#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

welches Insulin , und wofür

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • welches Insulin , und wofür

    hallo an alle,
    schon des öfteren jetzt wieder kommt der satz mit lantus ist der blutzucker nicht gesunken.
    dazu ganz einfach --> dafür ist lantus nicht da, genau wie die anderen basalinsuline.
    völlig egal ob insulinunterstütztes pillen schlucken.
    oder reine insulintherapie.
    in beiden fällen ist das "basal" dafür gedacht und gemacht um den gesenkten bz (normal/analoginsulin/pillen) so gleichmäßig "konstant" zu halten wie möglich.
    anders geht es nicht !
    natürlich kann man mit allen insulinen , seinen bz recht gut fahren,
    aber dazu gehört sehr viel -wissen- "erfahrung"(wie wirkt bei mir bei welchem bz welches insulin) - und auch risikobereitschaft..
    daher würde ich so etwas nur in wirklichen notlagen, und auf keinen fall neulingen raten.!!
    ----
    wichtig für reisende mir oft nicht vh sprachkenntnissen !
    wenn nichts geht das internet geht meistens, und zb hier aber auch auf einigen anderen foren kann man zu fast jeder tages/nachtzeit hilfe bekommen,
    von wie heißt traubenzucker auf französisch und wo bekommt man den - bis ich sitze in san franzisko im hotel habe ketone 3+++
    und die korrekturtabelle nicht mit.(die kann eingescannt werden und per e-mail in minuten dort sein)
    natürlich ist es am besten vorzusorgen, aber der teufel sitzt manchmal im detail
    - schon mal empfohlen es gibt von bayer einen diabetikersprachführer der echt klasse ist.-
    mfg. klaus


  • Re: welches Insulin , und wofür


    Moin Klaus,

    Ich denke, dass wir das mit dem Insulin so kompliziert sehen, weil wir es als Medikament betrachten. Steht auch gerade wieder so informativ im aktuellen DiabetesJournal. Damit wirkt es für uns Laien genauso unverständlich wie alle übrigen Medikamente, die wir ja auch nicht verstehen. Und wenn wir Wasser als Medikament verschrieben kriegten, würden wir's ganz sicher auch hokuspokusmäßig verstehen.
    Stattdessen trinken wir Wasser, wenn wir Durst haben, ganz selbstverständlich. Etwa die Hälfte unseres Lebendgewichtes ist Wasser, und davon geben wir beständig mit Verdunsten und Schwitzen und Urin und Stuhl etwas ab, und dazu nehmen wir mit Nahrung und Getränken immer mal wieder neue Mengen zum Ersatz für die abgegebenen auf.

    Und mit Insulin ist das nicht wirklich anders. Wir brauchen beständig Insulin, auch als völlig gesunde Menschen. Zu Diabetikern werden wir ernannt, wenn unser Organismus das Insulin, das wir brauchen, nicht mehr ausreichend für den gesunden Blutzucker selber macht. Dann müssen wir von außen dafür sorgen, dass nach Möglichkeit immer passend für den Bedarf Insulin in uns vorhanden ist, technisch am einfachsten, indem wir die fehlende Menge jeweils spritzen. Müssten wir aber wirklich passend alle 5 Minuten machen, weil Insulin einmal im Blutkreislauf kaum länger wirksam bleibt, übrigens auch das körpereigene nicht.
    Mit dem gespritzten hilft uns da unser Unterhautfettgewebe. Dahinein gespritzt brauchen die ersten Moleküle etwa ne halbe Stunde bis in den Blutkreislauf, und in schnellen Fällen sind die letzten von so einer Spritzdosis nach gut 2 Stunden durch. Gepasst hat ihre Menge dann, wenn sie alles Insulin, das in dieser Zeit gefehlt hat, ersetzt haben, und der Blutzucker wieder genau so ist wie vor dem Spritzen.

    Wenn das gerade passend zum Essen war, war die Menge deutlich größer. Aber auch wenn nun nach den 2 Stunden nicht mehr gegessen wird, wird weiter Insulin gebraucht. Denn dann ist alle Glukose aus dem Essen verteilt, und die ersten Muskelzellen haben ihre Lieferung vom Essen aufgebraucht. Leber und Nieren liefern für diesen Bedarf neue, und gesund kommt dazu automatisch die passende Menge Insulin. Aber nicht beim Diabetiker. Der muss dafür wieder spritzen - mit schnell wirkendem Insulin also etwa alle 2 Stunden, mehr für Essen und weniger zwischendurch. Macht 12 Löcher am Tag und ne recht gelöcherte Nacht.
    Am einfachsten ist daher für das, was beständig gebraucht wird, ein Insulin, von dem man die ganze Menge für 24 Stunden spritzen kann und das sich dann kontinuierlich nach und nach aus dem Unterhautfettgewebe löst und ins Blut über geht. Macht Lantus. Das entspricht zwar nie ganz exakt dem jeweiligen Bedarf, aber damit lässt sich der größte Teil dessen abdecken, was beständig gebraucht wird, und für den Restbedarf kann dann meistens mit den Dosen zum Essen mit gespritzt werden.

    Damit jeder Betroffene optimal für seinen Bedarf kombinieren kann, gibt es zwischen den schnell wirkenden und den langwirkenden Analog-Insulinen noch weitere Insuline und Insulinkombinationen, die in mehr oder weniger kurzer oder langer Zeit aus dem Unterhautfettgewebe in den Blutkreislauf über gehen. Und damit das Ganze nicht zu einfach wird, kann jeder Insuliner auch noch messen, dass die Durchgangszeit durch's Fettgewebe bei jedem Betroffenen und bei den verschiedenen Insulinen sehr verschieden sein kann. Uns wäscht also kein Regen davon ab, selbst zu testen und zu probieren und herauszufinden, was am besten wie zu unserem Alltag passt.

    Zu kompliziert, lieber Schema wie zuletzt von Sterni gepostet, 8-10-10? Lieber einfach morgens-mittags-abends ein Glas Wasser? - Auch wenn die Menge dann tatsächlich dem durchschnittlichen 24-Stunden-Bedarf entsprechen würde, mal ganz ernsthaft die Frage: Wer würde die 3 Gläser am Tag (hey, nicht antrinken und bis zum nächsten Durst stehen lassen! Austrinken!) für eine auch nur passable Lösung halten?

    Kommentar

    Lädt...
    X