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Guten abend

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  • Guten abend

    Sehr geehrter Herr Doktor
    Ich habe eine Frage bezüglich meines Vaters. Bei Ihm ist es in der Vergangenheit erhöht zu Durchfall, trockener Haut und häufigem Wasserlassen gekommen. Daraufhin hat der Doktor einen Blutschnelltest wegen des Verdachtes auf Diabetes gemacht, einen sogenannten Langzeitwertcheck der bei einem Wert 5,2 gelegen hat. Der Arzt sagt dass er daraufhin eine Zuckerhaushaltsstörung sofort ausschliessen könne. Kann er dies durch einen einzelnen Wert? Ich habe auch nicht ganz verstanden warum er bei einem Durchfall etc. auf Diabetes schliessen kann.
    MfG
    Marc Schmidt


  • Re: Guten abend

    hallo,
    nur zur info, der doc hat nicht wegen des durchfalls auf diabetes geschlossen.
    sondern wegen der ihm mitgeteilten symptome -erhöhte urinmengen-
    völlig richtig den hba1c bestimmen lassen,
    um da der wert völlig ok ist den diabetes von der "verdächtigenliste" streichen zu können.
    also richtig gehandelt.
    mfg. klaus

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    • Re: Guten abend

      Danke Herr Klaus
      Ich habe etwas von einem Toleranztest gelesen welcher bei einem Verdacht angewendet werden sollte. Können Sies mir dazu was sagen oder wäre dies dann wie mit ´Kanonen auf Spatzen zu schießen´. Sollte dies eine genauere Diagnoseform sein so lassen Sie mich dies bitte wissen. Irgendwie reguliert sich die Sache mit dem Durchfall langsam.
      Sonnige Grüße und einen angenehmen Tag

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      • Re: Guten abend

        hallo,
        es gibt vier werte die-jeder für sich- zu einer positiven diabetesdiagnose führen.
        1. nüchternglucose im serum >126mg/dl
        (genauigkeit der bestimmung sehr genau, beinflussung durch versch. faktoren sehr hoch)
        2. an zwei versch. tagen egal wann >200mg/dl im serum.
        3. ogtt=oraler glucose toleranz test.
        (bei einem anfangswert <120mg/dl trinken von 75g glucosesuspension, wenn nach 2h der serumwert >200mg/dl ist) in den 2h muß ruhe gehalten werden. (aufwändig, lang, und bei zb 198mg/dl negativ, daher mit ? behaftet.
        bei mir hat er total versagt.
        4. hba1c ist der anteil der verzuckerten roten blutkörperchen, bis 5,6% ok, 5,7-6,4% ungewiss muß mit anderer methode überprüft werden, ab 6.5% diagnose positiv.
        da der hba1c der einzige wert ist der den blutzuckerverlauf über längere zeit darstellt,
        ca drei monate. ist er für den arzt am aussagekräftigsten.
        mfg. klaus

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        • Re: Guten abend

          Danke für die ausführliche darstellung klaus. Dann würde nach ihrer darstellung dass schiessen mit patronen auf spatzen ja stimmen. Für mich siehtes dann so auch das mit dem blutzucker gesund verläuft.
          danke ihnen

          Kommentar


          • Re: Guten abend

            Sehr geehrter Herr Doktor
            Ich habe eine Frage bezüglich meines Vaters. Bei Ihm ist es in der Vergangenheit erhöht zu Durchfall, trockener Haut und häufigem Wasserlassen gekommen. Daraufhin hat der Doktor einen Blutschnelltest wegen des Verdachtes auf Diabetes gemacht, einen sogenannten Langzeitwertcheck der bei einem Wert 5,2 gelegen hat. Der Arzt sagt dass er daraufhin eine Zuckerhaushaltsstörung sofort ausschliessen könne. Kann er dies durch einen einzelnen Wert? Ich habe auch nicht ganz verstanden warum er bei einem Durchfall etc. auf Diabetes schliessen kann.
            MfG
            Marc Schmidt
            Der Wert von 5,2 ist unauffällig und lässt einen Diabetes ausschließen.

            Kommentar


            • Re: Guten abend

              Irgendwie eigenartig dass ein arzt nur den hba1c und nicht den glukosewert bestimmt. Vielleicht hast du was verwechselt.

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              • Re: Guten abend

                was ist irgendwie eigenartig tatjana?
                der hba1c ist der einzige wert der weder morgens noch nüchtern bestimmt werden kann daher völlig normal, und auch nicht verwechselbar. und ausagekräftiger als ein punktueller wert.

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                • Re: Guten abend

                  Irgendwie eigenartig dass ein arzt nur den hba1c und nicht den glukosewert bestimmt. Vielleicht hast du was verwechselt.
                  ..das ist nicht eigenartig, sondern gängige Praxis...

