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da war was in 3sat

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  • da war was in 3sat

    hallo an alle,
    ja das war gestern abend zur besten sendezeit, aber wqs haben die experten da "vermittelt" ?
    gut war der chirurg trocken klar und ehrlich, wenn auch meist zu optimistisch. aber die anderen ? der prof ? statt knallharte fakten auf den tisch zu legen, schwafeln.
    die patienten ? "ich habs nicht gewußt" --- noch schlimmer "ich habe nicht geglaubt" daß es so schlimm ist,(amputation).
    es wird allerhöchste zeit , daß wirklich "deutsch" geredet wird und nicht verniedlicht wird "sie haben ein bisschen zucker, essen sie nichts süßes und kommen sie in 6 mon wieder" --weshalb sollte der diabetes in 6 monaten weg sein?
    auch hä haben die aufgabe den leuten die gefahren des dm so deutlich zu machen daß "aufgewacht wird".
    naja zum schluß frage ich mich immer wieder, -- ist in so einem großen diabeteszentrum niemand -kein arzt , kein diabetesberater-
    fähig der mutter eines 6 jährigen kindes zu erklären, daß man "eben nicht" in die mitte der fingerbeere sticht? ?
    daß es üraktisch schmerzfreie clixer gibt, als dieses unding das enorm nachschwingt und schmerzt ! (ich habe es in der sammlung als abschreckendes beispiel)
    mfg. klaus


  • Re: da war was in 3sat


    Moin Klaus,

    danke, dass Du's ansprichst. Was mir aufgefallen ist:

    1. Wenn man dem Professor Tschöpe sein gesichtlich verändertes Ebenbild mit HBA1c 10 vorstellen würde, würde der das sofort glauben und den Kameraden als beratungs- und therapieresistenten Typ2 einstufen.

    2. In ner Endlosschleife zieht sich das bisschen Zucker durch die Sendung, das man ernst nehmen müsse. Nur wird es in keinem Augenblick darin ernst genommen. Stattdessen wird de facto mit jeder Einstellung der Irrglauben vermittelt, dass der Diabetes nicht mit ungesund hohem Blutzucker krank macht, sondern mit zu vielen Kilos und zu wenig Bewegung.

    3. Beim Blick in das Zucker-Tagebuch der Magenballon-Dame wird mir schlecht. Und ich könnte bei der Vorstellung, dass das das Ergebnis professioneller ICT-Anleitung ist, auf der Stelle rückwärts Essen. Solche Anleitung erfüllt in meinen Augen den Tatbestand der zumindest fahrlässigen Körperverletzung.

    JA, es gibt Betroffene, die sich auch dann nicht kümmern oder nur ein einfaches Schema haben wollen, wenn man sie zu den Konsequenzen voll aufklärt. Schließlich gibt es ja auch trotz aller Aufklärung immer noch Leute, die sich pro Tag hundert und mehr Zigis rein ziehen. Aber trotzdem wäre Betrug, wenn Lungenfachärzte dem rauchenden Publikum mit Rücksicht auf die Unbelehrbaren einreden wollten, dass 50 Zigis so gesund wie Nichtrauchen wären.

    Dem Nichtrauchen entspricht der gesunde BZ bis maximal 140mg/dl für ein paar Minuten in der höchsten Spitze nach dem essen und Trinken von viel KHs=Zucker und nüchtern und zwischen den Mahlzeiten etwa 60 bis etwa 80mg/dl. Diese Info gehört an die erste Stelle jeder Info für Diabetiker.

    Bisdann, Jürgen

    für alle, die's (nochmal) sehen wollen http://www.wdr.de/mediathek/html/reg...en-hautnah.xml

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    • Re: da war was in 3sat


      ...ich bin mir nicht sicher, ob wir die selbe Sendung sahen, ich habe einen Satz gehört, dass die Zahl der jährlichen Amputationen als Spätfolge von schlechtem Diabetesmanagement NICHT gesunken ist.

