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Mann misst nicht

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  • Mann misst nicht

    Hallo zusammen,

    mein Mann hat seit 15 Jahren Diabetes 1. Seitdem ich ihn kenne, misst er schon nicht. Er spritzt nach Bedarf. Viele Ärzte haben bereits versucht ihn dazu zu bewegen zu messen, was ihm allerdings egal ist. Er ist der Meinung, da dir Ärzte selbst kein Diabetes haben, können diese gar nicht wissen ob es auch ohne messen klappt. Auf mich hört er auch nicht. Gestern hätte er aufgrund Unterzucker fast einen Unfall gebaut, war nur am zittern und schwitzen, woraufhin ich den Krankenwagen gerufen habe. Im Krankenhaus wollte er allerdings auch nicht bleiben um sich gegebenfalls neu einstellen zu lassen.
    Bin im Moment total am verzweifeln und weiß nicht was ich tun soll. Was sind die Folgen wenn er den Blutzucker nicht misst? Misst jemand von euch selbst nicht und hat gute/schlechte Erfahrungen? Und wie kann ich ihn dazu bewegen, doch endlich mit dem Messen anzufangen?
    Vielen Dank schonmal für Antworten.


  • Re: Mann misst nicht

    hallo micha,
    als erstes , wenn dein mann nur zittert und schwitzt, und noch bei bewustsein ist, drück ihm ne dose cola oder saft orengen/trauben, in die hand krankenwagen ist erst nützlich wenn er bewustlos ist.
    zusatz es gibt den glucagon hypokit von novo nordisk, der wird vom arzt verschrieben(wird im gespritzt bei bewustlosigkeit) von dir sofern du das kannst.
    den vielzitierten traubenzucker nur wenn er ihn runterbekommt.
    ev kannst du deinen mann zur pumpe und cgm (auch libre)bewegen, da zur pumpe eine gute schulung gehört.
    bei der nächsten gelegenheit solltest du ihm bitte von mir (und da spreche ich im interesse aller anderen diabetiker) sagen daß ich es sehr unfair von ihm finde, daß er da nur an sich und nicht an uns diabetiker denkt, denn wenn er ohne kontrolle einen unfall baut, fällt das auf uns alle zurück und dann heißt es wieder "die" diabetiker machen unfälle, wegen hypo.
    zudem gibt es auch unter den diabetologen t1 diabetiker, ich kenne einen
    (falls ihr in sh/hh lebt) , und kenne etliche diabetologen die zwar keine diabetiker sind und trotzdem sehr gute schulungen machen.
    vor allem aber kannst du ihm jetzt sagen daß seine behauptung er würde "wissen" was er tut widerlegen , denn das tut er nicht sonst hätte er sich nicht in eine hypo gespritzt.
    wir haben nun mal keinen sinn für die höhe des bz.
    mfg. klaus

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    • Re: Mann misst nicht

      Hallo Klaus,

      vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hab diese Situation zum ersten Mal erlebt, deswegen sofort auch Krankenwagen gerufen. Jetzt weiß ich für nächstes Mal bescheid wie ich reagieren muss, danke. Laut Ärzte hatte er einen Wert von 17, ich weiß zwar nicht was normal ist aber selbst bei der KH-Entlassung hieß es beim Wert von 94 dass dies noch zu wenig ist.
      Reinreden lässt er sich gar nicht, ich versuche es schon die ganze Zeit, aber er lässt sich auf keinen Vorschlag ein, da er sagt er weiß selbst was am besten ist. Inzwischen stehen wir schon kurz vor der Trennung weil er Stur ist und denkt er macht alles richtig.
      Er gefährdet die anderen Verkehrsteilnehmer, unsere Kinder die auch mal mit im Auto sind. Und wenn ein Arzt das Fahren untersagt, interessiert es ihn auch wenig. Es muss doch eine Möglichkeit geben, ihn zu einer Änderung dieses Lebensstils zu bewegen... Weiß Gott wie viele Ärzte haben schon gesagt, er muss messen, aber ihm geht's am A***h vorbei.
      Wir sind aus Bayern. Sonst hätte ich ihn schon gern mal zu dem Arzt geschickt den du kennst...

