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Was tun bei Bandscheibenvorfall??

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  • Was tun bei Bandscheibenvorfall??

    Hallo Leute, speziell lieber Jürgen,
    Du hast doch so viel medizinisches Wissen und gute Hinweise. Ich habe jetzt zum zweiten Mal einen schweren Bandscheibenvorfall mit Spinalkanalstenose. Jetzt will mein Orthopäde bei mir eine periradikuläre Neurolyse vornehmen lassen. Dies soll eine Spritze sein, die unter computertomographischer Kontrolle eine Nadel bis an die Nervenwurzel führt um dann ein Medikament um den Nerv herum zu spritzen. So weit, so gut. Dies ist eine sehr teure Leistung die nicht von der KK bezahlt wird, warum nicht? Da kann doch nur was faul sein (Igelleistung), zumal die Hinweise auf dem Merkblatt sehr bedrohlich klingen (Querschnittlähmung etc.). Ich habe noch nie etwas von dieser Methode gehört. Vielleicht hast Du oder Bekannte schon mal etwas davon gehört?
    Meinen ersten BS-Vorfall habe ich mit strengen orthopädischen Übungen Gott sei Dank beseitigen können. Bevor ich mich auf ein fragwürdiges Experiment einlasse - wobei man nicht weiss ob es überhaupt etwas bringt - möchte ich mich natürlich informieren. Ich würde mich freuen wenn Du oder jemand hier in diesem Forum mir nützliche Tipps geben bzw. evtl. Erfahrungen weitergeben könnte.
    Ich hoffe, dass es Dir gut geht.
    LG Wolfmen


  • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


    Moin Wolfmen,

    schade, dass es Dich plagt. Mit solchen Spritzen kenne ich mich nicht aus. Allerdings gibt es im Prinzip so ähnliche ja z.B. auch in der Geburtshilfe für eine schmerzverminderte bis -frei Geburt. Dass Eingriffe ins Rückenmark immer eine gute Portion Gefahrenpotenzial bergen, versteht sich von selbst. Ebenso, dass sich Ärzte und kranke Häuser zunehmend gegen immer mehr Eventualitäten absichern müssen. Und deren Absicherung ist nun mal, dass sie alles aufzählen, was in so einem Zusammenhang schon einmal als Folge aufgetreten ist, und Dich die Latte unterschreiben lassen. Macht natürlich ne gute Portion Fracksausen. Die kann ich Dir nicht abnehmen.

    Dass die Kasse etwas nicht zahlt, hätte mich vor 10 Jahren noch deutlicher zweifeln lassen, denn damals haben die noch recht selbstverständlich praktisch alle lindernden bis wiederherstellenden Leistungen übernommen. Davon ist von der Masse unbemerkt bis heute schon ne ganze Menge dem Rotstift zum Opfer gefallen, und ich fürchte, dass z.B. auch wir Insuliner unsere Teststreifen bald selbst bezahlen müssen. Würdest Du daraus schließen, dass BZ Testen unnötig ist?

    Du siehst, ich kann Dir hierbei keine Hilfe sein, nur kräftig Daumen drücken, wenn Du dann mal schreibst, wenn Du was machen lässt :-)

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


      Hallo Jürgen,
      habe gerade aus dem Onmeda-Forum "Chronische Schmerzen" eine Antwort des verantwortlichen Arztes, Dr. Wachter, erhalten, dass dies evtl. doch eine Kassenleistung ist, er ist im Grossraum Stuttgart, ich in SH. Werde mich mit meiner Kasse in Verbindung setzen um evtl. zu erfahren, ob sich die ganze Sache überhaupt lohnt.
      Ist es nicht traurig, was aus unserem ach so vortrefflichen Sozialstaat in Bezug auf das Gesundheitswesen geworden ist? Ich habe mal durchgerechnet, meine Frau und ich zahlen jetzt schon im Jahr zwischen 2.000 und 3.000 Euro an Medikamenten (Creme z.B. für Diabetikerfüsse, Mittel gegen Erkältungen usw. also Medikamente, die rezeptfrei sind bzw. nicht vom Arzt verordnet werden dürfen).
      Im übrigen, seit ich wieder Insulin spritze geht es mir vortrefflich und meine Werte sind bestens, HBA1C gleichbleibend bei 6,0.
      LG und alles Gute für Dich und danke für Deine schnelle Antwort. Ich berichte weiter, was ich mache.
      Wolfmen

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      • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


        Hallo Wolfmen,

        dein A1c ist ja wirklich super - herzlichen Glückwunsch.

        Für die andere Geschichte kann ich dir auch nur die Daumen drücken, sowohl für die OP als auch für die Kostenübernahme durch die KK.

        Übrigens hat Nordfriese in dem Chrom-Thread auf der Seite 2 von der alternativen Behandlung seines Bandscheibenvorfalls berichtet. Nimm doch einfach mal Kontakt mit ihm auf.