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      • Re: da war was in 3sat


        ja das ist völlig richtig . die zahl ist unverändert hoch,
        "trotz" extrem verbesseten möglickeiten.
        und liegt bei rund 28-30 000/a.
        auch die zahl der erblindungen in folge dm ist nicht gesunken, ca 7000/a.
        by the way, da ich gerade mit wellion telefoniert habe , habe ich natürlich auch auf das angebot geschaut, und ein bz gerät mit "sprachausgabe" und extra großen zahlen gesehen.
        werde es testen und berichten, denn es ist immer nützlich auch für schwachsichtige und blinde mit zu suchen.
        es gibt viele denen man mit solchen sachen wirklich helfen kann.
        (das war indirekt die aufforderung auch mal an menschen zu denken denen es nicht so gut geht wie uns)
        mfg. klaus

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        • Re: da war was in 3sat


          solche probleme kenne ich, meine mutter hatte große probleme den insulinpen mit ihren rheumafingern abzudrücken, die sprechstundenhilfe wollte ihr schon eine schwester andrehen, aber sie hat dann doch einen anderen pen bekommen. viele meiner fußpflegekunden könnten mit größerer schrift auf den pen oder bz-gerät noch gut alleine zurecht kommen, sie haben auch die festen spritztbl.und eigendlich ist bz messen auch überflüssig, sie spritzen immer die gleichen ie.
          liebe grüße moni

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          • Re: da war was in 3sat


            Moinmoin,

            die über wenigstens die letzten 20 Jahre unverändert miesen Behandlungs-Ergebnisse sagen entweder, dass die sehr viel teureren Behandlungs-Möglichkeiten heute nicht mehr nützen, als die sehr viel günstigeren vor 20 Jahren, und damit überflüssig sind, oder dass wir das teure Potenzial nicht nutzen, das wir damit bezahlen.

            Jeder Blick in Tagebücher (auch in das in der Sendung) und Messgeräte-Speicher belegt, dass sich an den alltäglichen BZ-Ergebnissen der großen Mehrzahl der Betroffenen in den letzten 20 Jahren praktisch nichts nennenswert geändert hat. Das heißt, dass die teuren neuen Möglichkeiten zwar verbraucht, aber praktisch nicht genutzt werden. Und das ist vor dem Hintergrund, dass etwa 8 von 10 Betroffenen mit dem selben (und oft sogar weniger!) Aufwand, den sie für ihren alltäglich kranken und krankmachenden Blutzucker-Verlauf treiben, mit entsprechend professioneller Anleitung einen völlig gesunden haben könnten, wenn sie denn wollten, ein absolut erschreckendes Armutszeugnis des Systems

            Bisdann, Jürgen

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            • Re: da war was in 3sat


              ja du hast leider recht, daß die ganze sache sehr unbefriedigend
              gahändelt und vermittelt wird.
              trotzdem werde ich nicht aufgeben auch weiterhin zu warnen, und auch -leider- bessere einsicht der betroffenen zu fördern, es liegt nicht nur am system, nicht nur an zt miserablen schulungen, und der verniedlichung, auch wir als patienten sind gefragt.
              die paar die sich auf den versch. foren austauschen sind ja nur eine minderheit, der größte teil macht seinen eingefahrenen weg, und such bei folgen irgendwo einen schuldigen , sogar beim schicksal(wo wohnt das?) nur nicht bei sich selbst.
              und solche mitteilungen wie zb vom dzz "guter hba1c fördert herzinfarkt" grund "vermutete nächtliche hypos" fördern das ganze , man hat ja immer eine ausrede parat, nichts zu tun.
              mfg. klaus

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              • Re: da war was in 3sat


                Moin Klaus,

                klar sind wir Betroffenen die letztendlich Hauptverantwortlichen. Auch der Beispiel-Mensch, der gerade mit der Auskunft von seinem Arzt kommt, dass sein BZ ein bisschen hoch ist, aber noch lange kein Diabetes.

                Hat er gesagt bekommen, dass Diabetes keine Krankheit ist, die sich irgendwann mit einem Ausbruch meldet, sondern mit dem Überschreiten des willkürlich gesetzten Grenzwertes für ihre Definition, und dass schon 1 von 10 Betroffenen auf dem ansteigenden BZ-Weg von Oberkante gesund bis zum definierten Grenzwert für die Diagnose Diabetes wenigstens 1 diabetische Folgekrankheit voll entwickeln?
                Höchstwahrscheinlich NEIN!

                Hat er gesagt bekommen, dass er jetzt und in Zukunft in dem Maße praktisch völlig gesund leben kann, in dem er ab sofort darauf achtet, dass sein BZ immer im gesunden Rahmen verläuft?
                Höchstwahrscheinlich NEIN!

                Hat er gesagt bekommen, dass und wie er seinen Blutzucker jetzt mit geringfügigen Änderungen seines Alltags gezielt und systematisch im gesunden Rahmen steuern und halten kann?
                Höchstwahrscheinlich NEIN!

                Auf der Grundlage von 3 JAs könnte er ERWACHSEN selbstkontrollierend eigenverantwortlich und zielführend handeln, oder es lassen.

