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Organspende ja/nein

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  • Organspende ja/nein

    hallo an alle,
    da ich seit jahren einen osausweis mit mir rumtrage trotzdem in letzter zeit sehr verärgert bin - über die umstände - hat bei mir der zweifel fuß gefaßt.
    "wohlgemerkt" nicht über den sinn und nutzen, mein zweifel basiert auf den bekanntgewordenen verteilungspraktiken.
    und genau da setzt mein mißtrauen ein, "eigentlich" ist die verteilerpraxis sehr sinnvoll geordnet, nur leider alles im geheimen,
    die entscheidungen werden von viel zu vielen leuten "gedreht"(höflich ausgedrückt).
    ich will keine neiddiskussion auslösen, wenn ein millionär "dran" ist soll er zb. mein herz bekommen, "aber" es muß garantiert sein daß nicht mit geld ärmere die es nötiger haben von den ersten plätzen verdrängt werden. --> auf deutsch ! wer dran ist ist dran, egal ob harz4er oder millionär.
    wir haben soviele beamte die nur das kissen platt drücken, "ein" kleiner ausschuß, "voll durchsichtig", für "jeden uberprüfbar",
    mit klar definierter "reihenfolge". selbst sonderfälle wären lösbar.
    und mein vertrauen wäre wieder hergestellt.
    /mal ganz platt und polemisch,- ich will nicht daß ein scheich mit geld von mir was gespendet bekommt und das kind meines nachbarn dann zurückstehen muß/
    was meint ihr dazu ?
    mfg. klaus


  • Re: Organspende ja/nein


    Moin Klaus,

    bei 100 Anwärtern auf eine Herztransplantation in 10 Kliniken wirst Du beim Studium der Fälle schon Schwierigkeiten haben, eine eindeutige Rang- und Reihenfolge zu definieren. Und was die Möglichkeiten und Prozeduren der Überprüfung anbetrifft, erlebe ich gerade auf einem völlig anderen Gebiet das Ergebnis.

    Vor gut 1 Jahr hatte ich so eine Kombination aus Rollstuhl und Vorspanngerät http://www.speedy.de/de/handbikes/ha...s/speedy-duo-2 beantragt. Den Rolli hab ich bekommen, das Vorspanngerät wurde abgelehnt.
    Es folgten eine Reihe von Widersprüchen und Bescheiden, und jetzt, 1 Jahr weiter wird mir vom Leistungsträger bescheinigt, dass ich von Anfang an einen Anspruch auch auf das Vorspanngerät gehabt hab = 1 Jahr Nutzen+Lebensfreude futsch und zusätzlich noch die Hälfte der Mehrwertsteuer plus die 10% Preiserhöhung, die das Gerät in der Zwischenzeit erfahren hat.

    Will sagen: Wir haben schon reichlich Prüfungs-Institutionen und -Prozeduren, bestimmt auch zu den Ansprüchen auf Spenderorgane, die heute schon viel Geld und mit Sicherheit auch Leben kosten. Analog zu meiner Geräte-Versorgung.
    Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein noch höherer Einsatz an Geld und Leben eine ungerechte Verteilung komplett ausschließen könnte. Oder doch? Wenn wir die Prozeduren nur ausreichend dafür verlängern, dass die Empfänger vorher sterben. Dann wird garantiert niemand ungerechtfertig bevorzugt.

    Mein Standpunkt: Meinen letzten Schnaufer werd ich in dem Bewußtsein tun, dass was von mir dann noch zu gebrauchen ist vielleicht jemand anderem noch ein bisschen weiter leben hilft. Und wenn doch jemand Schindluder damit treibt, soll ihn der Blitz beim Abführen treffen!

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Organspende ja/nein


      Hallo Klaus,

      ich sehe das ähnlich entspannt wie Jürgen.

      Wenn wir jetzt alle unsere Organspendenausweise zerreißen würden, dann stört das den reichen Scheich überhaupt nicht. Der müsste dann etwas mehr Geld hinblättern um eine Niere zu bekommen, aber er bekommt sie. Wir würden damit nur die normalen Leute treffen, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Die müssten dann ein paar Jahre länger warten, falls sie die Zeit dazu haben.

