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Theoretische Frage

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  • Theoretische Frage

    Hallo ins Forum

    Ich habe eine theoretische Frage, die ich gerne an die Fachleute stellen möchte.

    Ich spritze derzeit 14 Einheiten Lantus abends.
    Tagsüber zu den Mahlzeiten Humalog, zwischen 4 bis 7 Einheiten.

    Nun habe ich die Tage mal abends zuerst den falschen Pen in die Hand genommen und bereits die Nadel aufgeschraubt.

    Was würde passieren, bzw. wie hätte ich denn vorzugehen, wenn ich mir abends statt 14 Einheiten Lantus irrtümlich 14 Einheiten Humalog spritzen würde??? Wie gefährlich wäre das? Was wäre die Akut-Massnahme, um eine wohl sofortige massive Unterzuckerung abzufangen?

    Natürlich werde ich sehr genau aufpassen, dass es mir nie passiert - aber um ein "Notfallwissen" wäre ich doch sehr dankbar, nur so zur Beruhigung...

    Danke Euch herzlich, sonnige Grüsse, Kiwi


  • Re: Theoretische Frage


    Moin Obstmaus,

    ich bin kein Fachleut. Deshalb würde ich als Laie überlegen, was man tun könnte, um die Verwechselung zu vermeiden, so dass du nicht erst den falsychen Pen zur falschen Zeit in die Fuchtel bekommst......

    Und ich würde den Pen für das Basalinsulin gaaaanz woanders hinlegen. Wenn du frühs und abends spritzt, z.B. ins Bad neben die Zahnbürschte? Oder neben das Bett?

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    • Re: Theoretische Frage


      Hellou Tom

      Lach - ja, das mache ich auch - mein Abend-Pen liegt im Wohnzimmer neben der Lampe, die ich ausknipsen muss, wenn ich ins Bett gehe. Und der Rest in der Küche.

      Aber eben, ich übernachte ja seit einiger Zeit regelmässig nicht daheim (siehe meine Frage zur Verhütung vor ein paar Wochen). Dort will ich mich nicht allzu sehr ausbreiten :-)

      Und grundsätzlich bin ich eh ganz zuverlässige und überlegte Jungfrau (also vom Sternzeichen, sonst wäre die Verhütungsfrage ja wieder überflüssig gewesen) - nur: eben als eine solche will ich für den Notfall wissen, was zu tun ist.

      Vergnügte Grüsse, ganz speziell an dich - Kiwi

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      • Re: Theoretische Frage


        hallo kiwi,
        bei mir wäre die gefahr der verwechslung größer, da ich nur mit 2-3novopens spritze. du hast ja, zwei unterschiedliche pens.
        was sehr gut ist - die pens zu markieren.
        weiß nicht ob in der ch erhältlich - klasse aufkleber für pens mit den etsprechenden symbolen -anfragen bitte -0041 229890147-
        wenn nicht schreib mir ne pn, denn schick ich sie dir.
        grundsätzlich ! ist es wesentlich harmloser 1. als immer gedacht, und 2. als wenn das mit basalinsulin passiert.
        denn sooo schnell wirkt auch analog(humalog ua)nicht und auch nicht alles zugleich, wenn du vorab was schnelles also eine dose cola trimkst ist der startwert schon mal höher, dann genüßlich ein paar kekse, eien tafel schokolade, da ist schon fast alles abgehakt.(schnell-mittel-langsam kombi)
        alles insulin was in der zeit nur so rumschwimmt verpufft (hwz 4,3min) und nur bei notwendigkeit nachessen, sonst schießt du hoch ud mußt korrigieren. da bei analog die wirkzeit überschaubar ist, ist das nicht weiter problematisch.
        es wird oft irrtümlich agenommen wenn man zb aus versehen 20ie spritzt daß, dann gleich 20ie wirken, nein jegrößer die injezierte menge desto langsamer der übergang ins blut (verhältnis volumen/oberfläche einer kugel)
        mfg. klaus

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        • Re: Theoretische Frage


          hallo kiwi, möchte auch meinen senf ()dazu geben, würde erst mal messen, dann überlegen wieviel ich bei 14 IE normal essen müsste und mir dann weil es abends ist etwas leckeres, bei mir ist das dann obst, essen.
          denke so massiv dürfte die unterzuckerung nicht ausfallen.
          ich habe drei verschieden farbige pens, blau für das lipro, grün für die handtasche für unterwegs und rot für das basalinsulin, jetzt liegt noch ein hellblauer für das victoza daneben.
          liebe grüße moni

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          • Re: Theoretische Frage


            keine angst es gibt gar keine hypo,
            natürlich kann man obst entspr den keksen essen, braucht nicht viel .nur bei obst ist numal alles unterschiedlich nach sorte.
            es sollte nur eine verteilung--> schnell(bz erhöhung vor der insulinwirkung=nützliche resistenz) mittel kekse obst,- lang schoki, entsprechend der irrtümlichen menge sein.
            mfg. klaus

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            • Re: Theoretische Frage


              Moin Kiwi,

              klar kann einen so eine Herausforderung im ersten Moment mächtig aus der Ruhe bringen. Aber so wirklich doch nur, wenn man nicht in ruhigen Zeiten ausgetestet hat, wie das Insulin im Ablauf nach dem Spritzen wirkt. Wann etwa setzt die Wirkung nach dem Spritzen ein? Wann etwa läuft die Wirkung nach dem Spritzen aus? In welcher Zeit nach dem Spritzen liegt etwa die maximale Wirkung? Das kann man alles an ein paar ruhigen Tagen in Halbstundenschritten mit jeder Mahlzeit austesten, mit etwas Buchführung, versteht sich.