                Aber wahrscheinlich hat er gesagt bekommen, dass er weniger und vor allem nicht so fett essen und sich mehr bewegen und abnehmen und in 3 Monaten wiederkommen soll.
                Das tut er in den folgenden 3 Monaten wirklich und erwartet selbstverständlich als Ergebnis der Blutuntersuchung, dass wieder alles im Lot ist. Stattdessen hat sich nicht wirklich was geändert, eher leicht verschlechtert, und der Dok hält ihm vor, dass er sich wohl doch nicht so ernsthaft an seine Empfehlungen gehalten hätte. Damit fühlt sich unser MusterDiab so mies wie'n Schülerlein mit ner schlechten Zensur unter der Klassenarbeit.

                Und dieses KINDLICHE Gefühl der fehlenden Selbst-Kontrolle wird sich in den folgenden Jahren verstärken und einwachsen. Denn obwohl er weiterhin Doktors Anweisungen folgt, wird sein BZ immer höher klettern und mit immer mehr Medis immer mühsamer im Zaum gehalten werden. Und spätestens im Rahmen von 20-30 Jahren wird er die eine oder andere oder auch mehrere diabetische Folgekrankheiten entwickeln und sich sagen lassen, dass die auf die Dauer mit Diabetes halt ganz normal seien

                Bisdann, Jürgen

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                • Re: da war was in 3sat


                  auf der anderen seite habe ich erlebt in der shg, eine seit jahren "ict" spritzende kollegin (schlank) die über hohe pp werte klagte,
                  "hats du schon mal deinen sea erhöht"?
                  "nein sowas mache ich nicht , wenn es nötig wäre würde mein arzt mir das sagen"
                  "dein arzt kann dir das nicht sagen da er das ja garnicht weiß,
                  probiers doch einfach mal in 5 minutenschritten"
                  "willst du behaupten daß du mehr ahnung hast als ein arzt " ?
                  --->das sind dann die momente wo ich mich umdrehe und nach hause gehe.
                  das ist nur ein beispiel, viele kommen mit der ansage wir wollen uns informieren, "wehe" das tust du , nein sie wollen im grund garnichts wissen, garnichts ändern, und bloß nicht selbst denken müssen, das ist oft sehr frustierend. (als wenn selbst denken etwas besonders verwerfliches wäre)
                  mfg. klaus

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                  • Re: da war was in 3sat


                    Moin Klaus,

                    wir gehören zu einer winzigen Minderheit. Die zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene zufällig passend vor eine Kaskade von Infos und Erfahrungen laufen und sich so mental plötzlich gewissermaßen hinter den fachmedizinischen Kulissen wieder finden. Denn auch wir sind ja nicht mit unserer Skepsis gegenüber der Zunft und unserem Wissen über den gesunden Umgang mit diabetisch behindertem BZ auf die Welt gekommen. Im Gegenteil: Ärzte gehörten in meiner Kindheit und Jugend zu den absoluten Autoritäten. Zu wagen, die als Laie zu hinterfragen, ist mir erst gekommen und keineswegs gleich in den Sinn, als bei unseren Kindern manchmal Arzt-Aussagen und direkt beobachtbare Symptome absolut nicht zusammen passen wollten.

                    Wir haben alle eine Reihe solcher Momente absolvieren müssen, und dabei sicher wie die Dame, die den SEA nicht glauben wollte, nicht sofort schon auf die ersten mündig erwachsen reagiert. Sondern wir haben selbst auch reichlich von der Sorte weg gepackt, die Du gerade beklagst. Denn auch wir haben uns mal nicht vorstellen können, dass Ärzte uns nicht alles erzählen könnten, was für unsere Behandlung wichtig ist - oder dass sie uns mehrheitlich sogar für uns völlig kontraproduktive Anweisungen und Erklärungen geben könnten. Solche Anweisungen und Erklärungen, die im Ergebnis dazu führen, dass selbst die meisten von den Menschen mit Diabetes, die jeden Tag entsprechend Doctors' Orders alles richtig machen, völlig unnötig viele Medis nehmen und völlig unnötig viele Folgekrankheiten entwickeln.

                    Wenn die Medizin ihnen diese Möglichkeit mit umfassender Info und kompetenter Anleitung offiziell eröffnen würde, würden viele von diesen bewussten Richtigmachern wie wir lernen, ihren BZ völlig gesund zu steuern, mit sehr viel weniger Medis und Medifolgen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Zeit ihres Lebens mit sehr viel weniger bis ohne Diabetes-Folgen auskommen.

                    Wie die Dinge bisher liegen, enthält ihnen die Fachmedizin diese Möglichkeit seit wenigstens 20 Jahren de facto systematisch vor.

                    Bisdann, Jürgen

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