      Schieberei und Bestechung wirst du durch kein Verfahren absolut verhindern können. Ich finde es beruhigend, dass die paar negativen Einzelfälle an die Öffentlichkeit kommen. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass solche Sachen nicht im großen Stil und nicht über lange Zeit betrieben werden können, ohne das etwas rauskommt. Die öffentliche Aufregung über solche Enthüllungen ist zwar groß, aber davon sollten wir uns nicht irre machen lassen.

      Beste Grüße, Rainer

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      • Re: Organspende ja/nein


        Ich habe schon lange Zweifel, nämlich seit ich beobachtet habe, daß für Prominente u.U. sogar z.B. zwei Herzen bereit stehen, während Normalbürger lange, manchmal zu lange auf ein Organ warten müssen, auch sehr junge Leute. Ich empfinde das als schreiende Ungerechtigkeit.

        Daß Superreiche sich immer ein Organ werden beschaffen können,ändert nichts an meiner Meinung. Meine jedenfalls kriegen sie nicht.

        Ich habe keinen Ausweis und ich werde mir auch keinen zulegen, wobei ich der Meinung bin, daß bei mir nicht mehr viel zu holen ist. Durch die lange Diabeteszeit sind wohl alle Organe mehr oder weniger angegriffen. Dazu sagen muß ich, daß ich im Falle eines Falles auch kein gespendetes Organ annehmen würde.

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        • Re: Organspende ja/nein


          hallo,
          möchte betonen daß ich einen ausgefüllten os ausweis schon seit jehren mit mir schleppe, und nur zur info es gibt einige teile die unabhängig vom alter "sehr" nutzen nmm zb die hornhaut die best. blinden das sehen erlaubt - denke da gibts noch mehr.
          zudem werden spenderorgane von älteren sofern verwendbar auch meist an ältere vergeben.
          mfg. klaus
          mein ärger richtete sich auf die käuflichkeit.

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          • Re: Organspende ja/nein


            Nun, ich dachte, du wolltest Meinungen.
            Wenn es dir um Zustimmung geht, hättest du das dazuschreiben müssen.

            Kommentar


            • Re: Organspende ja/nein


              nein das war keine kritik an deiner meinung,
              auch zustimmung ist nicht erforderlich weshalb auch. bin ja selbst nicht gerade begeistert über die bekannt gewordenen schiebungen.
              mfg. klaus

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              • Re: Organspende ja/nein


                Hallo,

                also ein Spenderausweis habe ich nicht und weiß auch nicht genau ob ich es machen werde. Allerdings unterlag ich auch der Mreinung von mir als Diabetiker will keiner was, nicht mal meine seltene Blutgruppe.(|8))
                Das alles Käuflich ist werden wir wohl nicht verhindern können. Passiert es nicht hier, dann gehen die die es bezahlen können in die 3.Welt und holen es sich dort.
                ERnüchternt ist nur, dass wir in einem Land leben mit einem medizinisch hohen Standart und man sich manchmal wirklich fragt wo führt alles noch hin. Warum müssen wir für Hilfsmittel kämpfen, die das Leben leichter machen und uns mit den Kassen rumärgern bzw, wird uns manches versagt, Ich sehe bei den Erklärungen was die Leute ausgeben für Medikamente und ein Teil wird nicht mehr verschrieben, ja es ist alles schwer.

                Auf alle Fälle sollte man allen in gleicherweise helfen und die Möglichkeit geben weiterzuleben. Da bleibt doch die Frage wozu gibt es die vielen Datenbanken? Na und Leute die schnell reich werden wollen gibt es immer, aber es stimmt bedenklich und macht einem traurig und es sollte immer nach rang abgearbeitet werden.

                Nun werde ich weiter überlegen was ich mache, vielleicht kann man ja doch jemanden helfen? oder das Leben verlängern.

                mfg Susanne

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                • Re: Organspende ja/nein


                  Ich hatte hin und herüberlegt...aber nach dem Bericht bei Report München werde ich mich ganz sicher jetzt GEGEN einen Organspendeausweis entscheiden. Ihr könnt den Beitrag hier sehen. Es ging um eine Komapatientin, die als hirntot galt, aufgewacht ist und nach Reha fast wieder "normal".

                  http://www.daserste.de/information/p...ine/index.html

                  Ich betone, dass das nur meine persönliche Meinung ist und diese Niemand teilen muss..

                  WAs meint IHR dazu?

                  Kommentar

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