höher der Calciumgehalt).
      Frauenmilch schneidet bzgl. des Calciumgehalts im Vergleich zur Kuhmilch schlecht ab: nur 32 mg / 100 g!
      (Quelle: Heseker: Nährstoffe in Lebensmitteln. Die große Energie- und Nährwerttabelle. 2. Aufl. Frankfurt am Main, 1999)

      Was kann man tun?
      Desserts auf Basis von Milch (z.B. Schokoladenpudding), Quark oder Joghurt, v.a. wenn nett garniert, sind eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Calciumversorung und kommen bei Kindern meistens gut an. Weitere Tricks sind die Verwendung von calciumreichen Mineralwasser (siehe Link) oder calciumangereicherten Fruchtsäften. Schauen Sie sich beim nächsten Getränkeeinkauf genauer um!

      http://www.medichi.de/de/dept_81.html

      Kommentar


      • Re: Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?


        Zwei gehäufte Esslöffel Magerquark sind mehr als ein knapper Fruchtzwerg ... daher kann nicht von "Fruchtzwergen, dem Klecks Quark" die Rede sein.

        Wir trinken eines der calciumreichsten Mineralwasser.
        Ich werde mich beim nächsten Getränkeeinkauf genauer umschauen!

        Kommentar



        • Re: Milchprodukte statt Milch für Kleinkind?


          Der vollständigkeithalber möchte ich noch hinzufügen, dass wir auch Mittagessen. Und da gibt es regelmäßig Gemüse wie Spinat, Broccoli, Fenchel, etc. Natürlich bekommt meine Tochter zwischendurch auch Obst wie Apfel, Birne, Banane und als Dessert öfters Beeren (frisch oder aufgetaut), weil sie die sehr gern isst. Und zum Vesper gibt es auch mal Joghurt. Abends gibt es Vollkornbrot.

          Meine Tochter ist wie gesagt, eine gute Esserin. Sie isst, was man ihr hinstellt und vor allem auch gesunde Sachen, die andere Kinder gar nicht mögen. Nur ihre Milch will sie nicht trinken. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Vielleicht kommt sie ja noch auf den Geschmack.

          Kommentar

          Lädt...
          X