Bin absoluter Neuling in Sachen Diabetes bzw. kenne mich (noch) nicht so gut aus.
Seit ca. 3 Jahren latenter Diabetes bekannt. Mit Diät HbA1c immer bis max. 6,8. Im Jänner 2004: 7,3 (Weihnachten lässt grüßen!). Im März nochmals oGGT (80-183-178), Tagesprofil, HbA1c (6,3) - Also weiter Diät, Gewichtsreduktion, Sport, keine Medikamente.
So weit, so gut.
Nun hatte ich innerhalb von 3 Wochen zwei Vollnarkosen. Die zweite, obwohl kurz, hat mich restlos geschafft. Ich bin total k.o., schlafe sehr viel, geringe alltägliche Tätigkeiten bringen Schweißausbrüche mit sich, nach kurzen Spaziergängen brauche ich Erholung (ca. 2-3 Stunden Schlaf). Das kann's doch wohl nicht sein!
Seit Ende Februar kontrolliere ich auf Anraten eines Internisten regelmäßig, meist 2-3mal am Tag, die BZ-Werte. Mittelwerte: 7 Tage - 99, 14 Tage - 99, 30 Tage - 102;
Am 29.03.04 wurde beim Hausarzt am Nachmittag 60,1gemessen --> Nahrungsaufnahme, um 20:30 zeigte mein Gerät 58 an; am nächsten Tag etwa um die gleiche Zeit 68. Dazu kamen Unruhe, Zittern, Schwitzen, Heißhunger. Diese Symptome traten, seit ich den BZ kontrolliere auch schon bei höheren Werten (um die 80) auf. Gleiche Symptomatik auch schon früher des öfteren, leider sind keine BZ-Werte protokolliert.
Hinzufügen möchte ich noch, dass die Differenz zwischen der Messung beim Arzt bzw. eigenem Gerät +10 beträgt, im
Krankenhaus lag bei den niedrigen Werten die Differenz ebenfalls zwischen +5 und +13, bei den hohen Werten unter dem oGGT zeigte meines +38 bzw. +44. Das heißt, mein Gerät zeigt höhere Werte an.
Weiters bekannt: latente Hypothyreose (Tabletten), Akanthosis nigricans (pseudo? - Gastroskopie: multiple Polypen sowie Pangastritis, kein Helikobacter, Refluxösophagitis), immer wieder Vitamin B12 und Folsäure- sowie Eisenmangel; Fructoseintoleranz und seit kurzem auch Lactoseintoleranz; PCO, seit längerem BSG und CRP ständig mehr oder weniger erhöht.
Nun meine Fragen:
1) Wie weit dürfen BZ-Werte bei unterschiedlichen Geräten differieren?
2) Ab wann spricht man von Hypos? - Habe total unterschiedliche Werte gehört bzw. gelesen.
3) Könnte sich dahinter auch noch etwas anderes verbergen? Addison? - Ein Dermatologe riet zur endokrinologischen Abklärung (beim Dexamethasontest vor 2 Jahren ging es mir super, ACTH-Belastungstest hat mich total "geschafft" und ich habe beinahe 3 Stunden!!!gebraucht, bis ich wieder in der Lage war, zum Auto zu gehen bzw. die zweistündige Heimfahrt anzutreten, auch zu Hause noch einige Tage k.o.; bei letzterem Test ging es um die Abklärung eines late onset AGS, Werte: grenzwertig), ein weiterer Dermatologe riet zur Abklärung des Magen-Darm-Traktes. Im Gespräch, nachdem ich ihm den Gastroskopiebefund zeigte, meinte er: "Lassen Sie nicht locker! Das gehört abgeklärt! Das geht schon lange so! Jetzt zeigt es Ihre Haut, dass etwas nicht stimmt!"
Mein Hausarzt schiebt alles mehr oder weniger auf die Psychoschiene und ist für weitere Abklärungen nur schwer zu motivieren. - Klar, ich habe eine Zeit lang mit Depressionen gekämpft. Das stimmt. Doch mittels Psychotherapie sind die auslösenden Probleme (Lebensgeschichte) gut aufgearbeitet worden. Auch haben bestimmte Hormonpräparate die Entstehung von Depressionen begünstigt.
Für die Diagnose von Gallensteinen (Gallengries, chronisch entzündete Gallenblase) wurden zwei Jahre!!! benötigt. - Die ganzen Koliken, und das waren nicht wenige, waren nur psychisch bedingt. "Wir finden nichts!" hieß es immer wieder.
Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte ich schon mal zwei Narkosen hintereinander. Auch da hat mich die zweite restlos "umgehauen" und mir ging es über Wochen total mies und ich habe lange gebraucht, bis ich mich wieder halbwegs erholt hatte.
Ich bin jetzt 44 Jahre und es nervt mich total, dass bei mir alles so viel länger dauert als bei andern!
Ich bin zur Zeit meist hundemüde (möchte nicht wissen, wo nach 9 wöchiger Dauerblutung und nunmehr 3 wöchiger Schmierblutung nach OP mein Eisenspiegel ist!) aber ich traue es mich nicht zu sagen, da dann sofort wieder die Psycholade aufgemacht und "Somatisierungsstörung" attestiert wird. Beim BZ-Wert von 60,1 hieß es es: "Hänge dich nicht an Werten fest! Du merkst ja, dass es dein Körper schafft!" Keine Frage nach begleitenden Symptomen, nichts.
Sorry, wenn der Text jetzt viel länger als beabsichtigt geworden ist! Ich weiß einfach im Moment nicht mehr so recht weiter. Auf weitere Abklärung, bes. von endokrinolog. Sicht, zu drängen, habe ich nicht mehr den Mut. Zuoft bin ich schon als Simulant hingestellt worden.
Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben. Das wäre schön und ich bedanke mich bereits im voraus dafür. DANKE!
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