              Wer seine eigene Wirkkurve so erkundet hat, weiß halt, wann er messen und ggf. wie viel zusätzlich essen muss, wenn er wie viel zu viel gespritzt hat, und wann er dann in Ruhe schlafen gehen kann. Und für ein grobes Maß reicht doch schon die Überlegung, dass Du für manche Mahlzeit 7 IE spritzt - und dann in etwa die doppelte Menge KH brauchen könntest, wenn Du die doppelte Menge an Einheiten spritzt, oder?

              Bisdann, Jürgen

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              • Re: Theoretische Frage


                Hallo zusammen

                Ich danke Euch herzlich für die Antworten!
                @Klaus: Ein Pen ist dunkelrot - der andere grau, ich werde mir aber selber noch eine Markierung dranbasteln - sicher ist sicher

                Froh bin ich um die Tatsache, dass ich mit zuviel falschem Insulin nicht umgehend bewusstlos würde, davor hatte ich etwas Angst. Sollte es mir also tatsächlich passieren, dass ich mich in der Pen-Wahl vertue, werde ich wie von Klaus vorgeschlagen genüsslich (!) die Reihenfolge Cola, Kekse, Schoki einhalten. Ist ja dann Quasi ein Befehl :-)

                Sonnige Grüsse aus der heute endlich auch sonnigen Schweiz, Kiwi

                Kommentar


                • Re: Theoretische Frage


                  Hallo Jürgen

                  Danke für deine Überlegung. Nun, recht hast du natürlich schon - nur handle ich meine Diabetes leider nach wie vor nie und nimmer so perfekt wie von dir vorgeschlagen. Das will ich weder kommentieren noch kommentiert bekommen - es ist halt einfach so. Ich messe 4, 5 Mal am Tag meinen BZ - und nicht jede Stunde. Und esse auch mal Pizza und dann sogar noch was Süsses. Manchmal ist es mir einfach wurscht.

                  Trotzdem war es mir wichtig, diese Verwechslungsgefahr zu thematisieren, weil ich natürlich einen Respekt habe, mir zu schaden. In diesem Sinne: Respekt ja - perfekt sein: leider nein.

                  Im Übrigen habe ich die Weisung vom Doc, die Einheit an Humaloginsulin nicht an die geplante Mahhlzeit anzupassen. Sondern ich muss VOR dem Essen den BZ messen und die Menge dem aktuellen BZ-Wert anpassen. Ich gehe davon aus, dass dies etwas ungewöhnlich ist?!

                  Aber ich scheue jede Rechnerei wie die Pest - so muss ich nur den Wert ablesen, in meiner schlauen Tabelle gucken, was gefordert ist, einstellen und spritzen. Das wärs - und ich komme gut klar. Der nächste Hb1aC-Wert wirds zeigen, obs auch gut IST....

                  Danke dir trotzdem herzlich - man soll sich ja immer nach vorne orientieren und ich hoffe, eines Tages bin ich auch so "fit" wie du :-)

                  LG Kiwi

                  Kommentar


                  • Re: Theoretische Frage


                    Moin Kiwi,

                    hab meinen BZ heute noch überhaupt nicht gemessen (10.30 und werde mich das erste mal dafür wahrscheinlich am frühen Nachmittag pieksen), aber schon einmal 14 und einmal 8 IE Apidra gespritzt und insgesamt 3 Scheiben Brot und 1 Banane gegessen. Und dann werde ich für's Mittagessen wahrscheinlich wenigsten noch einmal spritzen.

                    Irgendwie muss die Kommunikation zwischen uns ganz fürchterlich verquer laufen, dass Du auf die Idee kommst, dass ich jede Stunde messe und rechne und keine Pizza und kein Eis und kein... esse?
                    Auf der anderen Seite sitzt Du in meinen Augen in Deinem Auto mit ner Tabelle neben dem Tacho, von der Du vor jedem Bremsen abliest, wie viele Sekunden Du entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit für's Anhalten auf's Pedal treten musst - und Du magst, was die Fahrlehrer für die ersten Ausflüge mit jedem Neuen tanken ;-(

                    Bisdann, Jürgen

                    Kommentar



                    • Re: Theoretische Frage


                      Hab gerade meinen ersten Teststtreifen heute verpiekst und ordentliche 70 gemessen. Zum Mittag hatte ich übrigens 2 Teller Gemüsesuppe (selbst gekocht :-) und 1 normales Fruchtjoghurt und zum Kaffee vor an die 2 Stunden 1 Stück von Omas Kirschkuchen. Klar hat alles seinen Schuss Insulin gekriegt :-)

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                      • Re: Theoretische Frage


                        ist doch nicht so schwierig auf den einen pen habe ich ein Pflaster geklebt um Verwecslungen zu vermeiden.