      Lg Micha

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      • Re: Mann misst nicht

        hallo micha,
        klingt ev blöd aber wegen der existierenden gefahr für sich die kinder und andere, solltest du ernsthaft mit seinem arzt sprechen, nur der kann noch helfen. wenn der arzt ihm das fahren ohne daß er den bz kontrolliert verbietet, und er sich nicht danach richtet müßt ihr etwas tun bevor etwas passiert was nicht wieder gut gemacht werden kann.
        wenn das die erste hypo war, müßte sein hba1c (der ja alle drei monate kontrolliert wird) abnorm hoch sein, denn als t1er ohne messen würde er bei guten werten mehrmals die woche mit hypo daneben liegen.
        die 17mg/dl kommen mir sehr seltsam vor , da liegen die die ich kenne ich eingeschlossen bewustlos in der ecke. für 1er beginnt der kritische bereich unter 70mg/dl wenn der bz stark am absacken ist gehts dann sehr schnell weiter runter.
        ich hoffe für euch , daß dein mann zur vernunft kommt.
        mfg. klaus


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        • Re: Mann misst nicht

          Kann nachvollziehen, dass Du dich mies fühlst, ABER…
          - aber Selbermessen geht erst seit Anfang der 90ger Jahre, und die Insuliner haben bis dahin alle ohne zu messen gespritzt und gelebt - eben nur nach Einstellung.
          - aber Unterzuckerungen wie die, die Du gerade mit Deinem Mann erlebt hast, kommen auch bei Insulinern wenigstens 1-2mal pro Jahr vor, die gewissenhaft messen und sich danach richten.
          - aber Dein Mann muss also jeden Tag seeeehr viel seeeehr schon ohne zu messen praktisch alles richtig machen, wenn das in Eurer gesamten gemeinsamen Zeit die erste so deutliche Unterzuckerung war.
          Herausforderung, die ihn vielleicht überzeugt:
          Wenn wir Insuliner in einen ernsthafteren Verkehrsunfall verwickelt werden, wird die Versicherung, die zahlen muss, immer öfter versuchen, uns wenigstens mit einem Stück der Schuld zu belasten, weil wir ja WAHRSCHEINLICH mehr oder weniger unterzuckert=besoffen gefahren sind.
          Wenn dann beim Unfall direkt nicht gemessen wurde, ist anschließend unser Arzt gefragt. Der muss dann zu unserer Entlastung bescheinigen, dass wir unseren Blutzucker selbstverständlich immer ordentlich messen und führen. Und so versteht sich für ein gestandenes Mannsbild eigentlich von selbst, dass er seinem Arzt regelmäßig die ordentliche Grundlage dafür liefert

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          • Re: Mann misst nicht

            Kann nachvollziehen, dass Du dich mies fühlst, ABER…
            - aber Selbermessen geht erst seit Anfang der 90ger Jahre, und die Insuliner haben bis dahin alle ohne zu messen gespritzt und gelebt - eben nur nach Einstellung.
            - aber Unterzuckerungen wie die, die Du gerade mit Deinem Mann erlebt hast, kommen auch bei Insulinern wenigstens 1-2mal pro Jahr vor, die gewissenhaft messen und sich danach richten.
            - aber Dein Mann muss also jeden Tag seeeehr viel seeeehr schon ohne zu messen praktisch alles richtig machen, wenn das in Eurer gesamten gemeinsamen Zeit die erste so deutliche Unterzuckerung war.
            Herausforderung, die ihn vielleicht überzeugt:
            Wenn wir Insuliner in einen ernsthafteren Verkehrsunfall verwickelt werden, wird die Versicherung, die zahlen muss, immer öfter versuchen, uns wenigstens mit einem Stück der Schuld zu belasten, weil wir ja WAHRSCHEINLICH mehr oder weniger unterzuckert=besoffen gefahren sind.
            Wenn dann beim Unfall direkt nicht gemessen wurde, ist anschließend unser Arzt gefragt. Der muss dann zu unserer Entlastung bescheinigen, dass wir unseren Blutzucker selbstverständlich immer ordentlich messen und führen. Und so versteht sich für ein gestandenes Mannsbild eigentlich von selbst, dass er seinem Arzt regelmäßig die ordentliche Grundlage dafür liefert

            Leider habe ich hier (ausnahmsweise) zu einer Sache eine andere Meinung als Jürgen. Eine Unterzuckerung mit Fremdhilfe (und einem dokumentierten Blutzucker von 17mg/dl) sollte nicht 1 bis 2 mal im Jahr vor kommen! Auch ist nicht der Rückschluss erlaubt, er "mache praktisch alles richtig".
            Leider läuft hier vieles nicht richtig. Ich bin sehr besorgt um das Leben des Patienten, der Kinder, der Ehefrau und aller anderen im Straßenverkehr, die er gefährdet.

