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Diabetes und Ohnmachtsanfälle

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  • Diabetes und Ohnmachtsanfälle

    Mein Schwiegervater hat bereits seit 30 Jahren Diabetes, er spritzt sich 2xtäglich (morgens und abends). Sein Ernährungsverhalten ist sehr verantwortungsbewußt. Seit ein paar Monaten allerdings hat er ganz massive Probleme, in dem er ohne große Vorwarnung plötzlich bei allen möglichen Gelegenheiten in Ohnmacht fällt. Er zeigt dann immer Symptome einer Unterzuckerung, wobei in den meisten Fällen der Zucker entweder sehr gut ist, allerdings beim letzten Mal mit über 300 zu hoch. Ein Besuch beim Hausarzt hat nur ergeben, das dieser meinte, er solle die Vorfälle genau dokumentieren und in einem Monat wieder kommen. Ich persönlich finde, dass das irgendwie zu wenig ist und mache mir große Sorgen. Was kann mein Schwiegervater machen?


  • RE: Diabetes und Ohnmachtsanfälle


    Er sollte einen Neurologen aufsuchen.

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    • RE: Diabetes und Ohnmachtsanfälle


      Kennt der Hausarzt Ihren Schwiedervater gut und lange? Dann vertrauen Sie doch bite seinem Urteil. Der BZ scheint jedenfalls nicht die Ursache der Ohnmacht zu sein...

      Kommentar


      • RE: Diabetes und Ohnmachtsanfälle


        Hallo Herr. Dr. Keuthage,

        kennen Sie das Symposion "biosynth. Humaninsulin" von 1982?
        Eine Zusammenfassung können Sie in der Münch. med. Wochenschrift 125 von 1983 nachlesen.
        Grüße, Atomi

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        • RE: Diabetes und Ohnmachtsanfälle


          Hallo,

          das könnten durchaus Unterzuckerungen sein, die nicht mehr durch Messung nachweisbar sind weil der Körper bereits gegen reguliert hat.
          Normalerweise werden beginnende Unterzuckerungen bemerkt, nur bei Humaninsulin kann es eben passieren, dass die Symptome fehlen und man unterzuckert ohne es zu merken.
          Eine andere Möglichkeit könnte eine Autonome Neuropathie sein, die zu symptomlosen Unterzuckerungen führt.
          Bei beiden Ursachen gibt es zwei Möglichkeiten:
          Straffer den Blutzucker messen oder Schweineinsulin (würde im Fall 1 helfen).

          Es gibt noch weitere Möglichkeiten, ich hatte mit Humaninsulin damals auch fast Ohnmachtsanfälle, die mit Schweineinsulin nicht vorkommen!
          Warum das so war, keine Ahnung, aber mir wurde immer schwarz vor Augen, dann bekam ich Lähmungserscheinungen im Mundwinkel, Taubheitsgefühle in Armen, Beinen Gesicht (Lippen, Zunge), eine Vielzahl neurologischer Beschwerden.

          Seitdem ich Hypurin porcine neutral (Schweineinsulin von CPPharma) spritze, habe ich weder unbemerkte Unterzuckerungen, noch ähnliche Symptome wie unter Analoga oder Humaninsulin.

          Bitte den Arzt darauf ansprechen und gegebenenfalls erstmal mehr BZ-Messstreifen fordern!
          Im Buch "Tierisches Insulin" berichtet eine Frau darüber wie sie unter Humaninsulin immer wieder bewusstlos wird - das hatte sie mit Schweineinsulin nie!
          Dieses "Phänomen" der symptomlosen Unterzuckerungen wurde bereits 1982 erarbeitet und 1983 in der Münchner medizinischen Wochenschrift 125, 1983 veröffentlicht. Dort wird erwähnt, dass im Vergleich zum Schweineinsulin das biosynth. Humaninsulin die Gegenregulation, die Hormonausschüttung, die bei Unterzuckerungen typisch sind, unterdrückt, bzw. abgeschwächt sind.
          Ursache, laut Münch. med. Wschr. soll die Wirkung von Humaninsulin auf Neurotransmitter im Gehirn sein. Genauer wurde das aber wohl nicht untersucht, bzw. mir ist keine Veröffentlichung darüber bekannt.
          Wichtig zu wissen ist, dass die Wirkung von Insulin im Gehirn durchaus Auswirkungen auf die körperliche Reaktion bei Unterzuckerungen haben kann und dass diese Reaktionen dem unterzuckernden insulinspritzenden Diabetiker das Leben retten kann. Fehlt diese hormonale Gegenregulation, kann das im ungünstigsten Fall zum Tode oder zur Idiotie führen!
          Wenn Dein Schwiegervater seit 30 Jahren Diabetes hat, dann kennt er auch tierische Insuline und wird die Unterschiede bemerkt haben.

          Das liest sich alles sehr wissenschaftlich, ist aber von großer BEdeutung, da manche Diabetiker ihre Unterzuckerungen unter Humaninsulin nicht merken können, weil die Symptome fehlen.

          Möglicherweise wird der Arzt ein Hypowahrnehmungstraining empfehlen, was Unsinn wäre, wenn die Symptome nicht da sind oder zu spät auftreten.
          Der Hinweis, dass Dein Schwiegervater dann auch Unterzuckerungssymptome hat, deutet darauf hin, dass Unterzuckerungen auch das Problem sind.
          Das Insulinmolekül aus der Ampulle ist nicht identisch mit normalem menschlichen Insulin. Damit die Symptome einer Unterzuckerung auftreten, muss Insulin auch im Gehirn vorhanden sein und umgekehrt, dazu muss das Insulin die Blut-Hirn-Schranke überwinden, was über Transportmechanismen geschieht - ein anderes Insulinmolekül wie das körpereigene kann evtl. nicht genauso schnell oder in der Anzahl das Gehirn erreichen, oder es regt nicht genauso die Neurotransmitter im Gehirn an wie es körpereigenes Insulin täte. Es scheint als würde es Unterschiede zwischen der Insulinkonzentration im Gehirn und der Insulinkonzentration im Blut geben, dass Unterzuckerungen im Gehirn auftreten, die im Blut nicht nachweisbar sind.
          Aber, das ist spekulativ, das müsste endlich mal erforscht werden, anstatt den Betroffenen ein Hypotraining aufzuschwatzen..

          Vielleicht für Dich interessant, meine Erfahrungen mit Insulinen:
          http://www.diabeti-kuss.de/bericht.pdf

          Grüße, Atomi

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