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Diabetes II

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  • Diabetes II

    Hallo,

    bei mir wurde vor einigen Jhren Diabetes festgestellt. (63 j)
    Ich nehme morgens und abends jeweils 1 Metformin 850 und Novonorm 1,0

    Mein Nüchternwert war bei der letzten Blutabnahme 118, aber hbac1 war leider 7,2.
    Er schwankt immer zwischen 6,8 und 7,5.

    Gibt es mittlerweile neuere Medikamente oder muss ich eine höhere Dosis haben.
    Bis vor einem Jahr habe ich Janumed eingenommen. Der Erfolg war aber nicht eingetreten, außer Gewichtsverlust.
    Danke für eine Antwort.


  • Re: Diabetes II


    Moin Bententua,

    gesund verläuft der Blutzucker 18 von 24 Stunden bei max um 80mg/dl. Nur kurz nach den Mahlzeiten steigt er etwas höher an und erreicht etwa 1 Stunde nach z.B. viiiielen Brötchen für ein paar Minuten auch schon mal an die 140mg/dl, sinkt dann aber bald wieder und ist spätestens ne gute bis 2 Stunden später wieder bei um 80. Dazu gehört ein HBA1c um 5.

    Wenn nun nüchtern 118 gemessen wird, dann war der entsprechende Wert zuhause wahrscheinlich noch sehr viel höher. Denn ein bisschen Bewegung kann schon eine deutliche BZ-Senkung bewirken, wie Du in diesem Beispiel hier sehen kannst

    Ob und wie viel eine höhere Dosierung von Metformin und Novonorm bringen würde, kannst nur Du ausprobieren. Beide wirken in sehr verschiedener Weise. So reizt Novonorm den Rest Deiner Insulin produzierenden Zellen für kurze Zeit zur vermehrten Insulin-Ausgabe. Deswegen nimmt man das Mittel am besten ein paar Minuten vor dem Essen, weil in der Stunde nach dem essen das meiste Insulin gebraucht wird.
    Ob überhaupt und wie viel das Mittel bei Dir wirkt, kannst nur Du feststellen. Und dafür musst Du Deinen BZ ein paar Tage ohne Novonorm messen, und zwar jeweils direkt vor dem Essen und 1 Stunde nach dem Essen, und ein paar Tage mit dem Mittel. Und dann halt vergleichen.

    Wichtig ist, dass Du das selbst misst, denn diese kurze Wirkung ist vor bei, wenn Du bei Deinem Dok in der Praxis ankommst. Er kann also nicht feststellen, wie viel das Mittel bei Dir gewirkt hat oder nicht, übrigens wegen der Kürze der Wirkzeit auch wenig am HBA1c-Wert. Aber wenn sie denn bei Dir noch eintritt, schützt diese kurze Wirkung Augen, Nerven und Gefäße, die besonders unter diesen kurzen hochen Blutzucker-Spitzen nach den Mahlzeiten leiden. Noch gesünder wäre freilich, wenn Du diese Spitzen wie die Hundeoma im Beispiel mit etwas Bewegung nach dem Essen verhindern könntest. Denn für Medikamente, die Du auf diese Weise einsparst, brauchst Du auch keine Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.

    Metformin behindert die Leber an ihrer Zuckerausgabe. Zucker verbrauchen unsere Zellen ja als Treibstoff, und den brauchen sie ja auch in den Zeiten, in denen wir nichts essen. Und für diese Zeiten gibt die Leber halt Zucker aus. Das ist ganz normal. Nur bei Typ2 Diabetes halt ne mehr oder weniger große Menge zuviel, und davon bremst Metformin so viel, wie es wirkt. Wie viel es bei einem selbst wirkt, lässt sich auch wieder mit so einem Auslassversuch testen, mehrere Tage ohne das Mittel im Vergleich zu mehreren Tagen mit. Und da haben dann die meisten Nutzer die deutlichste Wirkung morgens nüchtern. Denn die Nacht ist ja für die meisten von uns die längste Zeit des Tages, in der wir nicht essen und in der die Leber dann für unsere Versorgung zuständig ist.

    Und wenn Du herausgefunden hast, wie die Mittel bei Dir wirken, hast Du eine gute Grundlage für das Gespräch mit Deinem Arzt. Da könnt Ihr dann entscheiden, ob von dem einen oder anderen mehr oder ob vielleicht sogar andere Medikamente inzwischen besser für Dich wären.

