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OGTT

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  • OGTT

    Hallo!
    Ich habe eine Frage zum OGTT. Kurz die wichtigsten Eckdaten:
    Bin 34 Jahre, zum ersten mal schwanger, jetzt 31.SSW, Normalgewicht (auch jetzt in der SS nur normal zugenommen), kein Diabetesvorkommen in der Familie (nur meine Mutter hatte in ihrer SS eine leichte Gestationsdiabetes - wie das vor 34 Jahren diagnostiziert wurde, weiß ich nicht, sie hat jedenfalls bis heute, mit 70 Jahren, kein Diabetes).

    Da ich nichts falsch machen wollte, habe ich zu Anfang der 28.SSW einen OGTT beim Gyn gemacht, bei dem der 2. Wert ganz leicht erhöht war (186mg/dl statt unter 180mg/dl). Daraufhin schickte mich meine Gyn zur Diabetologin, um den Test überprüfen zu lassen.
    Der erste Test wurde von der Diabetologin nicht anerkannt ("nicht korrekt durchgeführt") und ich machte wieder einen OGTT (Ende 28.SSW). Diesmal waren alle 3 Werte perfekt im Normbereicht (4,45 mmol/l, 7,29 mmol/l, 6,48 mmol/l). Ich war natürlich sehr erleichtert und dachte, das wars.

    Jetzt will aber die Diabetologin, dass ich nochmals einen Test in der 32.SSW mache, um ganz sicher zu gehen. Ihre Begründung: Auch wenn jetzt alles in Ordnung war, kann sich die Diabetes noch entwickeln, ich sei schließlich über 30 und außerdem hätte ich den Risikofaktor, dass meine Mutter ja auch Diabetes in der SS hatte (das würde sich zu 50% vererben!).

    Ich frage mich nun, ob das wirklich sein muss und ob ihre Begründung wirklich stichhaltig ist (mal nebenbei gesagt: ich bin privat versichert, das war leider m.E. schon öfter Grund genug für Ärzte, mich nochmals einzubestellen... das kann einen schon richtig ärgern!).
    Ich habe es noch nie gehört, dass so ein Test ohne wirkliche Risikofaktoren (Übergewicht, Makrosomie...) dreimal durchgeführt wird (ok, für sie ja nur zweimal, der erste Test zählt für sie ja nicht). Nach dem Ultraschall gibt es auch keine Hinweise darauf: Das Baby ist von Anfang an immer exakt im Normbereich (Größe und angenommenes Gewicht).

    Mir wäre eine Einschätzung von Ihnen / Euch sehr hilfreich für meine Entscheidung, ob ich nochmals die "Tortur" OGTT mitamchen soll!
    DANKE!


  • Re: OGTT


    hallo ,
    nein , nicht nur bei privaten auch bei gkk versicherten, wird bei ss "besser" und "genauer" hingesehen,und das ist für beide mutter und kind die beste versicherung.
    wenn du mal hier kurz drunter nachliest da ist eine mutter mit einem bmi von 18 und die hat trotzdem hohe bz- werte, daher vergiß die immer wiedergekaute "behauptung" daß "der" diabetes nur bei dicken auftritt.
    übrigens kenne ich frauen die nach einem ss diabetes einent1 genauso wie einen t2, bekommen haben. und ncihts ist besser als rechtzeitig einzugreifen.
    alles gute für euch beide.
    mfg. klaus
    ps, da ich mit sicherheit davon ausgehe daß die gyn den ogtt mit einem stinknormalen bz-gerät (bei uns auch "schätzeisen" genannt) gemacht hat , ist der diadoc mit seiner bemerkung (nicht brauchbar) richtig.

    Kommentar


    • Re: OGTT


      Moinmoin,

      Missverständnisse entstehen immer wieder, weil es bei Diabetes nicht um eine Krankheit geht, sondern um höheren als normal gesunden Blutzucker. Der kann aus den verschiedensten Gründen höher sein, und danach richtet sich dann die Typen-Bezeichnung.

      Und der gilt in der Schwangerschaft sehr viel niedriger als zu hoch, als eben ohne Schwangerschaft. So kann die werdende Mutter mit den selben Werten Schwangerschaftsdiabetes haben, mit denen die Mutter nach der Entbindung von vielen Ärzten noch als völlig gesund bezeichnet wird.
      Und so ist vor allem in der Schwangerschaft tatsächlich auch völlig egal, ob die Definitionswerte mehr oder weniger über- oder unterschritten werden, sondern wichtig ist allein, dass die Schwangere nach Möglichkeit zuverlässig jeden Tag
      1. zu keiner Zeit nach dem Essen und Trinken einen Spitzenwert (meistens etwa 1 Stunde nach dem Input) von 140mg/dl (7,8mmol/l) überschreitet und
      2. nüchtern und die meiste Zeit zwischen den Mahlzeiten unter 90 (5) bleibt.

      Zur Umrechnung 18mg/dl=1mmol/l

      Das sind tatsächlich die völlig gesunden Obergrenzen, und einem gesunden Menschen kannst Du so viel Zucker einflößen, wie Du willst: Seine voll funktionierende Automatik wird seinen BZ IMMER so regeln, dass er in diesem Zeitrahmen keine höheren Werte messen muss.