                  Kommentar


                  • Re: Guten abend

                    was ist irgendwie eigenartig tatjana?
                    der hba1c ist der einzige wert der weder morgens noch nüchtern bestimmt werden kann daher völlig normal, und auch nicht verwechselbar. und ausagekräftiger als ein punktueller wert.
                    Hallo Klaus
                    Da muss ich Dir leider wiedersprechen. Nach den Leitlinien der DDG, welche im vergangenen Jahr optimiert wurden, wird der hba1c seit dem Zeitpunkt als kritischer in der Diagnose angesehen. Ich glaube kein Diabteologe dieser Welt, wird an Hand eines gemessenen hba1c Wert einen Patienten als Nichtdiabetiker bzw. Diabetiker einstufen An Hand diesem Wert. Dafür sind dann doch weitere Glukosetests sinnvoll, auch wenn diese nüchtern erfolgen sollten. Der hba1c in der Diagnose war vor Jahren ein Versuchsballon der nicht funktioniert hat. Siehe dazu auch bitte die Praxisempfehlungen der DDG 2018.
                    Sei gegrüßt

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                    • Re: Guten abend

                      Welche KONKRETEN Vorteile hat jemand, wenn er schon mit HBA1c unter 5,7 zum Diabetiker ernannt wird?

                      Kommentar


                      • Re: Guten abend

                        hallo soenkez, du kannst da kein diabetologe auf der welt den hba1c mehr .......
                        gleich bei unserem forendoc herrn dr. keuthage der eine sp praxis in münster hat mal anfangen, das ist einer von denen die es nicht gibt. der zweite ist meiner.
                        die leitlinien sind nicht optimiert worden sondern so wirr geworden, daß selbst die normale glucosebestimmung sich liest wie wirres gestammel.
                        daß die ddg besser beraten wäre mit kompeteten chemikern die die besseren analytiker sind zusammenarbeiten sollte habe ich schon vor jahren geschrieben.
                        übrigens, krankt die hba1c bestimmung mittels hplc nicht an der hplc-methode sondern an den "referenzlösungen", oder es wird nicht mit hplc sondern anderen unsicheren methoden gearbeitet.
                        daher bitte den ball flach halten, bis jetzt gibts nix besseres, jedenfalls nicht den ogtt.
                        klaus

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                        • Re: Guten abend

                          Hallo,
                          der hba1c ist natürlich ein sehr guter Indikator und ich dachte auch, dass man damit einen Diabetes ausschließen kann.
                          Ich kenne aber wiederum einen Fall, wo der hba1c mit 5,6 im oberen Normbereich lag, trotzdem lag ein beginnender Typ 1 Diabets vor.
                          Das zeigte dann halt der Dextro OGT, wo c-Peptid nüchtern noch im Normbereich lag und nach Stimulation dann aber nicht weiter angehoben werden konnte. Entsprechend waren dann die Blutzuckerwerte nach 2 Stunden deutlich erhöht.
                          LG,
                          Ramona

                          Kommentar


                          • Re: Guten abend

                            Ich kenne aber wiederum einen Fall, wo der HbA1c mit 5,6 im oberen Normbereich lag, trotzdem lag ein beginnender Typ 1 Diabetes vor.
                            Hallo Ramona,

                            das HbA1c ist nur zur Feststellung eines Typ2-Diabetes geeignet. Ein Typ1-Diabetes kann sich so schnell entwickeln, dass es mit dem HbA1c nicht entdeckt werden kann.

                            Die Bestimmung des c-Peptids sowie weiterer spezieller Laborwerte kann im Einzelfall sehr hilfreich sein. Eine standardmäßige Bestimmung ohne konkreten Verdacht würde aber lediglich die Gesundheitskosten übermäßig belasten ohne entscheidend mehr zu bringen.

                            Kommentar


                            • Re: Guten abend

                              Und wie viele 5,6er müsste man 2 1/2 Stunden in die Diabetologen-Praxis setzen, um EINEN solchen oder ähnlichen Fall zu entdecken?
                              Und was wäre nachteiliges passiert, wenn dieser Jemand erst mit deutlichen Anzeichen wie 6 bis 10 Liter Flüssigkeit am Tag diagnostiziert worden wäre?

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                              • Re: Guten abend

                                Nicht gleich angegriffen fühlen, ich fand den Fall halt interessant und habe das deshalb hier geschildert :-)
                                Keine Ahnung, ob sich weiteres Warten nachteilig ausgewirkt hätte.
                                So konnte man direkt mit einer niedrig dosierten Insulintherapie beginnen.......

