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Diabetes Typ2 und Ernährung

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  • Diabetes Typ2 und Ernährung

    Hallöle! 2014 wurde mittels OGTT bei mir Diabetes diagnostiziert. Mein Langzeitblutzuckerwert war 6,9. Durch vermehrten Sport konnte ich den Wert auf 6,7 senken. Vor 3 Monaten war der hba1c Wert dann bei 7,4 und mein Arzt verschrieb Metformin. Da ich nur sehr ungerne Medikamente nehme, beschloss ich, meine Ernährung auf "low carb" umzustellen und trieb mehr Sport. Ich war/bin erfolgreich. Letzter hba1c Wert 6,7. Gewichtsverlust knapp 8 kg in knapp 6 Wochen. Nun das Problem. Bei den letzten beiden Urintests wurden erhöhte Albuminwerte festgestellt. Mein Arzt sieht noch keinen Handlungsbedarf und empfahl, eher Eiweißarm zu essen. Dies ist aber bei der low carb Methode nahezu unmöglich. Ich komme im Moment nie über 1.500 Kalorien. Esse ca. 100gr Eiweiß und weniger als 100gr Kohlenhydrate pro Tag. Wenn ich Eiweiß reduziere, werden es ja moch weniger Kalorien und ich bin ja jetzt schon unter meinem Grundumsatz. Mehr Kohlenhydrate möchte ich aber wegen des Blutzuckers und der angestrebten Gewichtsreduktion auch nicht essen. Gibt es eine Lösung? Und können erhöhte Albuminwerte im Urin (alle anderen Nierenwerte im Blut sind OK, ebenso wie Cholesterin) tatsächlich durch erhöhten Eiweißkonsum verursacht werden?


  • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

    dein arzt hat dir ein erprobtes medikament verschrieben, da du diabetes hast (der übrigens mit einem hba1c von 6,7% auch schon diagnostiziert war).
    du willst es nicht nehmen, sorry es ist deine gesundheit nicht unsere.
    ich spritze jeden tag mindestens sechs mal insulin, meinst du daß ich mir das gewünscht habe ?
    entschuldige wenn ich ehrlich bin aber solche "ich will aber nicht" äußerungen kommen mir bei einer krankheit, die unbehandelt schwerste folgen hat, wie kindertrotz vor, also sinnlos.
    auch wenn es oft im hintergrund verschwindet, jedes jahr werden als folge von diabetes, ca 30 000 amputationen durchgeführt, ca 6000 menschen erblinden, der größte teil der dialysepatienten sind diabetiker. usw usw.
    hoffentlich begreifst du , dein arzt hat dir etwqas verschrieben um dir zu helfen und nicht um dich zu ärgern.
    mfg. klaus

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    • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

      Oooohhh...

      Da hätte ich wohl doch noch mehr Info über mich geben sollen, damit meine Haltung Medikamenten gegenüber deutlicher wird. So muss es ja wirklich wie eine Trotzreaktion aussehen.
      Zur Erläuterung: ich habe leider nicht nur Diabetes, sondern auch Asthma und Bluthochdruck, gepaart mit diversen Unverträglichkeiten und Allergien.
      Hört sich erstmal schlimm an, aber ich komme gut damit zurecht.
      Als der Bluthochdruck diagnostiziert wurde, begann eine 2-jährige Odyssee um einen verträglichen und wirksamen Blutdrucksenker für mich zu finden. In diesen 2 jahren hatte ich zahlreiche Krankenhausaufenthalte wegen schwerer Nebenwirkungen. In dem Zeitraum begannen dann auch meine Panikattacken und mein Vertrauen in die Ärzte ließ etwas nach. Aber das ist mittlerweile ja alles Schnee von gestern, wenn auch noch nicht ganz vergessen.
      Ich vertrage ebenfalls kaum Schmerzmittel. Nur ibuprofen in geringer Dosierung; alles andere führt zu Nebenwirkungen (selbst ein Schmerztherapeut war diesbezüglich recht ratlos). Auch beim Probieren diverser Schmerzmittel folgten notfallmäßige Krankenhauseinlieferungen (Atemnot, Schwindel, Blutdruckkrisen, Elektrolythaushalt gestört etc etc).
      Bei pflanzlichen Mitteln muss ich wegen meiner Allergien ebenfalls sehr aufpassen. Erst vor einer Woche bekam ich nach Anwendung eines oralen Antibiotikums schwere Atemnot.
      Ich bin also bezüglich medikamentöser Therapie nicht gerade einfach - leider!