        LG Rainer

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        • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


          Hallo Wolfmen,
          ich kann dir aus meiner Erfahrung nur raten hier vorsichtig zu sein. Im konkreten Fall wurd ein derartiger Eingriff bei meiner Mutter zu Lasten der GKV durchgeführt. Sie selbst hat sich gewundert das einige Patienten gleich aufstehen durften, andere liegen bleiben sollten. Einige Tage nach dem Eingriff bekam sie Lähmungserscheinungen im linken Arm. Daraufhin wurde sie sofort wieder in die Klinik gebracht. Dort wurde ein Schlaganfall ausgeschlossen und eine Physiotherapie begonnen. Leider nur mit mäßigen Erfolg. Ein kausaler Zusammenhang wurde seitens der Klinik abgewiesen. Doch ich kann mich glücklich wähnen einen guten Freund zu haben, der zugleich CA an einer orthopädischen Klinik ist. Von ihm bekam ich dann folgende Fakten:
          1. diese ganze Geschichte steckt noch in den Anfängen
          2. die Lähmung des Armes kann sehr wohl von diesem Eingriff herrühren
          3. alle Eingriffe an den Nerven der WS sind nicht von Dauer und haben z.T. auch nachfolgende Probleme(keine Schmerzen mehr --> wieder mehr Belastung --> Nerven wachsen wieder nach --> Schmerzen sind größer wie vor der Behandlung)

          Meiner Mutter geht es inzwischen wieder besser. Die BS hat sie letztendlich operativ korrigieren lassen.
          Aus all dem erlebten kann ich nnur zur Vorsicht bei solchen Sachen raten. Ich selbst habe auch so meine Probleme mit der Wirbelsäule und glaubte auch an die "Wunder" der Medizin. Geholfen haben sie allesamt nicht lange.

          LG
          Heiko

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          • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


            Hallo Rainer,
            hallo Heiko,
            es ist doch immer wieder schön in diesem Forum von Freunden und Mitbetroffenen wertvolle Tipps und Anregungen zu bekommen. Dafür meinen herzlichsten Dank.
            Ich habe mich aufgrund dieser evtl. unerfreulich auftretenden Nebenursachen entschlossen, den Eingriff nicht machen zu lassen. Die WS ist nun mal das sensibelstes Organ mit am Körper. Evtl. für meine Restlaufzeit im Rollstuhl zu sitzen - Nein Danke. Ich werde also jetzt noch einmal meine streng orthopädischen Übungen durchziehen, sie haben mir ja schon mal geholfen, vielleicht klappt es ja diesmal auch wieder. Über alternative Behandlungs- und Heilmethiden werde ich mich informieren.

            Also nochmals herzlichen Dank an Euch alle.
            LG
            Wolfmen

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            • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


              Ich denke das ist das Klügste was du machen kannst. Ich selbst habe mal mit einem Neurochirurgen gesprochen, als es darum ging meine LWS zu versteifen. Hier in der Region hat er den Ruf offen und ehrlich zu sein. Er hat mir von dieser OP abgeraten(!) obwohl es hier um seine Arbeit ging. Nein er meinte das das Risiko im Rolli zu landen zu groß sei. Nur wenn ich starke Lähmungen in den Beinen oder Probleme mit Darm oder Blase habe müsste operiert werden. Er hatte mir damals noch ein Korsett verordnet, damit die WS gestützt ist. Auch sagte er mir, dass oft die WS von allein verknöchert und somit versteift.
              Leider ist dieser Fall noch nicht eingetreten.
              Mal sehen ob es noch wird. Im Moment sieht es eher nach radikalen Methoden aus, denn ich bin seit 11/09 krank und "pflege" meine WS mit Morphium(Hydromorphon).

              LG
              Heiko

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              • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


                ich bin zwar in den 70 gern Jahren an der bandscheibe operiert worden . Ich kann auch nur jedem den Rat geben
                ev. bei einer Op. es immer von einem neurologen machen zu lassen . Es geht darum , daß die nerven eingeklemmt sind und das hat nichts mit einem Orthopäden zu tun .
                Ich habe heute auch wieder Beschwerden und war der meinung , daß es wieder die Bandscheibe ist , Aber das ist eine Ostechondrose das umliegende Gewebe und Knorpel
                sind geschädigt . Die schon eine bandscheibenop. hinter sich haben sollen das leicht bekommen- Die Schmerzen sind
                die gleichen.

