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Zuckeraustauschstoffe für nicht-Diabetiker

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  • Zuckeraustauschstoffe für nicht-Diabetiker

    Hallo,

    folgendes habe ich von einer Forumteilnehmerin erfahren und wollte deshalb hier nachfragen, da ich darauf bisher keine Antwort mehr bekam:
    Sind Zuckeraustauschstoffe für nicht-Diabetiker wirklich "schädlich"? Wenn ja, in wie fern? Sollte also eine Umstellung durch Essen und Trinken eher vermieden werden?

    Vielen Dank vorab für Antworten.

    Gruß Andrea


  • Re: Zuckeraustauschstoffe für nicht-Diabetike


    Zu den Zuckeraustauschstoffen zählen Fruktose und Sorbit. Fruktose (Fruchtzucker) und Sorbit kommen natürlicherweise in Früchten vor. Sorbit wird einigen Lebensmitteln zugesetzt (z.B. zuckerfreien Bonbons, die das Symbol zahnfreundlich tragen, da Sorbit nicht kariogen wirkt).
    Sorbit ist chemisch betrachtet ein Zuckeralkohol der Glucose und wird von der Leber in Fruktose umgewandelt und anschließend wie Fruktose abgebaut.
    Da die Kapazität des Fruktosetransporters begrenzt ist, kann bei Aufnahme sehr hoher Mengen an Fruktose die Transporterkapazität evtl. nicht ausreichen, so dass ein Teil der Fruktose in den Dickdarm gelangt und dort durch die Darmflora abgebaut wird. Dabei entstehen Gase, oft verbunden mit Blähungen und Bauchschmerzen. Durch das hohe Wasserbindungsvermögen der Fruktose kann es auch zu Durchfällen kommen. Die Aktivität des Fruktosetransporters wird durch Sorbit gehemmt und durch Glucose (=Traubenzucker; auch in Obst enthalten) stimuliert, so dass die Resorption der Fructose aus Früchten vom Glucose-Fructose-Verhältnis und Sorbitgehalt abhängt. Menschen mit einer geringen GLUT-5-Aktivität, die im Fruktosebelastungstest einen Anstieg von Wasserstoff in der Atemluft und Symptome einer Fruktosemalabsorption zeigen, sollten die Fructoseaufnahme soweit reduzieren, dass sie beschwerdefrei sind. Das bedeutet z.B. Verzehr von Früchten und Säften mit einem hohen Fructose:Glucose-Verhältnis bzw. hohem Sorbitgehalt reduzieren und darüber hinaus Lebensmittel, denen Sorbit zugesetzt ist, meiden. Letztere tragen den Hinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“. Das ist natürlich nicht erwünscht. Die abführende Wirkung mag sicher unangenehm sein – eine toxische Wirkung ist damit aber nicht verbunden.
    Ein Verzicht auf Lebensmittel, denen Zuckeraustauschstoffe zugesetzt wurden, ist daher lediglich bei einer Fruktosemalabsorption erforderlich.

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