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Wichtig: Inhalatives Insulin
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Wichtig: Inhalatives Insulin
Heute ist ein wichtiges Datum in der Behandlung des Diabetes. Ab heute ist es möglich, Patienten auf Insulin zum Einatmen (Inhalieren) einzustellen. Allerdings ist es Ärzten nur in Ausnahmefällen möglich, dies zu Lasten der GKV zu verordnen. Viele gute Infos zu diesem Thema erhalten Sie hier auf onmeda.deStichworte: -
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RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Beitrag aus der diabet. newsgroup:
Hallo zusammen,
Andreas Heitzer <[email protected]> schrieb:
> Auf http://news.google.de habe ich über inhalierbares Insulin eine
> Notiz gelesen.
Es gibt noch einige weitere probleme: So muß der anwender seine atmung
zum zeitpunkt des "schusses" genau kontrollieren. Es geht viel insulin
verloren, zum einen bleibt einiges bereits im gerät hängen, anderes im
mundraum. In der lunge bzw. nachher im blut landet nur ein bruchteil, es
wird von ca. 10% ausgegangen. Das wirkprofil liegt sogar etwas unterhalb
von normalinsulin. Nicht nur rauchern wird das inhalative insulin nicht
empfohlen, selbst passive raucher sollten abstand nehmen. Und selbst bei
gelegentlichem passiven rauchern wirkt das inhalative insulin bereits
anders als gewohnt. Und daß inhalatives insulin bisher nur als bolus-
insulin nutzbar ist, basal also weiterhin gespritzt werden muß, hilft
bei der überwindung psychologischer hemmschwellen auch nur bedingt
weiter.
--
tschüss
andy r.
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RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Für Raucher ist Inhalatives Insulin nicht geeignet, Passivrauchen ist OK. Als Bolus geeignet, Basalinsulin - falls erforderlich - muss noch gespritzt werden. Das 90% des Insulins nicht in den Lungenbläschen bzw. Blut ankommen, ist richtig und wird natürlch bei der Dosisberechnung berücksichtigt.
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RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Lieber Dr. Keuthage,
befragen Sie doch noch einen Kollegen des Bereichs Immunologie, was der dazu meint, dass man körperfremde Eiweiße über die Lunge zuführt - welche Auswirkungen das auf die Wirkung des Insulins und die Reaktion des Immunsystems auf das Insulin haben kann.
Stichwörter: Insulinallergie, Insulinantikörper (Vaskulitiden), Insulinresitenz.
<< Kommt ein Patient zum Arzt und bitten um Morphium gegen seine Kopfschmerzen. Was wird der Arzt ihm antworten? >>
Was ein Patient will, ist nicht immer gleich das Beste für ihn, das müssten Sie doch aber besser als ich wissen.
Liebe Grüße, Atomi
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Miau
RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
@all:
1.mir reicht mein Asthmaturbohaler.Seit ich Schweineinsulin spritze habe ich keine Asthmaattacken mehr!
2.mir reichen meine Erfahrungen mit Humalog(0,3ml Ampullen) und Fertigpens mit Protaphane - deshalb gilt für mich:Insulin zu Inhalieren -NEIN DANKE!
3.Da rauche ich echt lieber weiter und und ich verrecke wenigstens nicht doch noch am Insulin!
Miau
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kabo63
RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Hallo Atomi, welche Auswirkungen hat denn Deiner Meinung nach "körperfremdes" Eiweiß(dabei ist Insulin, körpereigenes Eiweiß...eiei... Humanisulin auch noch im inhalativem I.).
Die Stichworte die Du nennst, sind beim injizierbarem Insulin genauso gültig...also gut wären haltbare Theorien und keine tendenziöse und spekulative Polemik.
MfG, kabo63.
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RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Das ist richtig, allerdings ist zu bezweifeln, ob dieser sehr geringe Anstieg der Antikörper klinisch relevant ist (d.h. Auswirkungen auf den Körper hat)
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RE: Wichtig: Inhalatives Insulin
Lieber Dr. Keuthage,
natürlich wird er bei irgendeinem Patienten relevant sein, aus diesem Grund sind Immunologen auch nicht gerade über diese Art und Weise der Insulinzufuhr begeistert!
Denn wenn es einen trifft, dann ist das Immunsystem sensibilisiert und eine Therapie auch mit subcutaner Gabe schwieriger, bzw. sogar unmöglich.
Insulin sollte dort zugeführt werden, wo es am wenigsten antigen wirkt = in der Nähe der natürlichen Produktion. Da die intravenöse Gabe technisch nicht für jeden Patienten machbar ist, muss subcutan gegeben werden - jedes Risiko das Immunsystem zu sensibilisieren muss vermindert werden!
Sie wissen doch sicherlich, dass ich Insulinallergikerin bin, können Sie sich annähernd vorstellen wie es Ihnen geht, wenn Ihnen mehrere Patienten vor der Nase daran "erkranken" und Sie diese vielleicht daran verlieren?
Ich möchte nicht Ihr Gesicht sehen, wenn Ihnen die Konsequenzen deutlich werden.
Schauen Sie sich Bitte meinen Bericht an und schreiben Sie mir, dass Sie DAS harmlos finden.
http://www.diabeti-kuss.de/bericht.pdf
Mein Diabetologe, der den Ausbrich meiner Insulinalergie mitbekommen hat, war ziemlich fassungslos und hat nicht mehr an eine mögliche Insulintherapie geglaubt.
Mittlerweile ist es zwar etwas ruhiger, aber ich verzweifle nun noch immer noch ein Jahr nach diesem "Vorfall" an meiner Allergie, die unerträglich wird wenn die Allergenbelastung durch zusätzliche Allergene zunimmt.
Jeder Diabetiker, wirklich jeder, der glaubt es würde ihn mit dieser Art der Insulinzufuhr nicht treffen können und Lotto spielt, der ist sich der Gefahr einer Sensibilisierung nicht bewusst..
Grüße, Atomi
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