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Histaminunverträglichkeit

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  • Histaminunverträglichkeit

    Bei mir wurde vor 2 Monaten eine Histaminintoleranz festgestellt. Ich sollte meine Ernährungsweise komplett umstellen, finde aber im Netz absolut keine Hinweise, was man jetzt wirklich essen darf. Mein Arzt ist mir auch keine Hilfe dabei. Ich bekomme ständig Hinweise, was man NICHT essen darf, und auch da sind schon Differenzen (zB Kaffee: einmal ist er als absolut verträglich eingestuft und dann wieder das komplette Gegenteil). Wem geht es ähnlich? Hat es jemand geschafft, diese Intoleranz zu überwinden?


  • RE: Histaminunverträglichkeit


    Hallo Blondelocke!
    Bei Histamin handelt es sich um ein bigenes Amin, eine stickstoffhaltige Verbindung, die im Stoffwechsel aller Lebewesen hergestellt wird und verschiedene Funktionen haben, wie z.B. als Gewebshormon oder als Bestandteil von Enzymen und Zellmembranen.
    Einen besonders hohen Gehalt an biogenen Aminen findet man in Lebensmitteln, die im Lauf ihrer Lgerung, Reifung und/oder Verarbeitung durch Mikroorganismen verändert werden. Z.B. in manchen Käsesorten, Sauerkraut, Rotwein und Rohwürsten. Solche Lebensmittel können bei empfindlichen Menschen pseudoallergische Reaktionen wie z.B. Migräne, Nesselsucht, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auslösen.
    Hier einige Tipps:
    Sie sollten nur ganz frischen Fisch essen, Fischerzeugnisse meiden.
    Roihwürste wie roher Schinken, Salami etc. und Hartkäse nach Möglichkeit meiden. In langsam gereiften Käse- und Wurstsorten z.B. Roqufort, Gruyere, Gouda ist der Histamingehalt höher, da sie den Mikroorganismen über einen längeren Zeitraum hinweg ausgesetzt sind. Ebenso ist bei sämtlichen Lebensmi´tteln und Getränken, denen bei der Herstellung Mikroorganismen zugesetzt werden (z.B. Sauerkraut), und bei alkoholischen Getränken (vor allem Wein) Vorsicht geboten.
    Biogene Amine sind auch in verdorbenen Lebensmitteln aufgrund der mikrobiellen Zersetzung oft in hoher Konzentration enthalten. Je älter ein Lebensmittel ist, umso höher der Gehalt an biogenen Aminen.
    Außerdem können verschiedene Medikamente (z.B. Schmerzmittel, Psychopharmaka, blutdrucksenkende Medikamente und Chemotherapeutika die Enzyme in ihrer Wirkung beeinträchtigen und dadurch den Histaminabbau stören. Vor der Einnahme von Medikamenten sollte der Arzt klären, ob diese den Abbau von Histamin stören können.
    Ich hoffe, dass Ihnen dies erstmal weiterhilft.
    Viele Grüße
    G. Walter-Friedrich (m-ww.de)

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    • RE: Histaminunverträglichkeit


      Vielen Dank für die umfassende Erklärung! Ich lese daraus, dass es nur möglich ist, die Intoleranz unter Kontrolle zu bekommen, wenn man jeden Tag alles frisch einkauft und sofort zubereitet? Gibt es eine umfassende Lektüre, wo der Histamingehalt von Lebensmitteln angegeben ist? Welche ist davon zu empfehlen? Ich stehe beim Einkaufen vor den Regalen und denke mir ständig: darf ich das jetzt, darf ich das nicht ... Alleine, dass ich keine Tomaten und keinen Mozarella mehr essen darf, ist sehr schwer.

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