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Haarausfall - Mangelernährung

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  • Haarausfall - Mangelernährung

    Hallo!
    Ich leide seit einigen Jahren an Magersucht/Bulimie im Wechsel...letztes Jahr hatte ich bereits schon einmal mit dem Problem Haarausfall zu tun, meine Blut und Schilddrüse wurden untersucht und für gut befunden...bekam die Mittel Biotin, Zink und regaine...im Frühjahr war der Haarausfall gestoppt...nach ca. 3 monaten nach absetzen von Regaine (nehme die anderen mittel weiterhin)... fing alles wieder von vorne an...
    Meine Fragen:

    1. Auf welche Nährstoffe sollte ich besonders achten, die dem Haarausfall entgegenwirken (können).
    2. Welche Nahrungsmittel sollte ich trotz meiner Krankheit versuchen vermehrt in meine Speiseplan einzubauen!
    3.Welche Nährstoffe braucht gesundes Haar?

    Ich wäre unendlich dankbar für jederlei Tipps!
    viele Grüße


  • Re: Haarausfall - Mangelernährung


    Liebe Alyssa85,

    Klar ist, dass du solange du an Essstörung leidest, immer Haarausfallprobleme haben wirst.
    Daher wünsche ich dir von Herzen das du den Willen und Kraft findest wider gesund zu werden!!!
    Aber nun zu deiner deiner Frage:
    Zink, Biotin und Folsäure lassen die Haare sprießen! Die haargesunde Ernährung
    enthält viel Vollkorn- und Milchprodukte, Obst, Gemüse sowie Zinkhistidin (Bekommt man in jeder Drogerie. Nehme mindestens drei Monate 15 bis 30 mg ein)!
    Die Ernährung leistet den besten Beitrag zur Haargesundheit. Um kräftige Haare wachsen zu lassen und diese fest in der Kopfhaut zuverankern, braucht der Körper die richtigen "Bausteine" und Hilfsmittel in Form von Spurenelementen und Vitaminen.
    Die wahrscheinlich größte Bedeutung bei der Bekämpfung des Haarausfalls kommt dem
    Spurenelement Zink zu. Zink ist an der Bildung des Keratins beteiligt, das einen
    Hauptbestandteil von Haut, Haaren und Nägeln darstellt. Außerdem ist es bei der Bildung
    von Kollagen beteiligt, dem Bindegewebe, das das Haar in der Haut hält. Auch die
    Zellteilung, die das Wachstum des Haares überhaupt ermöglicht, ist nur mit Zink
    möglich. Hautveränderungen und Haarausfall gehören zu den ersten Zeichen eines
    Zinkmangels, und Haarausfall lässt sich häufig mit Zinkgaben bessern. Zink ist in
    großer Menge in Rind- und Schweinefleisch, Roggen- und Weizenkeimen, Eiern, Käse und
    Meeresfrüchten, vor allem Austern enthalten. Besonders gut kann Zink in seiner Verbindung
    mit der Aminosäure Histidin vom Körper aufgenommen werden, wie es beispielsweise in
    Fleisch vorliegt.

    Das Vitamin Folsäure hat eine zentrale Bedeutung für das Zellwachstum und die
    Zellerneuerung und ist in großer Menge in allen grünen Blattgemüsen enthalten, aber
    auch in Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Gerade dieses wichtige
    wasserlösliche Vitamin wird in Deutschland häufig in zu geringen Mengen aufgenommen.
    Biotin, ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe, ist wesentlich am Eiweißstoffwechsel
    des Körpers beteiligt und somit auch an der Bildung der Eiweißstrukturen des Haares. Die
    wichtigsten Quellen für Biotin stellen Milch und Milchprodukte, Eier, Vollkornprodukte
    und Hülsenfrüchte dar.
    Eine haargesunde Ernährung sollte also reich an Vollkorn- und Milchprodukten, Obst und
    Gemüse sein. Die Effekte der Ernährung auf die Haare zeigen sich jedoch
    nicht sofort. Einige Monate dauert es, bis sich das Resultat einstellt.
    Nährstoff Empfohlene tägliche Zufuhr bei Haarausfall:
    Biotin 60-90 Mikrogramm
    Folsäure 600 Mikrogramm-Äquivalent
    Zink 15-30 mg

    Ich hoffe ich konnte dir ein Bisschen helfen.

    Lieber Gruß Magali

    Kommentar


    • Re: Haarausfall - Mangelernährung


      Regaine wird zur Behandlung der androgenetischen Alopezie eingesetzt. Diese Erkrankung wird durch eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Dehydrotestosteron (DHT) verursacht. DHT entsteht aus Testosteron (männliches Sexualhormon). Die Überempflindlichkeit gegenüber DHT ist genetisch bedingt. Man kann die Wirkung von Dehydrotestosteron abschwächen durch Gabe von Östrogenen (bei Frauen) bzw. durch DHT-Blockern (bei Männern). Dass Sie nach Absetzen von Regaine wieder Haarausfall bekommen ist verständlich, denn die Überempfindlichkeit gegenüber DHT (die Ursache) ist ja noch wie vor da.
      Es ist natürlich grundsätzlich richtig, dass bestimmte Mikronährstoffe sehr wichtig sind für das Haarwachstum und man daher auf eine empfehlungsgerechte Nährstoffversorgung achten sollte. Da der androgenetischen Alopezie jedoch eine andere Ursache zugrunde liegt, ist durch Optimierung der Nährstoffversorgung (bei vorhergehender Unterversorgung) eine Linderung des Problems, aber keine echte Problemlösung zu erwarten.
      Bei Essstörungen (insbesondere bei Anorexia nervosa) kommt es häufig auch zu einem Östrogenmangel, welcher die Wirkung von DHT verstärken könnte. Falls bei Ihnen ein Östrogenmangel vorliegt, wäre eine Östrogenbehandlung eine Abnahme des Haarausfalls zu erwarten.

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      • Re: Haarausfall - Mangelernährung


        Vielen Dank für die Antworten bzw. Ratschläge!

        Es bleiben noch einige Fragen:
        1. Würden sie mir raten einen Hormonstatus beim Gyn machen zu lassen?Muss ich dies selber bezahlen wenn es auf meinem Wunsch hin gemacht wird?

        2. Gibt es empfehlenswerte Nahrungsergäzungsmittel?Wie sieht es z.B. mit Centrum aus?Oder gibt es andere Präparate, die meinen Mineralstoffwechsel sinnvoll unterstützen können?

        Vielen vielen Dank schonmal!!

        Kommentar



        • Re: Haarausfall - Mangelernährung


          Ja, ich denke, dass der Gyn der richtige Ansprechpartner ist, den man um eine Untersuchung des Hormonstatus bitten könnte. Ob die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden weiß ich nicht - bitte klären Sie das vorher ab.
          Nahrungsergänzungsmittel: spezielle Präparate kann ich nicht empfehlen. Unterstützend könnte man es mit Zink versuchen.

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          • Re: Haarausfall - Mangelernährung


            Vielen Dank für die Ratschläge!Ich denke ein Hormonstatus wäre dann wohl angebracht!
            viele Grüße

            Kommentar

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