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Diabetes II


      Halo bententua,

      erst mal herzlich willkommen hier:-)

      Also erst Mal "meckere" ich gleich mal mit dir. Was heißt hier: KEINEN Erfolg außer Gewichtsverlust?

      Fallenden Pfunde verbessern fast immer das allgemeine Wohlbefinden und auch die Lebensqualität. Und- auch die Grundsituation für den Diabetes.

      Zu Metformin kann ich dir sagen, dass man sagt: mehr als 2000 mg sollte man am Tag nicht nehmen. Das heißt, wenn du jetzt 2 x 850 mg einnimmst, hättest du da noch Spielraum. OB es was bringt, kann man nur ausprobieren. Über die anderen Medikamente weiß ich nichts.
      Also ICH persönlich würde mal einen Test machen...

      Vor dem Frühstück messen, futtern, 850 mg Metformin, 2 oder 3 h nach dem Frühstück messen.

      dann:

      Vor dem Frühstück messen, futtern, 1000 mg Metformin, 2 oder 3 h nach dem Frühstück messen.

      Gut wäre es, wenn die Ausgangswerte vor dem Essen gleich wären, also in etwa. Das heißt, du checkst das mit den 1000 mg, sobald du morgens einen identischen Ausgangs-BZ-Wert zu einem anderen Tag misst.Müsstest natürlich exakt das selbe Frühstück verkasematuckeln...

      Aber das ist nur eine Idee...Man kann sicher dann noch nicht von EINEM Wert ausgehen, aber wie gesagt, wenn du nicht über 2000 mg am Tag gehst, ist das im grünen Bereich. FAlls du nicht alleine vorpreschen willst, kannst du es ja vorher mit deinem Doc beschnacken.

      Alles Liebe und Gute.

      Die andere Seite, an der DU SELBST schrauben und drehen kannst, ist die Ernährung.

      Wie handhabst du denn das so? Ich kenne einige Leute, die nehmen ihre Tabletten und essen, worauf sie Appetit haben.

      Achtest du bewusst darauf, wieviel Kohlehydrate deine Futteralien enthalten oder hat der Arzt gesagt: Nimm die Tabletten, dann passt dös schon?

      Nicht, dass wir uns missverstehen, ich möchte dich nicht zum Körnerfresser oder Salatknabberer bekehren. Wir haben in Deutschland so ein Übermaß an Lebensmitteln, dass man KH-armer Ernährung gerecht werden kann, ohne zu hungern.
      Essen kann weiterhin Genuss sein, und das sollte es auch bleiben.

      (Darf ich mal neugierig fragen, was du gewogen hast und wieviel Pfunde du über Bord geschmissen hast?)

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      • Re: Diabetes II


        Moin Tom,

        Metformin gilt deswegen als unterzuckerungs-ungefährlich, weil es den Blutzucker NICHT senkt. Es kann daher den Blutzucker NICHT an seinem Anstieg für das Futter hindern, das man sich zusammen damit einverleibt.

        Es hindert NUR die Leber am Ausgeben von Glukose. Und NUR DANN, wenn die Leber unbeeindruckt vom Essen oder sogar dann noch mehr Glukose ausgibt, KANN Metformin ETWAS VON DIESER FALSCHAUSGABE der Leber verhindern.

        Da Metformin eher spiegelmäßig wirkt (es ist andauernd in dem Maß vorhanden, das sich mit der Dosierung im Durchschnitt einstellt - muss deswegen deutlich vor einer OP abgesetzt werden), wird ein Auslassversuch mit einzelnen Mahlzeiten kaum ein aussagefähiges Ergebnis bringen können.

        Auslassversuche mit Metformin zeigen erst im Rahmen mehrerer Tag ein zuverlässiges Ergebnis und dann vor allem morgens nüchtern, denn für diesen Wert ist allein die innere Glukose-Ausgabe und dafür zu einem guten Teil die Leber verantwortlich. Und nur von diesem Teil kann Metformin etwas behindern, wenn es denn wirkt.

        Bisdann, Jürgen

        Kommentar



        • Re: Diabetes II


          von hit-jürgen
          gesund verläuft der Blutzucker 18 von 24 Stunden bei max um 80mg/dl. Nur kurz nach den Mahlzeiten steigt er etwas höher an und erreicht etwa 1 Stunde nach z.B. viiiielen Brötchen für ein paar Minuten auch schon mal an die 140mg/dl, sinkt dann aber bald wieder und ist spätestens ne gute bis 2 Stunden später wieder bei um 80.



