Deshalb ist das Zählen von Kalorien ein wenig hilfreicher Maßstab für mich, weil ich in meinem Tagesablauf keinen Bezug dazu habe und mir auch nichts konkretes darunter vorstellen kann.
Mein Abnehmen hat zwar funktioniert, aber ich habe unnötigerweise auf viele Sachen verzichtet, weil ich Angst hatte, davon dicker zu werden..
Auf diese Weise wurde ich Wurstvegetarier wegen der versteckten Fette – dass ich allerdings auch auf Kuchen und Süßigkeiten verzichten musste, war mir nicht recht.. Es galt, einen verständlicheren Maßstab zu finden, was mir so um den Jahreswechsel 08/09 gelungen ist.
Weil 7 Kalorien weniger eine Abnahme von 1 g Körperfett und 7 Kalorien mehr eine Zunahme von 1 g Körperfett ergeben, beschloss ich, die Kalorien einfach durch 7 zu teilen und schon hatte ich einen brauchbaren Maßstab.
Bei mir sieht die Rechnung so aus:
Mein Gesamtumsatz beträgt 2206 kcal : 7 kcal = 315 g Körperfett (Zielgewicht 77 kg)
./. Frühstück …..…………….420 kcal : 7 kcal = 60 g Körperfett
./. Mittag…………………….700 kcal : 7 kcal = 100 g Körperfett
Somit verbleiben…………..1086 kcal : 7 kcal = 156 g Körperfett
Da mein Frühstück reichlich ist ( meist 1 Scheibe Vollkornbrot=126 kcal, 2 Scheiben Appenzeller=144 kcal, 500 g Buttermilch = 200 kcal und 2 bis 3 Äpfel - kcal von Äpfeln und Obst zähle ich nicht, weil sie bei der Verdauung meist mehr kcal verbrauchen als sie enthalten) und erst gegen 15 Uhr zu Mittag (sehr viel Gemüse, oft Fisch) esse, habe ich abends meistens keinen Hunger und kann diese 1086 kcal bzw. 156 g Körperfett für essen und Getränke nach Wahl verwenden oder teilweise einsparen.
Das hat den Vorteil, dass ich beim Essen keine Light-Produkte verwenden muss, und ganz normal das aussuchen kann, was mir schmeckt.
Das schöne bei dieser Methode ist, dass heute die meisten Produkte die Brennwertangaben enthalten man nach teilen durch sieben sofort sieht, wie viel man davon ungestraft essen kann.
Für mich war das der Durchbruch in ein Leben ohne Verbote - es ist egal, zu welcher Tageszeit man isst, es gibt keine Vorschriften darüber, was wann und womit gegessen werden darf. … es ist schlichtweg eine anschauliche Methode der „negativen Energiebilanz“.
Man wird satt, wenn man sich im Rahmen des Gesamtumsatzes bewegt – weil man all das essen kann, was man möchte, aber nicht über das Sättigungsgefühl hinaus, denn das tun unsere Singvögel und andere Wildtiere auch nicht.
Seit es für mich keine Verbote mehr gibt, und ich wieder essen kann, was ich gern möchte, fühle ich mich wesentlich wohler und ich kann versichern, dass Abnehmen richtig Spaß bereitet, wenn man die Schlagworte Verzicht, Entbehrung, Abnehmen findet im Kopf statt und dergl. aus seinem Wortschatz streicht.