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was soll das ?

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  • was soll das ?

    hallo an alle,
    heute ist mir richtig übel geworden als ich den neuesten artikel
    auf dem ddb forum diabetesgate las.
    -Diabetestherapie mit Stammzellen? Über die Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktionsmedizin-
    der letzte satz in der überschrift "im würgegriff der krankheit"
    sowas läßt mich wirklich am verstand der schreiberlinge zweifeln.
    denn ! kurz vorher wurde über depressionen bei dmlern gefaselt,
    na wenn solche sprüche bei neulingen keine depris auslösen , was dann ?
    was danach angeblich vo deruni heidelberg an "tatsachen" kommt
    ist so absolut banal,daß man verzweifeln könnte.
    alles wovon berichtet wird sind irgendwelche experimente mit mäusen, wo sich eigentlich inzwischen herumgesprochen haben sollte, daß diese sich sehr sehr selten auf den menschen übertragen lassen.
    mfg.klaus


  • Re: was soll das ?


    Moin Klaus,

    diabetesgate ist zuerst einmal ein Marktplatz und dazu noch einer, der davon lebt, dass seine täglichen Laien-Besucher das überhaupt nicht mit bekommen und denken, dass da immer alles völlig frei von anderen Interessen nur für ihre Gesundheit präsentiert wird.

    Veröffentlichungen auf solchen Plätzen leben nicht von dem inhaltlichen Sinn, sondern von den Klicks, die sie machen. Und das war auch schon das Prinzip der inhaltlichen Auswahl im jeweiligen Institut beim jeweiligen Prof: die normalen diabetischen Alltas- und für den Alltag mit Diabetes hilfreichen Themen sind längst so abgegrast, dass nur noch mit immer extremeren Randthemen Klickaufmerksamkeit und ausreichend Budget gewonnen werden kann.

    Gemein ist natürlich, dass die dann jeweils als DIE RETTUNG aus den Fängen des Ungeheuers Diabetes veröffentlichkeitet werden müssen, denn was sonst könnte noch neue Klicks provozieren?

    Und dabei machen sich selbst gestandene Praktiker unter den Fachleuten selten Gedanken darum, wie ihr Geschwätz vom Würgegriff der Krankheit oder vom Insulin als Ultima Ratio für zu wenig Abnehmen oder … bei uns Betroffenen ankommt. Und häufig schlimmer noch bei der ahnungslosen Öffentlichkeit, die sich in der Folge die Mäuler über die dicken dummen Diabetiker zerreißt.

    Besonders perfide finde ich dabei immer wieder diese WILDE RIESEN-DRACHEN-DARSTELLUNG des Diabetes. Denn bei mir geht das Tierchen völlig ohne jeden besonderen Zauber seit gut 10 Jahren an der kurzen Leine gesund bei Fuß, und dazu hab ich auch schon viele andere Betroffene angeleitet. Auch das ist keine Hexerei. Manchmal denke ich, dass dieses gesunde bei Fuß gar nicht das primäre Anliegen der Diabetologie sein kann.

    Bisdann, Jürgen

    Kommentar


    • Re: was soll das ?


      Hallo Klaus, Hallo Jürgen!
      Danke für die spannende Diskussion.

      Kommentar


      • Re: was soll das ?


        denkanstoß zu obigem,
        von einigen("experten") wird für sogenannte schwer einstellbare ja eine inselzellen transplantation beworben.
        grundsätzlich , es gibt brittler - aber als ich vor jahren mal mit doc teupe sprach, war die klare ansage - von 100 sogenannten brittle diabetikern, ist "einer" richtig , 99 davon sind nur -schlecht informiert, schlecht geschult, oder (sorry) zu faul zum denken oder handeln. (letztere findet man schnell, da auf vorschläge nur
        kommt , nein ich ändere nichts an den anweisungen)
        1. 99 von 100 fallen also schon mal raus
        2. die wirkung der inselzelltransplantation hält "trotz" immunsupressiva maximal 3jahre an (insulinreduktion/insulinabsetzen) - (meist kürzer)
        3. niemand weiß was aus den in die pfortader--> leber , also in der leber gelandeten zellen wird oder wie die sich entwickeln.
        4. nach mm eine absolute sackgasse, da die möglichkeit einer
        "echten" bsd transplantation verschenkt, und damit echte hilfe für problemfälle nicht mehr möglich ist- (von den knappen rcssourcen mal abgesehen)
        ---------
        vor fast 10 jahren war diese problematik schon in canada bekannt und "überlegt" worden, damals wurden ß-zellen isoliert und in usa,
        semipermeabel "gekapselt" folge "keine immunabwehr"
        leider wirkten die zellen nur maximal 2 jahre, dann wurde die kapsel vom körper überwuchert. (zumindest brauchen die damaligen patienten keine nachwirkungen zu befürchten, da sich nichts vermehren kann-
        eigentlich schade denn diese richtung wäre ev zukunftsträchtiger gewesen-
        mfg. klaus