          Hallo Jürgen, habe einige Tage meinen BZ regelmäßig gemessen und fesgestellt, dass er 2 Std. nach dem Essen nach oben spaziert.
          Beispielsweise heute morgen nüchtern 99, 1 Std. nach dem Frühstück (1/2 Brötchen, 2 Tassen Kaffee) 117 und 2 Std. danach mit Gartenarbeit 128, so ist es auch mittags und abends nach dem Abendessen. Gehe meist um 22 Uhr zu Bett und habe 1 Std. danach oft UZ-Symptome und BZ ist auf 50.
          Nehme Morgens 1 Eucreas und 1 mg Glimepirit und abends 1 Eucreas.

          Wie kommts dass der BZ 2 Std. nach dem Essen bei mir wieder ansteigt ?
          MfG
          Kaneval

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          • Re: Diabetes II


            Moin Karneval,

            wenn Dein BZ immer so langsam ansteigt, kann es sein, dass Deine Verdauung stark verlangsamt funktioniert. Dann müsstest Du anschließend an den Anstieg nach 2 Stunden nach 3 Stunden wieder ein Absinken beobachten können. Also vielleicht mal einige Tage weiter durch messen. Deine Unterzuckerungsbeoachtungen nach dem Zubettgehen könnten schon darauf hinweisen.

            Wenn Unterzuckerung, dann ist genau zu der Zeit weniger Glukose in Umlauf, als zum gerade ausgegebenen Insulin passt. Ohne Insulin oder/und anderen Insulin steigernden Einfluss von Außen gibt es das so weit ab vom Essenfassen und ohne direkt voraufgehenden hohen Anstieg durch das Essen praktisch nie.
            Eucreas steigert Deine Insulin-Ausgabe direkt beim Übergang von Glukose aus dem Darm in den Blutkreislauf, aber max immer nur so viel, wie für die neue Glukose gerade passt. Das kann keine Unterzuckerung machen.

            Dein allgemein Insulin steigerndes Mittel ist Glimepirid. Du nimmst es zwar morgens, aber es kann abends noch wirken. Und diese Wirkung kann eben dann zuviel sein, wenn der BZ ohne sie gerade knapp über der Hypogrenze verlaufen würde.

            Persönlich würde ich mögliche Verringerungen der Medikation durchprobieren. Aber wenn Du sonst damit und mit Deinem BZ-Verlauf einverstanden bist (HBA1c doch sicher unter 6, oder?) und nur öfter mal ne kleine Hypo gegen 23 Uhr eintritt, würde ich mir dafür halt generell direkt vor dem Schlafengehen ein 1BE-Betthupferl leisten ;-)

            Bisdann, Jürgen

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            • Re: Diabetes II


              Vielen Danke Jürgen für Deine Info.
              Hast recht, ich hab schon immer erhebliche Verdauungsprobleme, vielleicht kommts von meiner früheren berufl. sitzenden Tätigkeit, muß fast tägl. Tropfen einnehmen - alles andere Naturgedöns schon probiert - trotz balastreicher Kost, Obst und sehr viel Gartenwuselei. Also an Bewegung fehlt es mir mit fast 69 Jahren nicht.
              Habe seit heute Glimepirid auf 1/2 mg runtergesetzt und werde den BZ weiter beobachten.

              Mein HBA 1 ist auf 6,5.

              Liebe Grüsse
              aus dem sonnigen Westerwald
              Karneval

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              • Re: Diabetes II


                Moin Karneval,

                die 6,5 würden mich den ganzen Tag auf Spitzenjagd schicken, denn dafür müssen einfach täglich irgendwo mehrere Stunden am Stück an 200 und darüber laufen, vor allem wo Du ja öfter auch Besuche an der Hypogrenze machst.

                Sonnige Grüße zurück aus dem westlichen Ostwestfalen, Jürgen

                Kommentar


                • Re: Diabetes II


                  [quote hjt_Jürgen]Moin Karneval,

                  die 6,5 würden mich den ganzen Tag auf Spitzenjagd schicken, denn dafür müssen einfach täglich irgendwo mehrere Stunden am Stück an 200 und darüber laufen, vor allem wo Du ja öfter auch Besuche an der Hypogrenze machst.



