Re: Hallo bin eine Neue im Club!
Moin Andrea,
Du hast zu Anfang von 150mg/dl geschrieben, die Du morgens nüchtern gemessen hast. Wenn Du das mal mit der gesunden Kurve hier http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php vergleichst, siehst Du, dass das etwa doppelt so viel ist, wie gesunde Menschen beim Aufwachen messen, und mehr, als gesunde Menschen in der Spitze nach dem Einverleiben von viel Zucker messen. Zwischendurch hattest Du schon mal von deutlich mehr als 300 geschrieben.
Am Anfang erscheint Dir das nur deswegen, weil Diabetes erst diagnostiziert wird, wenn der BZ nüchtern 125 überschreitet oder 2 Stunden nach dem Testdrink noch über 200 bleibt. Die Diagnose-Reife liegt also WEIT über der normalen Gesundgrenze.
Und dann kann dir das noch am Anfang scheinen, weil Dein Dok dich jetzt erst darauf aufmerksam macht und zu behandeln anfängt. Aber wie auch Klaus schon geschrieben hat, bist Du von einem Anfang schon meilenweit entfernt.
Insulin ist keine Kanone, sondern genau das, was in der entsprechenden Menge fehlt, wenn der Blutzucker höher als gesund ansteigt. Dem Typ1 wird es von Anfang an zugestanden, weil bei dem das eigene Immunsystem die Insulin produzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse abfrisst. Das ist ähnlich wie bei Hashimoto, und beide Phänomene werden häufiger gleichzeitig beobachtet.
Dass auch beim Typ2 bei Diagnosereife schon die meisten Beta-Zellen hin sind, ist eine relativ neue Erkenntnis, die in der Behandlung bisher praktisch noch kaum Berücksichtigung gefunden hat. Denn traditionell geht die Medizin infolge einer Reihe amtlicher Fehlinterpretationen beim Typ2 davon aus, dass der in den ersten Jahren sogar viel zu viel Insulin umsetze und nur nicht richtig verwurste, weil seine Zellen insulinresistent seien. Deswegen und weil traditionell angenommen wird, dass bei dem hoher BZ nicht so schnell wie bei Typ1 schadet, wird der zu Anfang ja auch mit immer mehr Pillen (die wirksamsten davon stimulieren die restlichen Beta-Zellen zu immer mehr Insulin-Ausgabe) behandelt. Und erst wenn die alle schon längst mehr schaden als bringen, darf der dann Insulin spritzen, vor allem, wenn's nach Allgemeinärzten geht.
Bisdann, Jürgen
Moin Andrea,
Du hast zu Anfang von 150mg/dl geschrieben, die Du morgens nüchtern gemessen hast. Wenn Du das mal mit der gesunden Kurve hier http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php vergleichst, siehst Du, dass das etwa doppelt so viel ist, wie gesunde Menschen beim Aufwachen messen, und mehr, als gesunde Menschen in der Spitze nach dem Einverleiben von viel Zucker messen. Zwischendurch hattest Du schon mal von deutlich mehr als 300 geschrieben.
Am Anfang erscheint Dir das nur deswegen, weil Diabetes erst diagnostiziert wird, wenn der BZ nüchtern 125 überschreitet oder 2 Stunden nach dem Testdrink noch über 200 bleibt. Die Diagnose-Reife liegt also WEIT über der normalen Gesundgrenze.
Und dann kann dir das noch am Anfang scheinen, weil Dein Dok dich jetzt erst darauf aufmerksam macht und zu behandeln anfängt. Aber wie auch Klaus schon geschrieben hat, bist Du von einem Anfang schon meilenweit entfernt.
Insulin ist keine Kanone, sondern genau das, was in der entsprechenden Menge fehlt, wenn der Blutzucker höher als gesund ansteigt. Dem Typ1 wird es von Anfang an zugestanden, weil bei dem das eigene Immunsystem die Insulin produzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse abfrisst. Das ist ähnlich wie bei Hashimoto, und beide Phänomene werden häufiger gleichzeitig beobachtet.
Dass auch beim Typ2 bei Diagnosereife schon die meisten Beta-Zellen hin sind, ist eine relativ neue Erkenntnis, die in der Behandlung bisher praktisch noch kaum Berücksichtigung gefunden hat. Denn traditionell geht die Medizin infolge einer Reihe amtlicher Fehlinterpretationen beim Typ2 davon aus, dass der in den ersten Jahren sogar viel zu viel Insulin umsetze und nur nicht richtig verwurste, weil seine Zellen insulinresistent seien. Deswegen und weil traditionell angenommen wird, dass bei dem hoher BZ nicht so schnell wie bei Typ1 schadet, wird der zu Anfang ja auch mit immer mehr Pillen (die wirksamsten davon stimulieren die restlichen Beta-Zellen zu immer mehr Insulin-Ausgabe) behandelt. Und erst wenn die alle schon längst mehr schaden als bringen, darf der dann Insulin spritzen, vor allem, wenn's nach Allgemeinärzten geht.
Bisdann, Jürgen
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