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(Problematisches???) Essverhalten

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  • (Problematisches???) Essverhalten

    Es geht um mein (problematisches???) Essverhalten.

    Ich bin 28 Jahre alt, 173 cm groß und wiege 56-57 kg. Bin mit dem Gewicht einigermaßen zufrieden. Ich will nicht unbedingt abnehmen (auch wenn ich nichts gegen 2-3 kg weniger einzuwenden hätte). Nur zunehmen möchte ich auf keinen Fall.

    Ich achte auf gesunde Ernährung, versuche mich möglichst kalorienarm zu ernähren. Esse recht regelmäßig. Zumindest unter der Woche, wenn mein Tagesablauf klar strukturiert ist (Im Büro z.B. 10.00 Brötchen aus der Kantine holen und Essen; 13.00 Brötchen zum Mittagessen).
    Meine große Schwäche ist Schokolade. Auf die kann ich einfach nicht verzichten. Ansonsten verzichte ich auf fettige, kalorienreiche Speisen oder große Portionen.

    Ab und zu „sündige“ ich dann doch mal. In Form von „verbotenen“ Lebensmitteln oder größeren Portionen als üblich. Danach fühle ich mich schlecht und oft erbreche ich das essen anschließend wieder. Manchmal habe ich auch einfach nur Heißhunger auf kalorienreiche Lebensmittel. Dann gehe ich gezielt solches Essen kaufen mit dem Ziel, es nachher wieder zu Erbrechen.
    Stecke ich in einer Situation die mich akut sehr belastet, dann esse und erbreche ich auch schon mal als „Ventil“.

    Allerdings kommen Erbrechensfälle recht selten vor. Vielleicht 1-2 Mal im Monat wenn es mir normal geht + Krisensituationen (seltener als 1 x im Monat).
    Die Gründe fürs Erbrechen sind Angst vor Zunahme oder eben akut belastende Situationen. .

    Bei mir besteht bzgl meines Essverhaltens kein Leidensdruck. Ich nutze das Erbrechen einfach gelegentlich zur Gewichtskontrolle, weil es mir einfach nichts aus macht, Erbrechen selbst herbei zu führen.
    Außerdem mache ich sehr viel Sport. So gut wie jeden Tag, davon etwa 4 x pro Woche Ausdauersport.

    Mir wurde schon gesagt, dass mein Essverhalten krank wäre und ich mich in Behandlung begeben solle. Aber ich fühle mich nicht krank, weil ich ja keine richtigen Fressanfälle mit einer unheimlich großen Essensmenge mehrmals pro Woche habe, wie es für Bulimie typisch wäre.
    Natürlich ist es unnormal durch Erbrechen Nahrungsaufnahme „ungeschehen“ zu machen. Aber ist das schon krank? Andere machen ja auch eine Sporteinheit mehr, wenn sie „gesündigt“ haben. Im Prinzip auch eine Gegenmaßnahme.

    Bin dankbar für eine Antwort.

    LG


  • Re: (Problematisches???) Essverhalten


    Hallo Kira!

    Allein, dass du dir die Frage stellst, ob dein Essverhalten schon krank ist, lässt doch auf Krankheit schließen. Und das gelegentliche Erbrechen bei Stress und zusätzlich viel Sport zu machen.... Zumindest tendierst du da in eine krankhafte Richtung und solltest aufpassen, dass sich diese Symptome nicht verselbständigen. Denn das geschieht schneller als man denkt.
    Ich wünsche dir also ganz viel Aufmerksamkeit und Achtsamkeit dir selber gegenüber, damit das Erbrechen nicht öfter und der Druck durch Sport das Gewicht zu regulieren nicht zwanghafter wird!
    Liebe Grüße

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    • Re:nicht problematisch - krankhaft


      natürlichist es krankhaft erst zu essen dann zu erbrechen.
      was du machst ist beschönigen, übrigens passt auch deine irrige meinung zum sport dazu.
      "diese interpretation " von sport ist auch krank.
      und sündigen hat was mir kirche zu tun nicht mit gesundheit.
      mfg. klaus