                Kommentar


                • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


                  [quote Wunneke]ich bin zwar in den 70 gern Jahren an der bandscheibe operiert worden . Ich kann auch nur jedem den Rat geben
                  ev. bei einer Op. es immer von einem neurologen machen zu lassen . Es geht darum , daß die nerven eingeklemmt sind und das hat nichts mit einem Orthopäden zu tun .
                  Ich habe heute auch wieder Beschwerden und war der meinung , daß es wieder die Bandscheibe ist , Aber das ist eine Ostechondrose das umliegende Gewebe und Knorpel
                  sind geschädigt . Die schon eine bandscheibenop. hinter sich haben sollen das leicht bekommen- Die Schmerzen sind
                  die gleichen.[/quote]

                  Hallo liebe Barbara,

                  du sprichst ein wahres Wort gelassen aus. Der RICHTIGE Arzt muss da sein. Aber welcher ist das?

                  Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Orthopäden primär nur die Knochensituation betrachten. Dabei ist es wurscht, ob bei OPs Muskulatur oder Nervenbahnen zerschnitten werden..

                  Ich würde mir bei so einer Diagnose, wie sie wolfmen schilderte, immer ein 2 mindestens 2. Meinung einholen und die von einem Sportmediziner bzw. Sportchirurgen, denn die scheinen die einzigen Ärzte zu sein, die neben den Knochen auch die Zusammenhänge von Knochen, Muskeln und und neurologischen Vorgänge als Gesamtheit betrachten.

                  Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen (das ist jetzt NICHT auf wolfmen bezogen.) sich beim Kauf eines Haushaltsgerätes 15 einholen, bei ihrer Gesundheit aber nur auf 1 Angebot/Meinung verlassen.

                  Vielleicht trauen sie sich nicht, aber legitim wäre es..

                  Aber die Begutachtung kniffeliger Diagnosen durch Sportchirurgen kann ich nur sehr empfehlen.

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                  • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


                    Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen (das ist jetzt NICHT auf wolfmen bezogen.) sich beim Kauf eines Haushaltsgerätes 15 einholen, bei ihrer Gesundheit aber nur auf 1 Angebot/Meinung verlassen.
                    Schön gesagt Tom!
                    Es gibt da ein schönes Sprichwort das da heißt:
                    "Medizin ist keine Wissenschaft, Medizin ist eine Kunst!" und eben diesen Künstler zu finden ist oft schwer.
                    In Sachen WS-OPs würde ich sehen das man einen Neurochirurgen sucht, der sich darauf spezialisiert hat. Wie bereits geschrieben haben wir hier einen, der auch einen sehr guten Ruf besitzt. Sein Sohn hat bei der vergangenen 4-Schanzentournee mitgemacht(Richard Freitag) so mal am Rande. Nun er ist sehr erfahren und eben auch sehr ehrlich zu seinen Patienten. Doch auch ihm geht mal was daneben, denn ein Mensch ist nicht nach DIN ISO 2001 entstanden. Und wenn ich mir dann vorstelle das jeder an der WS herumwerkelt, weil er denkt er könne das, wird mir schwummerig. Um also nochmal zu Tom zu schwenken, es ist bei solchen Eingriffen immer ratsam sich mehr Meinungen einzuholen!

                    LG
                    LaSa

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                    • Re: Was tun bei Bandscheibenvorfall??


                      [quote wolfmen]Hallo Leute, speziell lieber Jürgen,
                      Du hast doch so viel medizinisches Wissen und gute Hinweise. Ich habe jetzt zum zweiten Mal einen schweren Bandscheibenvorfall mit Spinalkanalstenose. Jetzt will mein Orthopäde bei mir eine periradikuläre Neurolyse vornehmen lassen. Dies soll eine Spritze sein, die unter computertomographischer Kontrolle eine Nadel bis an die Nervenwurzel führt um dann ein Medikament um den Nerv herum zu spritzen. So weit, so gut. Dies ist eine sehr teure Leistung die nicht von der KK bezahlt wird, warum nicht? Da kann doch nur was faul sein (Igelleistung), zumal die Hinweise auf dem Merkblatt sehr bedrohlich klingen (Querschnittlähmung etc.). Ich habe noch nie etwas von dieser Methode gehört. Vielleicht hast Du oder Bekannte schon mal etwas davon gehört?
                      Meinen ersten BS-Vorfall habe ich mit strengen orthopädischen Übungen Gott sei Dank beseitigen können. Bevor ich mich auf ein fragwürdiges Experiment einlasse - wobei man nicht weiss ob es überhaupt etwas bringt - möchte ich mich natürlich informieren. Ich würde mich freuen wenn Du oder jemand hier in diesem Forum mir nützliche Tipps geben bzw. evtl. Erfahrungen weitergeben könnte.
                      Ich hoffe, dass es Dir gut geht.
                      LG Wolfmen[/quote]

                      Hallo Wolfmen!
                      Die Therapie ist seriös, aber bevor Sie (teure) IGe-Leitungen zahlen, sollte der Orthopäde erst alle anderen Kassenleistungen anbieten!

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