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Allgemeine Frage

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  • Allgemeine Frage

    Hallo Herr Dr.Keuthage

    meine Mutter hatte im Oktober 2010 einen schweren Schlaganfall,von dem sie sich nie wieder erholt hat,es kamen noch viele andere Kranheiten hinzu,die sie zuvor schon hatte,sprich Diabetes Typ II, Coxarthrose in der Hüfe,Arthrose in beiden Beinen,Eriypel am Rechten Arm (2007) und (2008),dazu kamen noch eine Aortensklerose (Halssschlagader) ,was man bereits 2008 feststellte.Leider hatte mir meine Mutter nie davon erzählt,meine Geschwister und ich waren Ahnungslos bis zum 06.10.2010,das war aber bereits der zweite und heftigste Schlaganfall,zuvor waren es wohl Ischämische Attacken.Wir schoben das ganze immer auf den Zucker und auf das Erysipel ect. Aber von der Aortensklerose wußten wir nichts,denn dann hätten wir mit Sicherheit etwas unternommen ,damit es eventuell mit HIlfe einer OP oder Medikamenten hätte ändern können.
    Was mich eigentlich nun sehr interessiert ist,wenn eine Aortensklerose in Verbindung mit anderen Dingen ,wie eben das Erysipel und die Diabetes ect. festgestellt wird (im Krankenhaus) dann bekommt der Patient doch in der Regel auch offen gesagt,was man untersucht hat und was dbaei heraus gekommen ist richtig ? Ich frage das,weil ich mit der Tatsache nicht klar komme,das meine Mutter Ende Februar verstorben ist,mich nie über das,was man 2007 und 2008 feststellte informiert hat und auch der Tod war nie ein Thema für sie,das sind Dinge,womit ich einfach nicht zurcht komme.Daher wäre Ihre Antwort sehr wichtig für mich.
    Ich bedanke mich

    Mit freundlichen Grüßen

    Cornelia Sch.


  • Re: Allgemeine Frage


    Moin Cornelia,

    mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Diabetes zu den älteren Erkrankungen Deiner Mutter gezählt. Häufig wird Diabetes Typ2 erst mit vielen Jahren Verzögerung diagnostiziert. Viele Betroffene sprechen darüber nicht, und viele nehmen die Diagnose auch nicht ernst. Denn der Diabetes Typ2 macht über viele Jahre praktisch keinerlei Beschwerden. Was er allerdings immer macht, wenn die Betroffenen ihren Blutzucker nicht bewusst gesund steuern: Er sorgt für eine stetig fortschreitende Verkalkung der Blutgefäße. Und damit sind Schlaganfälle und Infarkte selbst dann programmiert, wenn die üblichen Medis zu deren Vorbeugung geschluckt werden. Denn gegen das zunehmende Verkalken als Folge des ungesund hohen Blutzuckers ist kein Kraut gewachsen. Und schließlich schwächt der beständig zu hohe Blutzucker praktisch nach und nach alle wichtigen Organe und Systeme, auch die Abwehr, so dass Infektionen dann immer leichter Fuß fassen und sich ausbreiten können.

    Wenn ein lieber Mensch stirbt, ist das immer ein trauriger Einschnitt, auch wenn der z.B. bei den Eltern völlig normal ist. Und je näher die Einschläge rücken, wie man so salopp sagt, desto mehr wird den älteren unter uns das in jedem Fall näher rückende eigene Ableben auch bewusst. Darüber müssen wir nicht sprechen. Das ist einfach so. So würde mich z.B. nicht wundern, wenn sich Deine Mutter schon ihre Gedanken gemacht hätte, aber Euch nicht damit hätte belasten wollen, zumal Ihr vielleicht nach ihrer Meinung nichts daran hättet ändern können. Und schließlich hast Du eine ganze Menge an Krankheiten aufgelistet, die ihr Leben bestimmt immer schwerer belastet haben. Daher ist durchaus möglich, dass sie dem Schluss eher nicht als bedrohlich, sondern als erlösend entgegen gesehen und ihre Situation nicht mit Euch diskutiert hat, weil sie keine weiter Verlängerung wollte. Mich an Deiner Stelle würde das trösten.

    Nicht missverstehen, ich bin kein Dok. Ich hab nur grad Zeit, Dir zu schreiben.

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Allgemeine Frage


      Hallo Jürgen

      ich bedanke mich ganz herzlich für die nette Antwort.Nein,ich bin meiner Mutter auch nicht böse,sie war immer eine Starke Frau,hat nie gejemmert,hat auch ihren Bruder acht Jahre lang gepflegt,er saß im Rollstuhl und ebenso seine Gattin und auch für sie war meine Mutter da.Dann wurde mein Vater 1998 Krank ,lag 73 Tage im Koma und verstarb 2004. 1984 hat meine Mutter selbst eine Brustamputation überstanden und sie blieb immer eine Powerfrau,sie war eine tolle Mutter und Oma,sie wr immer für uns alle da,darum tut um so mehr weh,sie nicht mehr unter uns zu wissen. Das schlimmste für mich ist,das sie an "Insulin Überdosis" verstarb,wo man im Heim Verantwortlich dafür ist. Außerdem kam noch Dekubitus an beiden Fersen dazu,was man gesehen aber nicht Ordnungsmäßig gepflegt hat.Insgesamt war meine Mutter 5 mal im Krankenhaus,sie hat 3 mal eine Hypoglykämie erlitten,immer in meinem beisein,es war schlimm,was sie hat durch machen müssen,wenn es für sie auch eine Erlösung war,für mich ist es sehr schwer zu ertragen !!!
      Sicherlich gehört der Tod zum Leben,aber es tut weh die Eltern zu verlieren,sie sind nicht zu ersetzen.

      Ich Danke Dir noch einmal von Herzen

      Mit freundlichen Grüßen

      Conny

      P.s. Ich habe immer den Blutzucker gemessen und oft hat sie es nicht Ernst genommen,wenn der Zucker zu hoch gewesen ist und die Ärztin wollte sie nicht im Haus haben.Ich mache mir ständig Vorwürfe,was Falsch gemacht zu haben,obwohl ich immer für sie da war,auch als sie Krank wurde,waren wir täglich bei ihr,im Heim sowie in den Krankenhäusern,sie war nie alleine !!!!

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