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kokosmehl

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  • kokosmehl

    Hallo Frau Dr. Ellinger,

    ich bin zufällig im Internet auf Kokosmehl gestoßen. Ich habe es mir im Biosupermarkt gekauft von der Firma Werz. Ich möchte damit zunächst nicht backen, sondern ich rühre es seit Montag ins meinen Orangensaft/Wasser oder Joghurt. Seitdem habe ich eine sehr gut funktionierende Verdauung und ich fühle mich einfach supe.Vorher hatte ich immer eine sehr Träge Verdauung und jetzt gehe ich mehrmals täglich. Dass Kokosmehl verdauungsfördernd ist, hat mit dem hohen Ballaststoffgehalt zu tun. Außerdem wird das Kokosmehl als sehr gesund bezeichnet. Ist es ok dass ich meine Verdauung damit einkurbele oder gewöhnt sich der Darm auch daran wie bei Abführmitteln? Ich gehe nicht davon aus. Auf der Packung steht auch "natürlich verdauungsfördernd" und von Leinsamen oder Weizenkleien gibt es ja auch keine Verzehrempfehlung oder so ähnlich.

    Wäre freundlich wenn Sie mir versichern können, dass ich das Kokosmehl für den Dauergebrauch verwenden kann.
    Gruß Saie


  • Re: Kokosmehl gegen Darmträgheit


    Den Angaben im Internet zufolge scheint das Kokosmehl aufgrund des hohen Ballaststoffgehaltes den Stuhlgang anzukurbeln. Damit scheint es zu den sanften Abführmitteln zu zählen, die aufgrund der Füll- und Quellwirkung abführend wirken (s. unten). Nährwertangaben zu Kokosmehl sind in gebräuchlichen Nährwerttabellen (GU, Große Souci-Fachmann-Kraut) leider nicht vorhanden. Ob das Kokosmehl daher in ernährungsphysiologischer Hinsicht wertvoll ist, wie von der Werbung angepriesen wird, kann ich leider nicht beurteilen.

    Wenn die erfreuliche Wirkung tatsächlich auf die Ballaststoffe zurückzuführen ist brauchen Sie keine Bedenken zu haben. Ballaststoffe binden ein Mehrfaches an Wasser, d.h. sie wirken als Füll- und Quellmitteln und erhöhen damit das Stuhlvolumen. Dies wirkt als Stimulus auf die Darmmotorik.
    Ballaststoffe kommen natürlicherweise in Vollkornprodukten vor sowie in Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse. Wenn Sie diese Lebensmittel regelmäßig verzehren sollte die Verdauung auch ohne Kokosmehl funktionieren.

    Abführmittel sind generell nicht schädlich. Solche, die als Füll- und Quellmittel aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts abführend wirken (z.B. Zellulose, Flohsamen, Leinsamen, Weizenkleie) wirken, können lediglich Blähungen hervorrufen, was unangenehm sein kann, sind aber ansonsten unbedenklich. Kritisch hingegen sind Abführmittel, die durch Einstrom von Wasser von der Darmwand fördern (z.B. Sennesblätter). Viele reizen die Darmschleimhaut und stören das Elektrolyt-Gleichgewicht, was langfristig die Tätigkeit des Darmmuskels reduziert und damit zu Darmträgheit führt, anstatt die Darmmotorik auf Trapp zu bringen.

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