                                Kommentar


                                • Re: Guten abend

                                  Ramona
                                  Typ 1 Diabetes bleibt garantiert nicht unentdeckt. Und der HbA1c ist da auch zur Diagnose nicht ganz unwichtig...
                                  Der Unterschied zum T2 ist Dir bekannt?
                                  Der größte Unterschied: T1er produzieren kein eigenes Insulin, Ergebnis: Hohe Blutzuckerwerte. Und das geht bei T1 innerhalb von Tagen bis einige Wochen. Typisch sind sehr hohe Trinkmengen (ich habe schon vormittags 1 Kiste Wasser und etliche Kaffee intus gehabt) und war im halbe-Stunden-Takt für das "kleine Geschäft" unterwegs. Mit einem HbA1c von 14,8, schwarzem! Keto-Testtreifen lag der Verdacht trotz Anfang 40 und deutlichem Wohlstandsbauch dann gleich bei T1.
                                  Die Dir bekannte Geschichte ist dann ein absoluter Zufalls-Treffer.... und wäre nach kurzer Zeit auch diagnosereif gewesen. Allerdings hat man sich da die Keto gespart, auch nicht schlecht

                                  Für den langsamen Prozess bei T2 hat man mit dem Langzeitwert ein prima Werkzeug: Einen Blick auf die letzten Wochen des BZ-Durchschnitts, und man muss nicht nüchtern Blut zapfen.

                                  Kommentar


                                  • Re: Guten abend

                                    hallo soenkez, du kannst da kein diabetologe auf der welt den hba1c mehr .......
                                    gleich bei unserem forendoc herrn dr. keuthage der eine sp praxis in münster hat mal anfangen, das ist einer von denen die es nicht gibt. der zweite ist meiner.
                                    die leitlinien sind nicht optimiert worden sondern so wirr geworden, daß selbst die normale glucosebestimmung sich liest wie wirres gestammel.
                                    daß die ddg besser beraten wäre mit kompeteten chemikern die die besseren analytiker sind zusammenarbeiten sollte habe ich schon vor jahren geschrieben.
                                    übrigens, krankt die hba1c bestimmung mittels hplc nicht an der hplc-methode sondern an den "referenzlösungen", oder es wird nicht mit hplc sondern anderen unsicheren methoden gearbeitet.
                                    daher bitte den ball flach halten, bis jetzt gibts nix besseres, jedenfalls nicht den ogtt.
                                    klaus


                                    Danke für die Info Klaus. In methodischen Labordingen kenne ich mich natürlich nicht aus Ich hatte nur die Praxisempfehlung von 2012, mit der von 2018 verglichen und in den Berichten Veränderungen bzgl. der Diagnoseempfehlung betreffend des hba1c festgestellt. Danke für Deine Nachricht.

                                    Kommentar


                                    • Re: Guten abend

                                      Natürlich ist mir der Unterschied bekannt.
                                      Es gibt aber auch den LADA , der sich langsam entwickelt. Wahrscheinlich wird es sich in meinem geschilderten Fall auch um diesen handeln............

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                                      • Re: Guten abend

                                        Der LADA produziert noch sehr lange eigenes Insulin, ist aber trotzdem ein Typ 1 Diabetes mit später Manifestation im Erwachsenenalter.

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                                        • Re: Guten abend

                                          Der berühmte LADA... Den verpasst man auch nicht. Und sooo langsam verläuft LADA unbehandelt dann auch nicht! Man kann aber mit früher Insulingabe die restliche Insulinproduktion erhalten.

                                          Kommentar


                                          • Re: Guten abend

                                            Leider wird der LADA sogar sehr häufig verpasst und mit einem Typ 2 Diabetes verwechselt. Ich spreche da aus Erfahrung :-)

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                                            • Re: Guten abend

                                              Das verwechseln T2 und LADA gibt's, aber wenigstens wurde auf Diabetes erkannt. Insulinpflicht kommt dann aber trotzdem.

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                                              • Re: Guten abend

                                                Das stimmt und je früher man mit der Insulinrherapie beginnt, desto besser........
                                                Leider dauert‘s bis zur richtigen Diagnose oft einige Jahre.
                                                LG,
                                                Ramona

                                                Kommentar


                                                • Re: Guten abend

                                                  Hallo,
                                                  der hba1c ist natürlich ein sehr guter Indikator und ich dachte auch, dass man damit einen Diabetes ausschließen kann.
                                                  Ich kenne aber wiederum einen Fall, wo der hba1c mit 5,6 im oberen Normbereich lag, trotzdem lag ein beginnender Typ 1 Diabets vor.
                                                  Das zeigte dann halt der Dextro OGT, wo c-Peptid nüchtern noch im Normbereich lag und nach Stimulation dann aber nicht weiter angehoben werden konnte. Entsprechend waren dann die Blutzuckerwerte nach 2 Stunden deutlich erhöht.
                                                  LG,
                                                  Ramona
                                                  Ihren Fall glaube ich gern. Sicher selten, aber möglich. So ist der Mensch...
                                                  Ich gebe zu bedenken, dass es viele (häufige und seltene) Erkrankungen gibt, die erst dann diagnstiziert werden, wenn sie symptomatisch werden. Es ist nicht denkbar, dass die überwiegende Zahl der Erkrankungen mit Beginn (noch bevor sie symptomatisch werden) diagnostiziert wird.

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