      Deine Automatik ist offenbar leicht defekt, und da macht es Sinn, wenn Du sie halt mit Futterauswahl und Portionsgrößen passend unterstützt. Passend unterstützen kann frau nur, wenn frau ihren BZ ne Stunde nach dem Essen misst. Wenn sie dann mehr als 140 (7,8) misst, kann sie ganz einfach beim nächsten mal weniger KHs=Zucker auf einmal einverleiben und das dann so lange wiederholen und überprüfen und modifizieren, bis sie das Ziel zuverlässig erreicht.
      Und für's Messen kann die Ernennung zum SS-Diabetes durchaus vorteilhaft sein, weil frau dann die Teststreifen von der kranken Kasse gesponsert kriegt, während sie die ohne Ernennung meistens aus der eigenen Tasche bezahlen muss.

      Daumendrück, Jürgen

      Kommentar


      • @Jürgen


        Woraus schließt du, dass meine Automatik "leicht defekt" ist? Laut meiner Diabetologin (und der dir vorausgehenden Antwort im Forum) gelten die Ergebnisse des ersten Tests ja nix, beim zweiten Test war ich ja unter 7,8 eine Stunde nach dem "Essen".

        Wenn ich tatsächlich zu hohe BZ-Werte im Test gehabt hätte, hätte ich auch überhaupt kein Problem damit, nach dem Essen zu messen und so die Werte zu kontrollieren (wie du vorschlägst - im Übrigen wäre das auch die Vorgehensweise meiner Gyn, nur ist das halt nicht ihr Fachgebiet...).
        Ich versteh aber nicht, wieso ich jetzt nochmal zu nem OGTT antreten soll.
        Wenn der Test nicht aussagekräftig ist (so wie anscheinend der erste, bzw. zweite), muss ich dann in 4 Wochen wieder zum OGTT ran? oder sollten dann nicht alle SS ständig ihren BZ nach dem Essen kontrollieren (und könnten auf zig OGTTs verzichten?)

        Kommentar



        • Re: @Jürgen


          Schau mal hier die blaue gesunde Kurve http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php
          Bei Deiner hab ich die Wahl zwischen deutlich überm Ziel von 140 1 Stunde nach dem Input und nach 1 Stunde im und nach 2 Stunden deutlich überm Ziel von 100 und besser. Also werden die Grenzen nicht zuverlässig vollautomatisch eingehalten.

          Noch vor 10 Jahren reichte ärztlich aus, wenn die Mutter immer zuckerfreien Urin hatte. Da darin Zucker erst bei BZ über 180 (10) austritt, hat also damals ausgereicht, wenn die werdende Mutter mit ihrem BZ immer unter 180 blieb. Verschärft hat man diese Regelung, weil man sich halt mit mehr im gesunden Rahmen noch weniger Komplikationen ausgerechnet hat.

          Noch einmal zum Inhalt und nicht zur Norm: wenn 180 (10) der 1-Stunden-Schwellenwert für die Diagnose ist, dann ist nicht aller BZ bis 179 gesund. Sondern gesund ist nur bis 140 und alles darüber ist zu viel. Ob es auch ungesund war, kann man immer nur im Rückblick sagen. Das selbe gilt für den 2-Stunden-Wert über oder unter 100.

          Tatsächlich wichtig ist nur, dass Du Deinen BZ in der Spitze zuverlässig unter 140 steuerst und 2-3 Stunden nach dem Input wieder unter 100, besser noch unter 90. Dafür musst Du nicht nach jedem Input messen, sondern halt etwa ne Woche systematisch durch. Dann hast Du die Sorten und Mengen, die bei Dir passen. Und dann machst Du halt alle paar Tage ne Stich-Probe und schaust, ob sich irgendwas geändert hast, das nach Anpassung verlangt :-)

          Kommentar


          • Re: @Jürgen


            Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich bin überzeugt, dass du 100% mehr Ahnung von BZ-Werten und -Messen hast, als ich.
            Trotzdem: Messen ist ja schön und gut, nur diese Möglichkeit wurde mir ja wie gesagt gar nicht angeboten. Meine Frage ist eigentlich: Wozu noch ein dritter OGTT???

            Und überhaupt frage ich mich, ob der OGTT von den gleichen Schwellenwerten ausgeht, wie beim "normalen" Essen. Das wirst du besser wissen als ich.
            Fakt ist, dass der Wert beim ersten OGTT von 186 von meiner Diabetologin als nicht aussagekräftig gewertet wurde (kann ich also vergessen). Fakt ist auch, dass beim zweiten Test der Wert nach einer Stunde bei 7,29 lag, also doch einiges unter dem Schwellenwert von 10.
            Aber egal. Wie gesagt, die Werte hin und her zu drehen, dazu weiß ich wohl zu wenig von der ganzen Thematik.
            Ich weiß nur nicht, warum ich nochmal einen dritten Test machen soll. Da hielte ich eben so eine kontinuierliche Kontrolle, wie du sie beschreibst, für sinnvoller und aussagekräftiger.

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