Darüber folgt ein weites Niemandsland, in dem auch schon eindeutig diabetische Folgekrankheiten entstehen können, in dem sich der Blutzucker Monate bis Jahre und vielleicht sogar manchmal für immer halten kann, bevor er höher ansteigt.
Die Diagnose-Grenzwerte sind morgens nüchtern 125mg/dl, 2-Stunden-OGTT-Wert 200mg/dl und HBA1c 6,5. Wenn einer der Grenzwerte überschritten ist, heißt der Blutzucker Diabetes.
Wird der BZ im unteren Bereich vom Niemandsland beobachtet, gibt es in aller Regel auch von den fortschrittlichsten Ärzten nur Beruhigung in der Art, dass das schon mal passieren kann.
Bei Werten im oberen Bereich wird vor allem bei beleibteren Betroffenen zum Abnehmen und zu mehr Bewegung geraten.
Das ist der selbe Rat, wie zuerst auch nach Überschreiten der Diagnose-Grenze, und erst wenn damit wiederholt kein niedrigerer Blutzucker oder gar weiter ansteigender gemessen wird, startet die medikamentöse Behandlung.
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)* Eine proaktive Minderheit und auch ich sehen den gesunden Bereich dort zuende, wo der Blutzucker darüber die Beta-Zellen schon zu deutlich verstärkter Aktivität stimuliert. Um 100mg/dl müssen die Betas schon verstärkt schaffen. Deswegen sehen wir die gesunde Nüchtern-Obergrenze bei 90mg/dl, den gesunden Spitzenwert nach dem Essen bei 140mg/dl und nicht erst den OGTT-2-Stunden-Wert und den gesunden HBA1c-Wert bei maximal 5,5%.
Aus proaktiver Sicht ist das Niemandsland besonders interessant, weil sich der höhere Blutzucker in dem Bereich und da vor allem im unteren Teil noch mit sehr geringem Aufwand an ggf. zusätzlicher Bewegung und Gewichtsabnahme und passender Essen-Auswahl und -Portionierung in den völlig gesunden Bereich absenken lässt. Und darin länger vom Anstieg zur Diagnose-Reife fernhalten lässt, als wenn man ihm weiter freien Lauf lassen würde. Denn mit dem Blutzucker im gesunden Bereich spart man sich alle Schadwirkungen des höheren Blutzuckers, mit denen sich der Anstieg über gesund praktisch selbst zunehmend fördert.
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