      Als Diabetes diagnostiziert wurde, meinte mein Arzt, ich könne meine Werte noch mit Sport, Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion in den Griff bekommen. Er hat damals bewusst noch kein Metformin verordnet, weil er erstens auch kein großer Fan von "sofort medikamentös eingreifen" ist und er zweitens ja von meinen Unverträglichkeiten weiß. In der anfänglichen Euphorie, etwas ändern zu wollen, klappte das ja auch. Nur dann hab ich es schleifen lassen, was natürlich MEIn Fehler war. Bei hba1c von 7,4 sagte er dann allerdings, nun müsse Metformin genommen werden. Eine Gegenanzeige bei Metformin ist Asthma. Mein Arzt sagte, da könnte ich wohl Probleme bekommen, aber ich solle es einfach mal versuchen.

      Aufgrund meiner "Medikamenten-Erfahrung" habe ich nun für mich entschieden, auf anderem Wege zu versuchen, meine Zuckerwerte so lang wie möglich ohne Medikamente im Griff zu behalten. Und mein bisheriger Erfolg gibt mir ja auch recht. Von 7,4 auf 6,7 ist ja schonmal ein Anfang.
      Ich gehe regelmäßig zu allen Kontreollen (dreimonatlicher Check, Augenarzt, Kontrolle Füsse, >Urinstatus, Blutabnahme etc etc).
      Insofern bin ich schon bemüht, meiner Gesundheit nicht zu schaden.
      Metformin wäre vielleicht ein einfacherer Weg, den BZ zu senken. Ich habe mich für den schwereren Weg entschieden.

      Natürlich ist mir klar, dass Diabetes auch bei "schönen" BZ-Werten nicht heilbar und immer vorhanden ist. Mir ist bewusst, dass ich irgendwann sicherlich Medikamente wegen der Diabetes einnehmen muss. Aber ich versuche momentan, diesen Zeitpunkt hinauszuzögern.

      In einem Gespräch mit meinem Arzt letzte Woche meinte er auch, ich sei auf dem richtigen Weg und mein hba1c könnte bei konsequenter Einhaltung des jetztigen Lebensstils durchaus noch viel weiter runtergehen.

      Mein Ziel ist es, unter 6,5 zu kommen. Damit (und den sicherlich immernoch vorhandenen Risiken) könnte ich gut leben.

      Ich danke dir trotzdem für deine offenen Worte und hoffe, mein jetztiger Beitrag konnte ein bißchen mehr "Licht ins Dunkel" meiner Entscheidung bringen.

      Nach wie vor ist mein Problem aber die richtige Ernährung (s. erster Beitrag). Hast du da vielleicht Ideen?


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      • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

        Auch wenn wir's gerne anders sehen wollen, ist die Medizin doch keine analytische Wissenschaft wie Physik oder Chemie, sondern eine beobachtende. Aus dem Beobachten können immer mehr Zusammenhänge erkannt und verstanden werden, aber häufig auch nur einen Schritt weiter, der dann häufig erst einmal als Lösung missverstanden wird, obwohl er seinerseits wieder weitere Fragen aufwirft

        Gesund pendelt der Blutzucker nüchtern immer mit plusminus vielleicht 2mg/dl um die persönliche "Leerlauf"-Höhe irgendwo zwischen um 60 bis um 90mg/dl. Auf dem Weg durch den Körper nehmen sich die Zellen immer das an Glukose aus dem Blut, was sie gerade brauchen, und beim Durchlauf durch die Leber füllt die immer wieder auf. Und während dieses Auffüllen gesund immer vollautomatisch an der persönlichen Obergrenze stoppt, wandert diese Obergrenze aus welchen Gründen auch immer mit Diabetes Typ2 nach und nach und recht unbegrenzt nach oben.

        Metformin ist nun die bewährteste Pille, die die Zuckerausgabe der Leber bremst. Die neue Klasse der DPP4-Hemmer tut das auch. Und schließlich hat passend gespritztes Insulin auch diesen Effekt.

