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Essverhalten bei Refluxkrankheit

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  • Essverhalten bei Refluxkrankheit

    Hallo,

    meine Mutter leidet seit 6 Jahren unter der Refluxkrankheit und nimmt seitdem Nexium mups 20 mg. Vor 2 Jahren hatte sie einen
    erneuten "Schub", bekam es aber mit 2 Woches erhöhter Dosis in den Griff auf 40 mg. Seit 3 Wochen hat sie wieder starke Beschwerden und ihr Arzt sagte sie solle wieder auf 40 erhöhen, aber es schlägt nicht an. Sie hat auf eine Spiegelung bestanden und hat nun Angst, dass die Langzeittherapie Auswirkungen auf das gewebe hatte... gibt es Langzeiterfahrungen mit Nexium?

    sie kann nur noch Zwieback essen, auch bananen bekommen ihr nicht mehr. Heferschleim mit Wasser verträgt sie auch noch...
    was könnte sie sonst noch essen?

    Liebe Grüße, liv


  • Re: Diät bei Refluxkrankheit


    Mit „akutem Schub“ meinen Sie vermutlich die Refluxösophagitis, also eine Entzündung der Speiseröhre, die durch den ständigen Rückfluss von saurem Mageninhalt hervorgerufen wird infolge eines unzureichenden Tonus (Spannung) des Ringmuskels der Speiseröhre. Daher sollten gezielt Maßnahmen ergriffen werden, die den Reflux verhindern bzw. ihm entgegenwirken:
    -Schlafen mit erhöhtem Kopfende
    -Reduktion des Körpergewichts (im Fall von Übergewicht, v.a. wenn die überflüssigen Pfunde im Bauchraum lokalisiert sind)
    -Durch Lebensmittel kann man Muskeltonus beeinflussen: Fett senkt den Tonus, während Eiweiß den Tonus erhöht. Gesenkt wird der Tonus durch Alkohol und Koffein/Teein. Voluminöse Mahlzeiten begünstigen den Reflux.

    Daraus leiten sich folgende Ernährungsempfehlungen ab:
    -bei Übergewicht: Gewicht normalisieren
    -Lebensmittel meiden, die den Tonus senken (fettreiche Lebensmittel, alkoholische Getränke
    -Kaffee, Tee, Kakao je nach Verträglichkeit
    -empfehlenswert sind mehrere kleine Mahlzeiten, die fettarm, aber Eiweißreich sind

    Bananen enthalten wie Haferschleim vorwiegend Kohlenhydrate, die jedoch keinen Einfluss auf den Tonus haben. Daher ist es nicht klar, warum Bananen Beschwerden verursachen. Vielleicht ist die Portion zu groß?

    Hinweise zu Nebenwirkungen müssen auf dem Beipackzettel angegeben sein. Bei sonstigen Fragen bzgl. des Arzneimittels fragen Sie bitte den Experten vom Arzneimittelforum.

    Kommentar


    • Re: Essverhalten bei Refluxkrankheit


      Hallo Liv,

      Ihre Mutter sollte sich erst in 2. Linie um bestimmte Nahrungsmittel kümmern.
      Vielmehr sollte sie sich klar darüber werden, daß mit dem Protonenpumpenhemmer, der die Magensäureproduktion verhindert, auch die Bikarbonatproduktion unterdrückt wird. Diese wird aber von anderen Verdauungsorganen benötigt. Ist dies nicht der Fall, schreitet der Krankheitsprozess der dyspeptischen Störungen immer mehr fort.

      Ich würde daher Nexium absetzen und stattdessen Natriumhydrogencarbonat einnehmen, wenn Sodbrennen auftritt. Sollte dies nach einer Weile erneut auftreten, eine halbe Dosis von 1 g nachschieben.

      Im übrigen sollte ausreichend Wasser getrunken (30 ml pro kg Körpergewicht) und saure Nahrung vermieden werden.

      Frdl. Gruß
      Kurt Schmidt

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