Einstweilen müssen wir das Dosieren selbst machen und so ein Bild wie die Fläche unter der blauen Kurve in dieser Grafik so treffend wie möglich nachbauen http://upload.wikimedia.org/wikipedi...german.svg.png .
Ein guter Teil davon ist beständig notwendig. Dafür nehmen wir Langzeit-Insulin, von dem wir je nach Sorte und persönlicher Wirkung 3-1mal pro Tag und neuerdings noch seltener spritzen.
Wenn wir den Bedarf mit dem selben Insulin wie zum Essen abdecken wollten, müssten wir davon alle 2 Stunden eine entsprechend feste Dosis spritzen. Mit kleineren stündlichen Dosen würde der Verlauf weniger schwanken, aber wer mag sich schon in Stundenschritten pieksen?
Wichtig: mit dem Insulin zum essen kann man die Wirkung vom Langzeit-Insulin zur Not so genau wie man mag nachbauen.
Zum Essen spritzen wir Insulin, dass seine Blutzucker senkende Wirkung ideal so schnell und so stark entfaltet, wie das Essen seine Blutzucker erhöhende. Bei manchen von uns funktioniert das tatsächlich. Den meisten geht es dabei eher mehr oder weniger ausgeprägt wie mir.
Wenn ich z.B. 3 Scheiben Brot esse, ist die Glukose daraus nach 1 Stunde praktisch vollständig im Blut und bildet eine schön hohe Spitze. Das passend dafür gespritzte schnelle Insulin wirkt dann zwar schon, aber es entfaltet die Gesamtheit seiner Wirkung über insgesamt 3-4 Stunden, so dass ich erst 4 Stunden nach dem Spritzen wieder den BZ wie beim Spritzen messen kann.
Wenn ich die hohe Spitze vermeiden und trotzdem 3 Scheiben Brot essen will, muss ich zur passend gespritzten Insulin-Dosis die 3 Scheiben in etwa 3/4- bis 1-Stunden-Schritten essen. Ich muss mein Essen also der Insulin-Wirkung anpassen.
Und das ist auch der Weg, auf dem man sich einen völlig gesunden BZ-Verlauf machen kann, wenn nur Langzeit-Insulin wie z.B. Lantus zur Verfügung steht. Dann spritzt man halt so viel mehr, wie man mit dem Tagesbudget an Essen braucht, wenn man das gleichmäßig auf kleine stündliche oder wenigstens 2-stündliche Portionen verteilt.