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            • Re: Mann misst nicht

              Hallo Klaus,

              vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hab diese Situation zum ersten Mal erlebt, deswegen sofort auch Krankenwagen gerufen. Jetzt weiß ich für nächstes Mal bescheid wie ich reagieren muss, danke. Laut Ärzte hatte er einen Wert von 17, ich weiß zwar nicht was normal ist aber selbst bei der KH-Entlassung hieß es beim Wert von 94 dass dies noch zu wenig ist.
              Reinreden lässt er sich gar nicht, ich versuche es schon die ganze Zeit, aber er lässt sich auf keinen Vorschlag ein, da er sagt er weiß selbst was am besten ist. Inzwischen stehen wir schon kurz vor der Trennung weil er Stur ist und denkt er macht alles richtig.
              Er gefährdet die anderen Verkehrsteilnehmer, unsere Kinder die auch mal mit im Auto sind. Und wenn ein Arzt das Fahren untersagt, interessiert es ihn auch wenig. Es muss doch eine Möglichkeit geben, ihn zu einer Änderung dieses Lebensstils zu bewegen... Weiß Gott wie viele Ärzte haben schon gesagt, er muss messen, aber ihm geht's am A***h vorbei.
              Wir sind aus Bayern. Sonst hätte ich ihn schon gern mal zu dem Arzt geschickt den du kennst...

              Lg Micha

              Selbstverständlich gibt es Diabetologen, die Typ-1-Diabetes haben. Urlaubsvertretung in meiner Praxis macht beispielsweise eine solche Kollegin. Grundsätzlich wäre auch ein CGM/FGM sinnvoll.
              Meine Erfahrung zeigt, dass in der geschilderten Situation vermutlich beides keinen Unterschied macht. Offensichtlich hat Ihr Mann einen zu geringen Leidensdruck und/oder verdrängt das Problem. Leider haben Sie (und der Arzt) wenig Möglichkeiten.
              Eine Sache wäre aber möglich: Sie weigern sich in Zukunft, dass Sie (und Ihre Kinder) Beifahrer sind.

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              • Re: Mann misst nicht

                Hallo zusammen,

                mein Mann hat seit 15 Jahren Diabetes 1. Seitdem ich ihn kenne, misst er schon nicht. Er spritzt nach Bedarf. Viele Ärzte haben bereits versucht ihn dazu zu bewegen zu messen, was ihm allerdings egal ist. Er ist der Meinung, da dir Ärzte selbst kein Diabetes haben, können diese gar nicht wissen ob es auch ohne messen klappt. Auf mich hört er auch nicht. Gestern hätte er aufgrund Unterzucker fast einen Unfall gebaut, war nur am zittern und schwitzen, woraufhin ich den Krankenwagen gerufen habe. Im Krankenhaus wollte er allerdings auch nicht bleiben um sich gegebenfalls neu einstellen zu lassen.
                Bin im Moment total am verzweifeln und weiß nicht was ich tun soll. Was sind die Folgen wenn er den Blutzucker nicht misst? Misst jemand von euch selbst nicht und hat gute/schlechte Erfahrungen? Und wie kann ich ihn dazu bewegen, doch endlich mit dem Messen anzufangen?
                Vielen Dank schonmal für Antworten.

                Gut dass Sie den Krankenwagen gerufen haben! Leider scheint Ihr Mann dennoch die Gefährlichkeit der Situation nicht verstanden zu haben. Selbstverständlich können Sie sich auch in solchen Situation des Glucagons bedienen. Dies ist aber erst der übernächste Schritt. Zunächst muss Ihr Mann seine Einstellung grundlegend ändern.

