Anfang September bemerkte ich, dass sich eine Verstopfung anbahnt, weil es bereits der 3. Tag war, an dem ich mein großes Geschäft nicht verrichten konnte. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass sich das Problem in den nächsten Tagen mit einer Ernährungsumstellung von alleine lösen würde, doch dem war nicht so. Nach 11 Tagen konnte ich immer noch nicht richtig aufs Klo, es kam nur wenig Stuhl mit geringem Durchmesser (Bleistiftstuhl). Ich ging dann zu meinen Hausarzt, der mich nicht einmal untersuchte und mir lediglich Flohsamen empfohlen hatte, obwohl ich es zu den Zeitpunkt bereits mit allerlei Mittelchen versucht hatte (Trockenpflaumen, Edelweiss, Vollkornkost, etc.). Ich besorgte mir trotzdem die Flohsamen und rief bei einer gastroentrologischen Praxis an, die mir mitteilten, dass ich Montag (es war Freitag) vorbeikommen soll, sofern es nicht besser geworden sein soltel, man würde mich dazwischen nehmen. Als ich Montag da war, wurde mir gesagt, dass man mich aufgrund vieler Termine nicht behandeln könnte und ich in 14 Tagen einen Termin bekommen könnte. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Tagen verstopft und sollte mich nun weitere 14 Tage gedulden? Das sah ich nicht ein und ging zur Notaufnahme des Krankenhauses, doch auch dort wurde geweigert mich zu behandeln, ich bräuchte eine Einweisung meines Hausarztes. Das Problem löste sich dann tatsächlich nach einigen Tagen von alleine und ich war erst einmal erleichtert, wieder gesund zu sein, dachte ich zumindest.
Einige Tage später traten dann aber andere, weitaus unangenehmere Beschwerden ein. Ich bin Student der Informatik und lernte vor 5 Tagen intensiv für 2 Klausuren. Ich drehte mich Abends mit meinen Bürostuhl nach rechts und es kam ein helles Licht vor meinen Augen, wie eine Art Blitzschlag setzte es ein und direkt verbunden mit heftigen Drehschwindel. Ich dachte mir, dass ich mich überarbeitet hatte und legte mich erst mal hin, doch es sollte sich seit diesem Tag nicht mehr bessern, bis Heute nicht. Am nächsten Tag stand ich benommen auf, fühlte mich unsicher bzw. schwach auf den Beinen und der Schwindel war weiterhin vorhanden. Ich nahm dann für weitere 2 Tage abstand vom Lernen und entschloss mich dann gestern dazu, in die Notaufnahme zu gehen, weil Familienangehörige und Freunde mittlerweile drauf bestanden, aufgrund der Gefahr eines Schlaganfalls.
In der Notaufnahme musste ich dann mit geschlossenen Augen auf dem Stand laufen, die Finger der Ärztin verfolgen, mein Herz wurde abgehört und Blutdruck gemessen, danach wurde mir gesagt, dass es kein Schlaganfall sei und ich wohl überarbeitet sei. Mein Körper hätte mir ein erstes Warnsignal gesendet und mir wurde empfohlen auf Ruhephasen zu achten, viel zu trinken und einen Waldspaziergang zu machen.
Ich gehe generell alle 2 Tage auf einem Laufband für 30 Minuten joggen und komme am Ende auf etwa 3 - 4 Kilometer. Es ist bisher immer noch nicht besser geworden, also hatte ich heute morgen bei einen anderen Arzt angerufen, der mir sagte, dass ich vorbeikommen soll, man würde mich dazwischen nehmen. Als ich bei den Ärztehaus angekommen war, wurde mir mitgeteilt, dass es doch nicht mit der Behandlung klappt und ich wurde auf morgen vertröstet. Der Termin morgen ist recht spät, fast 11 Uhr, also nehme ich wieder an, dass kein Blut abgenommen wird und ich erneut nicht richtig untersucht werde. Ich renne aktuell mit teils heftigen und teils weniger heftigen Schwindel von Arzt zu Arzt und keiner dieser Ärzte nimmt meine Beschwerden richtig ernst und checkt mich mal völlig durch, stattdessen wird förmlich die Glaskugel ausgepackt und drauf los spekuliert, was es denn sein könnte, aber dazu brauche ich keinen Arzt, spekulieren kann ich auch selber!
Mein Vater ist Zuckerkrank und hat ein Gerät, mit dem sich der Blutzuckerwert messen lässt, was ich heute morgen gemacht hatte. Mein Wert lag bei 114 auf nüchternen Magen nach etwa 10 Stunden Bettruhe, was meines Erachtens zu hoch ist. Mich regt es tierisch auf, dass ich mich mittlerweile irgendwie selbst behandeln muss, weil keiner der besagten Ärzte mich überhaupt richtig unter die Lupe genommen hat und meine Beschwerden einfach nicht abklingen. Da fragt man sich als Patient doch, wo das Problem ist, den Patienten Blut abzunehmen und mal die Werte zu kontrollieren? Es könnten so viele Ursachen auf meine Beschwerden zutreffen, Blutarmut, Unterzucker, Überzucker, etc. pp., aber keiner ist dazu bereit, mich mal komplett auf den Kopf zu stellen.
Ich verliere langsam das Vertrauen in die Ärzte aus meiner Umgebung und bin mit dem Nerven am Ende, weil sich seit Tagen keine Besserung einstellt und sich die Welt ununterbrochen bewegt. Ich habe sogar schon über eine Beschwerde bei der Ärztekammer und bei meiner Krankenversicherung nachgedacht, weil ich angst habe, dass es etwas ernstes sein könnte, was unentdeckt bleibt, weil man sich weigert, mich richtig zu untersuchen und am Ende ist es dann wieder niemand gewesen. In meinen Augen kommt das schon einer unterlassenen Hilfeleistung gleich!
Hier noch mal meine Beschwerden:
Permanenter Schwindel, teils stärker, teils schwächer.
Benommenheit, ich nehme die Welt wie durch ein Milchglas wahr.
Die Beine sind schwach, teils stärker, teils weniger stark.
Im sitzen scheinen die Beschwerden stärker zu werden als im stehen.
Blutzucker auf nüchternen Magen nach 10 Stunden Bettruhe bei 114.
Ich bin 33 Jahre alt, wiege 60 Kilo und bin ca. 170cm groß.
Ist ein Wert von 114 am frühen morgen auf nüchternen Magen nicht bereits zu viel? Mir ist bewusst, dass Ferndiagnosen unseriös sind, aber vielleicht kann ja gesagt werden, was hinter den Beschwerden stecken könnte? Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen und komme mir langsam vor, als ob ich in den USA leben würde, getreu den Motto, hast du kein Geld (Privatversicherung), wirst du erst gar nicht behandelt.
Ich wusste nicht, in welchen Teil des Forums ich mein Anliegen schreiben sollte, da ich mittlerweile selbst annehme, dass es sich um Diabetes handeln könnte, habe ich es hier veröffentlicht. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.
Kommentar