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Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
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Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Seit wenigen Tagen ist der GBA-Beschluss zur Nicht-Erstattungsfähigkeit von Lantus und Levemir im Bundesanzeiger veröffentlicht und somit bindend. Da es ersatzweise Verträge zwischen einigen Krankenkassen (aber leider nicht allen) und den beiden Herstellern gibt, kann es im Ergebnis dazu kommen, dass Levemir bei Barmer-Versicherten und Lantus bei AOK-Versicherten nicht mehr verschrieben wird. Gibt es Erfahrungen?Stichworte: -
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Moinmoin,
ich denke, dass wir auf dem besten Weg sind, uns was vor zu machen: Mit der G-BA-mtlichen Feststellung, dass Lantus und Levemir über sind, wie auch zuvor schon die Kurzzeitanaloga, sind diese Insuline mit Hilfe der Rabattvereinbarungen mit den Herstellern freiwillige Leistungen der kranken Kassen. Bedeutet schlicht und einfach, dass sie die unter ausreichendem Kostendruck ohne jedes weitere Verfahren von heute auf morgen einstellen können. Und wer dann schreit, wird auf die lange verflossene Entscheidungsfindung verwiesen und die offenbar damals verpasste Möglichkeit zur entsprechenden Einflussnahme. - Das ist seit Jahren das Standard-unpopuläre-Entscheidungen-Muster in der Politik, und es funzt :-(
Vorräte anlegen ist sicher eine mögliche Strategie, die ggf. sogar für einige Jahre helfen kann. Aber noch wichtiger finde ich, die Zeit der noch recht üppigen Versorgung zu nutzen und zu testen und zu üben, wie man auch mit wenigeren und einfacheren Mitteln seinen Blutzucker gesund steuern kann. Denn alles deutet darauf hin, dass unser Gesundheitssystem für unsere Krankenkassenbeiträge in 10 Jahren nur noch bestenfalls 20% dessen leisten wird, was heute für uns selbstverständlich scheint. Mehrbedarf müssen wir dann zuzahlen oder/und eben behandlungstechnisch geschickt ausgleichen.
Bisdann, Jürgen
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Für Levemir:
Hier kann man den aktuellen Stand der Vertragsverhandlungen einsehen:
http://www.novonordisk.de/media/Pres...e_Insuline.pdf
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
ja das stimmt, den aktuellen Stand (z.B. welcher Hersteller mit welcher Krankenkasse) steht tagesaktuell auf www.novonordisk.de und www.sanofi-aventis.de
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Ich stehe aktuell vor dem Problem, dass mein Facharzt (Diabetologe) sich in Urlaub befindet. Und mein Vorrat an Insulin reicht nur noch für 3 Tage...
Seit 2 Jahren bekomme ich LANTUS (150 Einheiten 1xtäglich) verordnet und das bisher ohne Probleme.
Da ich jetzt dringend einen neues Rezept benötige, bin ich heute bei meinem Hausarzt vorstellig geworden, der hat mich zwecks Genehmigung durch die Krankenkasse mit einem Privatrezept zur AOK geschickt. Die haben mir die Genehmigung NICHT erteilt. Begründung: die AOK Steht mit dem Hersteller von LANTUS in Rabattverhandlungen. Im Moment könnten mir die AOK nur das Insulin "LEVEMIR" genehmigen, es soll den gleichen Wirkstoff haben wie LANTUS und da bin ich mir nicht sicher.
Also werde ich heute nachmittag wieder zum Hausarzt tigern und mich mit ihm besprechen...
Habt ihr einen Ratschlag für mich?
Danke!
Dieter
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Moin Dieter,
Insulin ist bei allen das gleiche. Die Verschiedenheiten ergeben sich nur durch die Begleitung/Aufbereitung im Hinblick darauf, wie schnell oder langsam die Wirkung eintritt und abgearbeitet wird. Lantus gilt als gleichmäßiger 24-Stunden-Wirker, während Levemir in normalen Dosierungen eher nur 14-18 Stunden reicht. Mit Levemir würde ich halt z.B. um 8 und um 20 Uhr 75 Einheiten spritzen. Nur brauchst Du für Levemir einen anderen Pen, weil die Patronen leicht anders geformt sind - oder Du musst sie Dir passend fummeln.