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                • Re: Mann misst nicht

                  Die ersten Vorläufer unserer heute üblichen Testgeräte gab’s erst Ende der 70ger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit dem anekdotisch erklärten Ziel, an Wochenenden, wenn die Labore in den kranken Häusern nicht besetzt waren, zwischen Bewusstlosigkeit infolge von zu viel Alkohol und Bewusstlosigkeit infolge von zu wenig Blutzucker bei Insulinern unterscheiden zu können. Kein Hinweis darauf, dass vor der Einführung der flächendeckenden Messmöglichkeit auffällig viele schwere Hypos gestorben wären und danach überlebten.

                  Erst seit gut 20 Jahren besteht ein allgemeiner Konsens in D, dass Typ1 Insuliner ihren Blutzucker selbst messen dürfen sollen. Bis dahin galt das Messen als diagnostisches Vorrecht der approbierten Medizin.


                  Bis in die erste Hälfte der 90ger Jahre des vorigen Jahrhunderts mussten Insuliner ohne eigene Messungen allein nach der quartalsmäßigen stationären Einstellung leben, so wie der hier im Thread Beklagte das auch heute noch macht. Und mit ihm die meisten ICTler in aller Welt noch heute jeden Tag. Denn selbstverständliche Streifen für Insuliner gibt es nur in wenigen Ländern wie in D. -

                  Und wenn ernsthafte Hypos bei ihm offenbar doch bislang recht selten waren, muss er in der Tat ne Menge richtig gemacht haben und machen.

                  Kommentar


                  • Re: Mann misst nicht

                    Die ersten Vorläufer unserer heute üblichen Testgeräte gab’s erst Ende der 70ger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit dem anekdotisch erklärten Ziel, an Wochenenden, wenn die Labore in den kranken Häusern nicht besetzt waren, zwischen Bewusstlosigkeit infolge von zu viel Alkohol und Bewusstlosigkeit infolge von zu wenig Blutzucker bei Insulinern unterscheiden zu können. Kein Hinweis darauf, dass vor der Einführung der flächendeckenden Messmöglichkeit auffällig viele schwere Hypos gestorben wären und danach überlebten.

                    Erst seit gut 20 Jahren besteht ein allgemeiner Konsens in D, dass Typ1 Insuliner ihren Blutzucker selbst messen dürfen sollen. Bis dahin galt das Messen als diagnostisches Vorrecht der approbierten Medizin.


                    Bis in die erste Hälfte der 90ger Jahre des vorigen Jahrhunderts mussten Insuliner ohne eigene Messungen allein nach der quartalsmäßigen stationären Einstellung leben, so wie der hier im Thread Beklagte das auch heute noch macht. Und mit ihm die meisten ICTler in aller Welt noch heute jeden Tag. Denn selbstverständliche Streifen für Insuliner gibt es nur in wenigen Ländern wie in D. -

                    Und wenn ernsthafte Hypos bei ihm offenbar doch bislang recht selten waren, muss er in der Tat ne Menge richtig gemacht haben und machen.

                    Ihr Schilderung der Medizin-Diabetes-Historie ist richtig. Widerspruch allerdings bei der Schlussfolgerung, dass sich die Zahl der schweren Unterzuckerungen durch BZSK nicht verändert hat. Keine BZSK bei Typ-1-Diabetes verbunden mit dem Führen eines PKW ist inakzeptabel und würde im übrigen den Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge haben (sofern dies den Behörden bekannt iwird).

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                    • Re: Mann misst nicht