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      • Re: (Problematisches???) Essverhalten


        Hallo!
        Bulimie wird ab einmal in 2 Wochen Erbrechen als Bulimie betrachtet, in sofern bist du an der Grenze bzw. schon drin, wenn du bei Stress oefter erbrichst. Vor allem gezielt Dinge einzukaufen und wieder loswerden deutet auch darauf hin und deine ansicht ueber Sport. Ich nehme an, du kaufst Dinge die du normal nicht Essen wuerdest wenn du nachher erbrechen willst. Diese sozusagen verbotenen Lebensmittel deuten auch auf ein gestoertes Essverhalten hin vor allem weil du schon duenn bist. Du sagst selbst du benutzt es als Ventil und essen bzw. Nicht Essen bzw. Essen udn Erbrechen ist keine gute Loesung um mit Gefuehlen fertig zu werden. Im Moment macht dir das Erbrechen noch nichts aus, aber wenn das so weiter geht, wird die Zeit kommen wo es dein soziales Leben einschraenkt und du dich danach auch nciht mehr gut fuehlst sondern aeusserst niedergeschlagen und trotzdem nicht aufhoeren kannst. Und neben allen medizinischen unangenehmen Nebenwirkungen, wenn einen Freund hast bzw. einen haben willst, dann geht das auf Dauer nciht gut, entweder die Bulimie geht oder der Freund geht. Ueberleg dir also gut ob du aufhoeren willst, und wenn ja ob du es allein schaffst oder ob du professionelle Hilfe brauchst.

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        • Re: (Problematisches???) Essverhalten


          Liebe Kira

          Du hast Untergewicht und sobald die Worte fallen wie "verbotene Lebensmittel" oder "ich habe gesündigt mit essen" ist das ganz klar eine grosse Essstörung. Ich weiss, es ist schwer, das sich selber einzugestehen, doch es ist so. Suche dir dringend fachliche Hilfe!
          Denn mit so viel Sport ist das sowieso noch krankhaft.

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          • Re: (Problematisches???) Essverhalten


            Einige Kriterien der American Psychiatric Association für Bulimia nervosa werden erfüllt (selbst herbeigeführtes Erbrechen, um einen Gewichtsansteig zu vermeiden, sowie übermäßige Bewertung von Gewicht und Figur) - aber nicht alle (mind. 2 x pro Woche Essanfälle + unangemessenes Kompensationsverhalten). Daher würde man noch nicht von einer Krankheit (Bulimia nervosa) sprechen. Trotzdem - normal ist Ihr Essverhalten nicht! Das Erbrechen kann dauerhaft zu Schäden der Schleimhäute in Speiseröhre führen und zu Karies, bedingt durch die Magensäure. Auch die Tatsache, dass Sie in Krisenzeiten häufiger Erbrechen und dann Erleichterung verspüren, ist problematisch. Die Erleichterung, die sie dadurch verspüren, kann das Erbrechen geradezu begünstigen. Die Sorgen Ihrer Mitmenschen sollten Sie schon ernst nehmen. Versuchen Sie das selbstinduzierte Erbrechen abzustellen. Das gilt ebenso für die Angst vor einer möglichen Gewichtszunahme. Man wird nur zunehmen, wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energiebedarf und solange der Energiezufuhr nicht über dem –bedarf liegt, wird auch der Verzehr von Schokolade sich nicht auf der Waage bemerkbar machen. Wenn beides gelingt, ist das gut, wenn nicht, sollten Sie tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – und zwar lieber zu früh als zu spät.
            Exzessiver Sport gilt übrigens nach den Kriterien der American Psychiatric Association ebenso zu den unangemessenen Kompensationsverhalten wie selbst herbeigeführtes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, Diuretika, Einläufen oder Fasten, auch wenn er nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist.

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