        Ohne Medis wird das Ergebnis häufig schon dadurch erreicht, dass die Betroffenen ihre KH-Portionen so begrenzen, dass in der Spitze etwa 1 Stunde nach dem Essen die gesunde Obergrenze von 140mg/dl nicht überschritten wird. Damit kann nach einigen Tagen bis Wochen öfter das Absinken des Nüchternwertes beobachtet werden.
        Und viele machen die Erfahrung, dass sie mehr KHs im Rahmen bis 140 essen können, wenn sie sich direkt nach dem Essen etwas ausgiebiger bewegen.

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        • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

          ok, bei befürchtung von nw sieht die sache anders aus , aber ohne probieren kann das nicht festgestellt werden.
          falls du es brauchst empfehle ich insulin, das hat praktisch keine nw.
          denn irgendwann mußt du ja mal was essen, denn den diabetes kann man zwar besiegen durch hungern nur das kostet das leben.
          im allg benötigt ein t2 nach spätestens 10j auch insulin. das sind die, die aber vorher schon tabletten hatten.
          ich esse grundsätzlich nur das was mir schmeckt, die einzige einschränkung ich reduziere die kh menge in grenzen.
          mfg. klaus

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          • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

            Hallöle! 2014 wurde mittels OGTT bei mir Diabetes diagnostiziert. Mein Langzeitblutzuckerwert war 6,9. Durch vermehrten Sport konnte ich den Wert auf 6,7 senken. Vor 3 Monaten war der hba1c Wert dann bei 7,4 und mein Arzt verschrieb Metformin. Da ich nur sehr ungerne Medikamente nehme, beschloss ich, meine Ernährung auf "low carb" umzustellen und trieb mehr Sport. Ich war/bin erfolgreich. Letzter hba1c Wert 6,7. Gewichtsverlust knapp 8 kg in knapp 6 Wochen. Nun das Problem. Bei den letzten beiden Urintests wurden erhöhte Albuminwerte festgestellt. Mein Arzt sieht noch keinen Handlungsbedarf und empfahl, eher Eiweißarm zu essen. Dies ist aber bei der low carb Methode nahezu unmöglich. Ich komme im Moment nie über 1.500 Kalorien. Esse ca. 100gr Eiweiß und weniger als 100gr Kohlenhydrate pro Tag. Wenn ich Eiweiß reduziere, werden es ja moch weniger Kalorien und ich bin ja jetzt schon unter meinem Grundumsatz. Mehr Kohlenhydrate möchte ich aber wegen des Blutzuckers und der angestrebten Gewichtsreduktion auch nicht essen. Gibt es eine Lösung? Und können erhöhte Albuminwerte im Urin (alle anderen Nierenwerte im Blut sind OK, ebenso wie Cholesterin) tatsächlich durch erhöhten Eiweißkonsum verursacht werden?
            Ich halte sowohl Metformin für eine gute Idee, als auch Ihren "lowcarb"-Weg. Bei gesunder Niere sollte Ihr Einweißkonsum unbedenklich sein. Erst mal so weiter! Wie wurde der Albumin-Wert bestimmt?! Wie der Urin gewonnen?

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            • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

              Sehr geehrter Dr. Keuthage, danke für Ihre Antwort! Der Albuminwert wurde mittels Teststäbchen im Labor des Hausarztes bestimmt. Diese Teststreifen zeigen die Erhöhung an, sagen aber wohl nichts über die absolute Höhe des Wertes aus. Den Urin habe ich mittels Becher gewonnen( Mittelstrahl morgens um 5.30 Uhr, Urin dann bis Abgabe beim Arzt gegen 9.00 Uhr im Kühlschrank aufbewahrt). Viele Grüße, Cordi2015

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              • Re: Diabetes Typ2 und Ernährung

                Sehr geehrter Dr. Keuthage, danke für Ihre Antwort! Der Albuminwert wurde mittels Teststäbchen im Labor des Hausarztes bestimmt. Diese Teststreifen zeigen die Erhöhung an, sagen aber wohl nichts über die absolute Höhe des Wertes aus. Den Urin habe ich mittels Becher gewonnen( Mittelstrahl morgens um 5.30 Uhr, Urin dann bis Abgabe beim Arzt gegen 9.00 Uhr im Kühlschrank aufbewahrt). Viele Grüße, Cordi2015
                Wenn Sie um 5:30 (ohne Körperliche Aktivität) direkt nach dem Aufstehen den Urin gewonnen haben, ist alles korrekt gelaufen. Fragen Sie Ihren Arzt, wie hoch der Wert war. Je nach Ergebnis ist viel Eiweiß in der Ernährung für Sie unbedenklich.

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