So langsam werden die Leute mutiger und fangen an, die neuen Inkretin-Effekt-Verstärker mit Insulin zu kombinieren, wenigstens mit fachoffizieller Duldung, wie die Veröffentlichung in Diabetes Care bei der großen ADA (American Diabetes Association) zeigt. Lantus plus Byetta und Lantus plus Januvia. Hier eine kleine Vergleichsstudie http://care.diabetesjournals.org/con.../1509.abstract, wirklich klein, aber mit offenbar messbarem Vorteil für die neuen Kombinationsmöglichkeiten, wenn sie so rechtzeitig eingesetzt werden, dass die eigene Insulin-Produktion dafür noch ausreicht.
Der Vorteil dieser Kombis liegt wesentlich darin, dass sie kein eigenes Zutun von den Patienten erfordern. Sie würden damit zwar noch besser funzen, aber auch ohne Messen und KH-Zählen sehen diese Kombi-Resultate besser aus, als alle bisherigen ohne diese Inkretin-Effekt-Verstärker. Und das immer wenigere Zutun der Patienten mit 2mal täglicher bis noch lieber 1mal wöchentlicher Medigabe liegt weltweit im Trend.
Besonders interessant finde ICH in diesem Fall das schlichte Vergessen des Typ2 Dogmas. Oder sollte ich die Insulinresistenz irgendwo übersehen haben? In allen Texten, die ich zu diesem Thema finden kann (bei medscape ist der volle Text übrigens kostenlos für's kostenlose Anmelden lesbar), ist nur von der zu großen internen Glukose-Ausgabe die Schreibe, die das Lantus zum einen unterdrückt und zum anderen abarbeitet, und - oh Wunder! - vom erhöhten Insulinbedarf nach dem Essen, für dessen Abarbeitung der Inkretin-Effekt-Verstärker sorgt.
Bisdann, Jürgen
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