Meine Berechnung basiert auf der Formel von Harris & Benedict, welche Alter, Geschlecht und anthropometrische Daten berücksichtigt (Berechnung Grundumsatz). Für die körperliche Aktivität habe ich einen PAL von 1,2 zugrunde gelegt, ein Faktor, der mit dem Grundumsatz multipliziert wird und dem Energiebedarf für körperliche Aktivität gerecht wird. Die spezifisch-dynamische Wirkung (Energiebedarf für die Verdaung von Nährstoffen) habe ich der Einfachheit halber weggelassen, weil sie von der Energiezufuhr abhängt und nicht vom -bedarf. Sie macht etwa 10% der Energiezufuhr aus, d.h. bei einer Energiezufuhr von 2000 kcal wären es 200 kcal, die sie zu dem Energieverbrauch aus Grundumsatz x PAL hinzurechnen.
Die Berechnungen zum Energiebedarf sind auch nur als Richtwerte zu verstehen. Der exakte Energieverbrauch läßt sich nur durch die Energiebilanz (Differenz aus Energiezufuhr und -verbrauch) bestimmen:
Ist die Energiezufuhr größer als der Energieverbrauch, ist die Energiebilanz positiv und die überschüssige Energie wird vom Körper gespeichert. Folge: Man nimmt zu.
Bei einer negativen Energiebilanz ist es umgekehrt: Der Körper muß das Energiedefizit durch Mobilisierung körpereigener Energiereserven decken und man nimmt ab.
Wenn Ihr Körpergewicht bei einer Energiezufuhr von 2000 kcal konstant bleibt (sofern Sie die Energiezufuhr so exakt tatsächlich kalkulieren können), dann liegt Ihr Energiebedarf bei 2000 kcal.
Die Variablen, die in die Formel von Harris & Benedict zur Berechnung des Grundumsatzes einfließen (Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht), bestimmen zu 75% die Varianz des Grundumsatzes. Dies bedeutet, dass es noch andere Faktoren gibt, die den Grundumsatz bestimmen. Daher ist das Ergebnis dieser Formel nur ein Schätzwert.
In Studien, in denen man den Energieumsatz experimentell ermittelt und zusätzlich mit der Formel von Harris und Benedict geschätzt hat, lag in 95% aller Fälle der tatsächliche Energieumsatz im Bereich des Schätzwertes ± 20%. Etwas genauere Ergebnisse bekommt man mit Formeln, die anstelle des Gewichts die Körperfettmasse und fettfreie Masse berücksichtigen.
Für die Praxis sind die Formeln von Harris und Benedict aber immer noch hinreichend genau und werden auch zur Schätzung des Grundumsatzes sowie als Basis für Berechnungen zum Energieumsatz herangezogen.
Quelle: Kreymann et al. „Energieumsatz und Energiezufuhr“, Aktuelle Ernährungsmedizin 2007; 32, Supplement 1: S8-S12
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Anonymer User
Re: Gesamtumsatz
Wenn Du Deine Gewichtsentwicklung so gut im Griff hast, dann wäre es doch sinnvoller gewesen, vorerst 200 kcal weniger zu essen um zu sehen, welches Gewicht Du mit dieser schonenden Veränderung erreichst. Besonders Nachteilig kann es sich auswirken, wenn Du auch Nährstoffe und Vitamine halbierst.
Gerade als junge Dame würde ich meiner Haut eine so radikale Veränderung nicht zumuten, denn sie braucht Zeit, um sich Deinen neuen Formen anzupassen.
Schau doch den Menschen auf Hals und Hände und Du erkennst sofort, ob sie ihren Körper wie einen Sklaven behandeln.
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