                  Hallo Jürgen,

                  neeeeeeeeee habe niemals Werte um 200, es sei denn ich würde einen Eimer Eis, Eimer Sahne und ne halbe Sau auf Toast essen, also gründlichst sündigen. Meine "Spitzenwerte" bewegen sich bis höchstens mal 180, und das sehr selten.
                  Ich versteh das ja auch nicht. Aber heute nachmittag war mein Wert tatsächlich nach 3 Std. Input wieder runtergegangen, wie Du mir geschrieben hast.
                  Werde es weiter beobachten.
                  Vielen Dank nochmals.

                  LG Karneval

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                  • Re: Diabetes II


                    Aaaaaalso Eis und Sahne und Toast würd ich lassen, aber die halbe Sau - lecker vom Spieß - würde Deinen BZ-Messer eher überhaupt nicht beeindrucken :-)

                    Und mit ohne 200er und als höchstes 180ger und auch die eher selten würde ich auf eher überdurchschnittlich hohe HBA1c-Werte beim Labor Deines Doks und eben eher unter 6 bei Dir tippen.

                    Kommentar



                    • Re: Diabetes II


                      hallo, hatte gerate ein aha erlebnis, mein hbac1 wert war in der kurklinik bei der aufnahme bei 6,2 und mir wurde unterstellt falsch zu messen!!!! bin doch nicht blöd, der wert bei meinen ´hausarzt war damals bei7,3 und mit den versuch noch höher zu steigen, deshalb auch der kurantrag, aber die erkärung von jürgen könnte stimmen sind ja unterschiedliche labors
                      wieder mal was gelernt
                      tschüß moni

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                      • Re: Diabetes II


                        Hey,

                        Mein Vater ist an Diabetes vor zwei jahren erkrankt.
                        Und durch seinen Arzt hat er erfahren das die krankeit bei uns in der familie vererbar ist.

                        Da hat meine mutter uns untersuchen lassen mich und meine schwester da sie große angst hat, dass wir das auch haben.

                        Wir waren beim arzt und haben uns untersuchen lassen und wir haben es nicht.

                        Letztes jahr ist mein vater an diabetes und anderen körperlichen sachen gestorben.

                        Gruß Janine

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                        • Dosis


                          Wo hab ich was von Auslassversuchen geschrieben? Wenn es egal ist,. ob ich 850 oder 1000 mg Metformin einpfeife, dann reichen auch 500 mg?

                          Natürlich bezieht sich meine Idee auf den Zucker, der von der Leber produziert wird.Wo ist DEIN Problem mit meiner Erklärung? Ich steh grad auf dem Schlauch. Es wurde gefragt, ob man vielleicht die Dosis erhöhen könnte, DAS habe ich versucht, zu beantworten.

                          Ja, man kann, wenn man bisher 2 x 850 mg einnimmt und die empfohlene Tagesdosis 2x1000 mg beträgt...

                          Kommentar


                          • Re: Dosis


                            Moin Tom,

                            Du hattest vorgeschlagen, am BZ nach dem Essen ablesen zu können, wie wirksam welche Metformin-Dosierung ist. Ich hatte Dir geantwortet, dass das eher nicht geht,
                            + weil Metformin nicht auf die Glukose vom Essen wirkt, die den Hauptanteil am BZ nach dem Essen hat, und
                            + weil Metformin eher nicht kurzfristig innerhalb weniger Stunden wirkt, sondern weil mit der Einnahme im Rahmen mehrer Tage der jeweils wirksame Spiegel aufgebaut wird.

                            Natürlich macht die Dosierung - wenn das Mittel beim Betroffenen denn wirkt - einen Unterschied, aber der ist sicher nur im Vergleichs-Rahmen mehrerer Tage und dann vor allem morgens nüchtern ablesbar, weil das der Wert ist, der am meisten am Tag von der Zuckerausgabe der Leber bestimmt wird. Und weil an dem dann auch die medikamentöse Behinderung der Leberausgabe am deutlichsten sichtbar werden kann :-)

                            Bisdann, Jürgen

                            Kommentar


                            • Re: Diabetes II


                              Entschuldigung, aber hier wird nur von messen und einstellung gesprochen.Hat denn einer mal nach der ursache für dein diabethes gesucht? Weil soetwas bekommt man nicht wenn man geboren wird gleich mit auf den lebensweg.
                              lg Sylvia

                              Kommentar


                              • achso


                                Achso, dann habe ich dich missverstanden..und ICH mich verkehrt ausgedrückt..:-)

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                                • Re: Diabetes II


                                  Gibt es Unterzuckerungen? Nach Absprache mit dem Arzt ist eine Dosiserhöhung denkbar!

                                  Kommentar

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