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Ursache(n) von Diabetes?

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  • Ursache(n) von Diabetes?

    Moinmoin,

    Sylvia (Flöckchen) hat die Frage gerade in einem anderen Thread aufgeworfen. Ich denke, dass sie einen eigenen verdient.

    Aus meiner Sicht gibt es bislang keinen schlüssigen Hinweis auf mögliche Ursachen, weder für Typ1, noch für Typ2. Und für dieses Fehlen sehe ich 2 große Gründe. Einmal entsteht Diabetes mehr als Tage und Monate und in aller Regel eher Jahre, bevor er diagnostisch auffallen kann. Und dann betrifft er wesentlich unser Verdauungssystem, in das wir erst allmählich Einblick gewinnen, weil man z.B. einen Pankreas nicht einfach sezieren kann, ohne dass er sich innerhalb kurzer Zeit selbst verdaut. Und einer alleine würde ja nicht reichen, sondern man bräuchte einige zuverlässig gesunde und zum Vergleich dann einige ebenso zuverlässig diabetische. Und zuverlässig bedeutet, dass die Gesundheits-/Krankengeschichte über Jahre detailliert dokumentiert sein müsste.

    Bisdann, Jürgen


  • Re: Ursache(n) von Diabetes?


    das waren mehrere "fragen" in kürze.
    "doch" einen typ 1 diabetes kann man ohne weiteres praktisch mit der geburt haben.
    einen mody typ3 erbt man(genetisch bedingter dm)
    über den rest gibt es viele spekulationen, viele behauptungen und wenig(nichts) konkretes.
    der versuch einer vorbeugenden impfung ist im gange(bei erhöhtem verdacht) ob ergebnisse kommen muß abgewartet werden.
    mfg. klaus

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    • Re: Ursache(n) von Diabetes?


      Hallo ins Forum

      Spannende Frage - die ich mir zum Glück für mich persönlich nicht (mehr) stelle, denn das Grübeln "warum ich?" nützt uns ja nix.

      Ich bin ja sowohl Typ 2 wie Typ 1 LADA, also doppelt bedient. Und noch nie hats jemanden in der Familie erwischt, insofern nix mit Vererbung bei mir.

      Für mich habe ich die Erklärung gefunden:
      Den 2er habe ich von 36 Jahren grundfalsche Ernährung (bin Vegi und schöpfte mir immer 2 Portionen Beilage mit Sauce, dazu Gemüse oder Salat, dafür kein Fleisch. Und immer als Nachttisch noch Kekse oder Schoki obendrauf. Da wunderts wohl niemand, dass alles ein bissel erschöpft ist bei meinen Zellen...)

      Den 1er Lada erkläre ich mir einerseits mit "Pech gehabt", andererseits mit dem Tode meines Vaters, der mich sehr belastet hat. Mir fehlte lange Zeit danach die Süsse des Lebens... Ich las im Internet, dass ev. auch ein Grippevirus zum Anti-GAD mutiert. Und ich hatte in der Zeit nach Vaters Tode eine Grippe nach der anderen.

      Aber eben, was soll die Frage... es könnte uns alle schlimmer erwischen als mit Diabetes, oder?!

      Liebe Grüsse in den Nachmittag, Kiwi

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      • Re: Ursache(n) von Diabetes?


        das problem mit den "erklärungen" und spekulationen ist immer daß hinterher eine kausalität vermutet wird, ist so ähnlich wie mit horoskopen, und dabei ist es einfach zu erklären, wer eine infektion hat (grippe und ähnliches hat einen "höheren" insulinbedarf, der dann nicht mehr gedeckt werden kann, daher fällt dann ein diabetes auf der sonst erst später aufgefallen wäre.
        dh der dm war schon da ist nur noch nicht aufgefallen.
        daß es doppeldiabetes gibr ist inzwischen wohl bekannt.
        trotzdem ! ist noch jeder ein spezieller, habe gerade mal woanders so einen beitrag mit basalinsulinen gelesen, 0,4ie/kg haben die gespritzt, einfach als test das würde mich voll auf die matte werfen.
        daher laß ich andere sowas machen ich spritze nur soviel/wenig wie ich brauche.
        mfg. klaus

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        • Re: Ursache(n) von Diabetes?


          Moinmoin,

          noch einmal ein bisschen ausführlicher: Diabetes wird diagnostiziert, wenn der Blutzucker wiederholt (oder 2 Stunden nach Test-Zuckerwasser) 200mg/dl überschreitet. Dann hat der neu diagnostizierte Betroffene schon 50-80% weniger an Insulin produzierenden Beta-Zellen, als bei einem stoffwechselgesunden Menschen gleichen Geschlechts und Alters und gleicher Statur beobachtet werden. Bis zum Erreichen der Diagnosereife hat also ganz offensichtlich schon eine erhebliche und nach heutigem Kenntnisstand nicht reversible organische Veränderung stattgefunden. Und wenn der neu diagnostizierte Betroffene dann jünger und schlanker ist, wird er recht automatisch als Typ1 einsortiert, wenn älter und gewichtiger, dann automatisch als Typ2.

          Interessant wären gezielte Beobachtungen dann, wenn der Verlust an Beta-Zellen beginnt. Was geschieht da ganz zu Anfang dafür, dass das eigene Immunsystem anfängt und für den Typ1 die eigenen Beta-Zellen frisst? Und was passiert, wenn die Beta-Zellen beim Typ2 abnehmen? Wodurch, wenn nicht durch eine Autoimmun-Reaktion wie beim Typ1? Was sind das für Prozesse, die zu diesen Verlusten an Insulin-Produktion führen?

          So interessant mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen wären, so unwahrscheinlich erscheint aus heutiger Sicht eine baldige Antwort. Denn der große Regelkomplex, zu dem auch der Pankreas mit seinen Beta-Zellen gehört, kann die verschiedensten Defekte in erstaunlich weitem Umfang so nahtlos ausgleichen, dass sie lange Zeit nach außen überhaupt nicht auffällig und allenfalls mit großem Aufwand messbar werden. Und wenn dann der Defektzustand nicht mehr unsichtbar ausgeglichen werden kann und der Blutzucker kurzzeitig leicht messbar anzusteigen beginnt, können wir das zwar schon mit unseren kleinen Handgeräten messen, aber dann gelten solche Anstiege in einem so weiten Rahmen medizinisch noch immer als völlig gesund, so dass noch einmal Jahre bis zum Erreichen und Überschreiten der Diagnose-Definition und damit zum Blick zurück und zur Frage nach dem möglichen Auslöser vergehen können.

          Vor diesem Hintergrund können wir getrost alle Erklärungen in die Tonne entsorgen, die bis heute angeboten werden. Denn alle gängigen reichen gerade einmal bis in das Stadium zurück, in dem der BZ deutlich erkennbare und inzwischen als Prädiabetes anerkannte Auffälligkeiten aufweist, in dem also der Verlust an Beta-Zellen längst mehr oder weniger munter läuft :-(

          Bisdann, Jürgen

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          • Re: Ursache(n) von Diabetes?


            Moin, ich kann das nicht so wissenschaftlich formulieren wie Ihr. Ich denke, egal, welches Organ es ist, wenn es aus irgendwelchen Gründen über länger provoziert wird, gibts einfach auch eine Gegenreaktion.

            Und da der Diabetes bei Diagnosestellung eben schon "da" ist, kann man individuellen Fall sicher nicht sagen, an welchem Tag er begonnen hat, sich zu entwickeln.

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