Allerdings würde ich an Deiner Stelle mal mit meinem Diabetologen darüber reden, wie ich von dieser Insulin-Menge runter kommen könnte. Denn wahrscheinlich spritzt Du ja dazu auch noch mal so um die 150 Einheiten schnell wirkendes Insulin zum Essen. Und trotz dieses Einsatzes würde mich nicht wundern, wenn Dein HBA1c-Wert eher über als unter 7 liegen würde.
Bisdann, Jürgen
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
hallo dieter,
dein täglicher verbrauchist enorm, da du das weißt ist mir dein plötzlicher mangel unverständlich. und die nur therapie mit lantus in dieser menge ist auch nicht das gelbe vom ei.
in einem hat die kassenmitarbeiterin recht der wirkstoff in allen insulinen ist insulin, vergessen hat sie natürlich daß es verschiedene insuline und basalinsuline mit unterschiedlichem verzögerungsmechanismus gibt, daher heißen die auch zb nph-verzögertes insulin,- lz-analog insulin und genau darin unterscheiden sich lantus und levemir.
natürlich kannst du statt einmal lantus zweimal levemir spritzen,
selbst bei lantus wäre eine aufteilung günstiger.
vergessen haben alle , daß man levemir nicht aus sanofi/aventis pens spritzen kann, zu levemir gehört ein novopen 4 ohne den gehts nicht.
und kannst du überhaupt die richtigen levemirmengen ermitteln ?
ich würde zu einem diabetologen raten, der nägel mit köpfen macht
da das problem dringend ist.
mfg. klaus
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
Hallo Jürgen und Klaus,
vielen Dank für eure Antworten!
Meine aktuelle Situation hat sich vorrübergehend etwas entspannt.
Ich habe gestern von meinem Hausarzt ein Rezept über "LEVEMIR FLEXPEN FER 5x3 Novo Nordik" erhalten.
Das aber auch nur, nach dem die AOK dem Hausarzt bestätigt hatte, dass eine Verordnung von LVETIM von der AOK auch bezahlt wird.
Da es ein Einweg-Pen ist, hat sich das Problem mit dem PEN erledigt.
Mein Hausarzt hat mir empfohlen am ersten Tag 30 Einheiten am Morgen und und 60 am Abend zu spritzen und die Dosis dann täglich jeweils in 10er Schritten zu erhöhen.
In der Tat sind 150 Einheiten (+ 2xtägl. Metformin) sehr viel, aber das hat wohl mit meinen persönlichen Vorgaben zu tun, wie ein sehr starkes Übergewicht und mangelnde Bewegung. Dazu kommen psychischee Probleme - daher auch seinerzeit die Entscheidung meines Diabetologen, LANTUS zu nehmen und dieses nur einmal täglich (morgens) zu spritzen.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie mein Facharzt nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub mit dem Problem LANTUS umgehen wird und kann. Aber vielleicht hat sich ja der Hersteller bis dahin mit meiner Krankenkasse (AOK) geeinigt.
Gruß
Dieter
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Re: Verordnungsausschluss Lantus und Levemir
hallo dieter,
dein ha scheint besser zu sein als dein fa, denn levemir ist besser mit 2x tägl anzupassen, so daß nur soviel wie nötig gespritzt wird , auch im sinn des gewichtes.
ev solltest du doch mal nach einem dich motivierenden fa suchen,
da diese hohen basalnemgen dir nicht helfen vom üg runterzukommen.
wenn du hier mal ein bisschen stöberst wirst du etliche finden auch ältere die mit ict trotz insulin abnehmen, das geht.
mfg. klaus
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