Weil der TSH-Wert leicht anstieg (von 1,7 auf 2,3) und eine Szintigraphie beim Facharzt leichte Knoten rechts (ca. 6-7mm, echoarm) zeigte, wurde eine Medikation von 25 Mikrogr (L-Thyroxin) eingerichtet, die merkwürdigerweise auch den systolischen Blutdruck positiv beeinflusste und von durchschnittlich 145 auf 135 senkte. Vorher gab es auch mal „Ausreißer“ bis 170 bei einem stabilen Ruhepuls von 48. Ich bin Vagotoniker und reagieren unmittelbar mit Blutdruck auf nervliche Anspannung bzw. Reize.
Neu im Januar 2017 wurde festgestellt, dass der ANA Titer vom Grenzwert 1: 100 auf 1:400 (nukleoläres Kernfluoreszenzmuster, 1:100 fein granuläres Kernfluoreszenzmuste in der Zweitfluorerzenz) angestiegen war. Es wurde eine Autoimmun-Erkrankung vermutet, die sich aber nach ersten weiteren Laboruntersuchungen verschiedener Parameter nicht bestäigt hat. Der Rat eines Rheumatologen ist noch einzuholen.
Die Behandlung einer Gefäßproblematik begann bei mir im Februar 2015 nach dem Auftrteten von Endstrecken-Veränderungen bei einem Belastungs-EKG (150W und 175W). Der Kardiologe empfahl eine Herzkatheter-Untersuchung, die keine KHK ergab: die Herzkranzgefäße sind frei. Allerdings wurde in der Carotis Interna rechts eine flache Plaque (2,4x3,4mm) entdeckt, die ein „gerade wahrnehmbares Strömungsgeräusch“ generiert und sich in der jährlichen Kontrolle 2016 und 2017 als größenstabil erwies. Links erscheint die innere „Verkleidung“ der Carotis sich aktuell etwas zu verdicken. Eine Stenose besteht auf beiden Seiten nicht.
Die Familienanamnese zeigt Herzinfarkte sowohl bei Vater (mit 67 am 2. Infarkt verstorben) als auch bei der Mutter (zwei Infarkte und einen leichten HIrninfarkt überlebt, aber vor einem Jahr mit 94 an einem Adeno-Karzinom des Dickdarms verstorben). Beide Eltern waren beratungsresistente und starke Raucher mit Neigung zu Übergewicht, Bewegungsmangel, „schlechter“ Ernährung etc..
Bei mir war das Gesamtcholesterin im oberen Grenzbereich (zwischen 198 und 228), ist aber aktuell mit 245 erhöht. LDL liegt aktuell bei 154, HDL bei 72, die LDL/HDL Ratio beträgt 2.1.
Vor zwei Jahren wurde von meiner sehr gewissenhaften Hausärztin ein genetisch bedingter Lipoprotein(a) – Wert von 118 mg/dl festgestellt und in jährlichen Kontrollen bestätigt.
Nun die Kernfrage: bisher habe ich auf Statine verzichtet, obwohl der Kardiologe dazu geraten hat. Da ja meine Lebensführung zum Grundrisiko keine weiteren Risiken hinzufügt, würde ich das gerne auch weiterhin so halten, bin aber dankbar, wenn ich eine Zweit- oder Drittmeinung zur Entscheidungsbildung bekommen kann.
Herzlichen Dank.
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