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        • Re: was soll das ?


          Moin Klaus,

          Dein Brittle-Beispiel belegt eindruckvoll, welches immense Ausmaß an Gesundheits-Potenzial in unserem Diabetes-Behandlungs-System geradezu systematisch verspielt wird. Denn kein Mensch mit Diabetes wird fachoffiziell dazu angeleitet, seinen BZ alltäglich gesund zu steuern. Auch nicht wirklich angeleitet, sondern eher mit dem Aufbau wahnsinniger Schuldgefühle gegenüber dem Ungeborenen dazu gezwungen werden bei uns einzig werdende Mütter. Und was die sich dann in den wenigen Wochen ihrer so genannten Therapie praktisch weitgehend auf sich allein gestellt mehr schlecht als recht mit viel Krampf und Verzicht zusammen stoppeln müssen, schreckt beim Stichwort gesunder BZ einfach nur alle wenigstens genau so wirksam ab, wie die allgemeine Volksverdummung via ACCORD.

          Dabei ist die Anleitung zum gesunden BZ keine Hexerei und braucht weder dicke Bücher noch höhere Schulabschlüsse bei den Betroffenen. Für den gesunden Einstieg reicht Jennifer's kleiner Flyer http://phlaunt.com/diabetes/DeutschMgDlFlyer.pdf mit jeder Neudiagnose eines höher als gesunden BZ. Wo ein aktiver Betroffener damit allein im Zeitrahmen von 4 Wochen keinen gesunden BZ erreichen kann, schafft er doch erstens einen sehr viel gesünderen, als mit jeder standardmäßig üblichen Anfangs-Einstellung und zweitens die hervorrangend ausgetestete Grundlage für a) jede fundierte Medi-Zugabe und b) ihre nahtlose und weitgehend selbständige optimale Übernahme in seinen Alltagsablauf.

          Verglichen mit der Standard-DDG-Behandlung würde ich allein den Anleitungs-Aufwand pro gesunden BZ bei maximal 10% dessen sehen, der für einen HBA1c 7 Einstellung anfällt. Und bei allen, die die Gelegenheit schon als Prädiabetiker wahrnehmen können, würde ich sogar den Lifecycle-Medibedarf bei nur 10% dessen sehen, der mit einer HBA1c 7 Einstellung anfällt. Mit nahe Null Folgekrankheiten- und nahe Null Folge-Behandlungs- und nahe Null Folgekosten-Risiko!
          Natürlich nur in dem Maße, in dem Betroffene mitmachen, aber die Einschränkung haben wir auch bei jeder HBA1c 7 Einstellung. Denn auch die gibt es nur mit einigem aktivem Mitmachen der Betroffenen, die dafür aber praktisch nur einen mickerigen Bruchteil des Nutzens bekommen, den sie mit ihren Kassenbeiträgen und ihrem aktiven Mitmachen eigentlich bezahlen.

          Wie die weltweite Fachologenschaft angesichts dieses fundamentalen Anleitungs- und Behandlungs-Defizits teure 1c-Verbesserungen im Nachkomma-/1-stelligen Bereich für wenige als Fortschritt feiern und den Menschen das Unterschreiten himmelweit überhöhter Diagnose-und Behandlungs-Grenzwerte als gesund verkaufen kann, wird mir wahrscheinlich immer ein Rätsel bleiben.

          Bisdann, Jürgen

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