                      muß noch angemerkt werden, so ganz chaotisch wie einfach was spritzen und so gab es vor ict auch nicht.
                      das leben "verantwortungsbewußster" und gut eingestellter(dafür passt der begriff) war "entschieden" eingeengter, ua. auch durch die recht begrenzte insulinauswahl. es gab ja nur ni(porcine) , mischinsulin (ni/protamimverzögertes) und als langzeit protaminverzögert, semilente, und lente(zinkverzögert).
                      gespritzt wurde nach festem plan(der im kh mit kontrolle festgelegt wurde) "und" mit extrem genau in bezug auf zusammensetzung und menge, "und" zeit des essens, das war extrem einschränkend .
                      zb punkt 10°° zwischenmahlzeit genau eine scheibe brot mit belag, völlig egal ob man gerade in einer besprechung war , ob man appetit hatte oder nicht.
                      und meist wurde dann nach 1,5h mit streifen kontrolliert ob glucose im urin oder nicht davon hing ab ob man zum mittag "etwas" weniger essen durfte als vorgeschrieben.
                      das nur zur erläuterung für manche die meinen früher wäre es einfacher gewesen. -absolut nein man war wesentlich eingeschränkter im leben.
                      und ob das ganze klappte wurde alle vier wochen im kh am bz kontrolliert.
                      hba1c war noch in den kinderschuhen (hplc) nicht standardtisiert und brachte meist mehr verwirrung als nutzen.
                      mfg. klaus

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                      • Re: Mann misst nicht

                        Bitte mal zurück auf Anfang: Da werden 15 Dienstjahre Typ1 mit der ersten schweren Unterzuckerung vorgestellt. Ok, vielleicht wirklich auch nur die letzten 3 oder 4 verheirateten. Aber auch dann wäre das mit 1 schwerer Unterzuckerung für mehr als 2 Jahre sogar für den Insuliner ein TOP-Ergebnis, der seinen Blutzucker jeden Tag nach ICT gewissenhaft misst und aufschreibt und sich auch wirklich danach richtet.

                        Sorry, aber ich kann mich nur wiederholen: Der Mann muss praktisch alles richtig machen für eine gute Einstellung. Vielleicht wäre sie HBA1c-mäßig mit Messen noch zu verbessern gehen, aber auch dann nicht systematisch durch das Messen, sondern nur, wenn es bei ihm gut läuft.
                        NICHTS spricht in der bisherigen Darstellung dafür, dass er mit ordentlichem ICT-Messen die beklagte Unterzuckerung hätte verhindern können.

                        Das Messen zu den ICT-üblichen Zeitpunkten schützt definitiv NICHT vor Unterzuckerungen, egal wie schwer, sondern hilft lediglich, die jeweilige Einstellung zu überprüfen und einzuhalten. Verstehe nicht, warum jemand zum Messen gezwungen werden sollte, der so ein Ergebnis auch ohne zu messen schafft.

                        Erinnere gerne an Erich flashbang05, den Bundespolizisten, der nach meiner Erinnerung auch hier mal mit geschrieben hat. Wesentliche Bedingung dafür, dass er nach seiner Typ1-Erkrankung in 2005 in 2006 oder 07 mit allen Führer- und Waffenscheinen wieder zurück in seinen geliebten aktiven Dienst durfte, war ein halbes Jahr im täglichen Einsatz unter strenger und ärztlicher Beobachtung. Hatte er geschafft!
                        Also über 12 und mehr Stunden volle mentale und körperliche Belastung mit völlig unregelmäßigen Pausen und völlig unregelmäßigen Ess- und Mess- und Spritzmöglichkeiten. Und dabei nicht nur keine ernsthaften Unterzuckerungen, sondern auch keine leichteren, die aber schon die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, und dazu auch noch im HBA1c-Rahmen einer guten Einstellung!

                        Wer sich mit Messen vor Unterzuckerungen schützen will, muss wesentlich zu den Zeiten messen, zu denen der Blutzucker auf dem Weg in den Unterzucker die Verlaufs-Kurve der normalen Einstellung schon deutlich unterschreitet, und zwar bevor er wirklich die gesunde Untergrenze erreicht. Also zeitlich im Bereich von 1-2 Stunden nach dem Spritzen.
                        Dazu muss man allerdings die eigene(n) normale(n) Verlaufs-Kurve(n) kennen und zu diesen kritischen Zeiten messen. Und dazu leitet die fachoffizielle Diabetologie nicht nur nicht an, sondern davon rät sie auch sachlich in keiner Weise wirklich nachvollziehbar ausdrücklich ab, weil wir Betroffene uns angeblich mit den da gemessenen Werten nur verrückt machen würden

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                        • Re: Mann misst nicht

                          Guten Morgen "Micha B"
                          Mich beschäftigt ihre Situation. Wie geht es bei Ihnen weiter?!

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