Die anderen dürfen natürlich gerne auch ihre Meinungen, Erfahrungen, etc. zu dem Thema schreiben. Sofern sie in diesem speziellen Fall Erfahrungen haben.
Seit der Reha bin ich ja mit Fiasp und Toujeo eigentlich augenscheinlich gut eingestellt. TIR 80-140 bei 85%. (Wobei wegen Crohn auch der niedrige Zielbereich sinnvoll ist) Geschätzter HbA1C bei 5,9 laut Libre. Insulintagesmenge ca. 14 IE.
Der Haken ist folgender: ich habe häufiger das Problem, dass mein Darm einfach nicht die Nahrung so verarbeitet, wie er es sollte. Da kann ich noch so genau abwiegen, ausrechnen und spritzen, wenn keine bzw. kaum Kohlenhydrate im Darm aufgenommen werden oder halt viel zu langsam, rausche ich in Unterzucker. In der Reha 3x im 40er Bereich, daheim aus Angst viel früher interveniert bereits bei 60 sinkend. Zudem wird durch die heftigen Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Sodbrennen an solchen Tagen jegliche KE Aufnahme deutlich erschwert.
Ich spritze schon die Portionen mehrfach ab, also Hälfte der Mahlzeit vor dem Essen, sollte ich noch mehr essen, andere Hälfte nach dem Essen nach ca. 30-45 Minuten. Weil ich ja auch nie weiß, wie viel ich wirklich esse.
Spritze ich erst nach dem Essen steigt der BZ steil um ca. 100 an innerhalb 15-20 Minuten, mir wird davon total schwindlig. Also ist das auch definitiv keine Option.
Sollte ich dann in Unterzucker geraten, quäle ich mir irgendwie KEs rein, Betonung liegt auf Quälen. Zum Teil passt es dann. Zum Teil kommt dann aber viel später erst die KEs aus der Mahlzeit an und ich bin wieder am korrigieren. Einmal brauchte ich 5 KEs um von 60 auf 110 zu gelangen. Davon 3 KE TZ. In der Nacht dafür dann 160 steigend und wieder Korrekturinsulin..
Nudeln sind besonders heftig. Trotz dreifachen Spritzen vor und nach dem Essen, bzw. nochmal vor dem Schlafengehen Korrektur steigt der BZ gegen 3-4 Uhr (ca. 8 Stunden nach dem Abendessen!) von 100 auf 160-180 an. Esse ich keine Nudeln abends, habe ich dieses Phänomen nicht.
Die Frage ist, ob solche Situationen bereits für eine Insulinpumpe ausreichen? Weil mit verzögerten Bolus, den man in brenzligen Situationen auch mal abbrechen kann, abgesenkter Basalrate wenn aufgrund Bauchschmerzen gar keine Nahrungsaufnahme den ganzen Tag möglich ist, etc. wäre das ganze viel einfacher.
Ich weiß, dass Sie Hr. Dr. Keuthage keine individuellen Beratungen geben dürfen. Deshalb würde ich Sie bitten, mir nur zu sagen, ob ganz allgemein die Kombination unberechenbare KE-Aufnahme durch Darmprobleme und Diabetes für eine Pumpe ausreichen könnte.
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