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                        • Re: Theoretische Frage


                          Für alle, die 1-2-3 Stunden mitgezählt haben: Wenn ich mit den 70 vorhin - nicht hastig, sondern genüsslich - keinen Apfel gegessen hätte, müsste ich jetzt ne leichte Hypo beklagen ;-)

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                          • Re: Theoretische Frage


                            Hallo Jürgen

                            Verstehe mich nicht falsch, ich bewundere dein Fachwissen und noch mehr deine Disziplin und dein Engagement...

                            Aber bei deinem Satz: "für alle, die mitgezählt haben" kommt eben genau dieser Gedanke der leichten Panik bei mir auf: ui nein, ich WILL nicht ständig zählen/rechnen müssen.

                            Es ist blauäugig und blöd und fahrlässig dazu - ich WEISS. Aber ich mag nicht zählen und rechnen. Nur schon dauernd auf die Uhr gucken zu müssen, ob ich jetzt was essen darf oder gar muss, empfinde ich als Zumutung...

                            Ich wünschte mir, ich könnte mir eine dicke Scheibe (Vollkornbrot natürlich) von dir abschneiden....

                            Nachdenkliche Grüsse, danke trotzdem! Kiwi

                            Kommentar


                            • Re: Theoretische Frage


                              hallo kiwi,
                              ich glaube da wird immer etwas schief gesehen, ich fahre meinen bz ähnlich wie jürgen, aber da wird nichts gezählt, das ist nach kurzer zeit ein automatismus, und rührt aus dem oft fehlinterpretiertem "meßwahn" (so wird er fälschlicherweise oft genannt) her. dabei messen wir "weniger" als der durchschitt,
                              das ist das was ich bei autofahren mit diabetes mal geschrieben habe als -erfahrung- hier zb, hat XXX nachmittags nach kaffee und kuchen (und spritzen) 70 in solchem fall essen wir automatisch eine kleine portion obst, da braucht man also nicht zu rechnen.
                              genauso zum mittag , ich weiß daß mein wert zwischen 80-100 liegt , in welche tabelle sollte ich da schauen ? um zu wisssen was ich spritzen muß ? vor allem da die tabelle ja gar nicht weiß "was" und "wieviel" ich essen werde. da ich das essen koche weiß ich was es gibt, was ich esse weiß ich auch. also spritze ich zb 6ie, warte 15min und esse mein mittag, und wenn ich das gefühl habe "genug" höre ich einfach auf. es geht. da ich keinen kuchen esse(nur backe) esse ich am nachmittag etwas obst.
                              sollte dafür keine luft sein, wird es im abendbolus zugerechnet und nach dem abendessen gegessen.
                              daher-> die paar mehrstreifen die wir "mal" zum austesten verbraucht haben, haben wir zigfach wieder eingespart.
                              das heißt aber ebensowenig daß wir nicht kontrollieren,
                              besonders -bei krankheit, sport usw-
                              was ich schon lange nicht mehr mache, ist streifen verbrauchen um werte in das buch einzutragen, die niemand sehen will, die mir nichts nutzen,nur um zu picken.
                              mfg. klaus

                              Kommentar


                              • Re: Theoretische Frage


                                Moin Kiwi,

                                danke, dass Du's so beharrlich betonst: Ich halte Dein Abzähl-Unbehagen für sehr viel weiter verbreitet, als die meisten Leute zugeben mögen. Und weil so vielen dabei so unbehaglich ist, verstärken sie diese Unbehaglichkeit noch damit, dass sie in diesem Stadium 2,25 unendlich verharren und so alltäglich am laufenden Band unbehagliche Ergebnisse produzieren.

                                Das erste Stadium ist unbewusst unwissend. Das beendet die Diagnose. Damit wissen wir, dass wir Diabetes haben, aber nicht, wie wir damit am besten umgehen sollten, sind also bewußt unwissend. Das bekommen wir mit immer mehr bewusst wissend zunächst mit den Vorgaben vom Dok und dann vor allem mit immer mehr systematischer eigener Erfahrung in Stadium 3 so ausgefüllt, dass es uns immer mehr in Fleisch und Blut über geht und wir zunehmend unbewusst wissend=Stadium 4 handeln.

                                2,25 wäre beim Autofahrenlernen die Zeit, in der der Fahrlehrer immer ansagt, dass man endlich rauf- oder runter schalten soll. Also dran denken, Gas wegnehmen, Kupplung treten, und in welcher Richtung jetzt am Schalthebel rühren? Und dann die Kupplung mit Gefühl kommen lassen und das Gaspedal ... Und dabei plötzlich Schreck - Sch..., der Radfahrer!
                                All das andere Geschehen um einen herum im Blick behalten und berücksichtigen und die Frage: Wie werde ich das bloß alles passend hintereinander kriegen? Ganz zu schweigen von dem blöden Känguru-Sprit, den der Fahrlehrer immer extra tankt und von ....

                                Mal ehrlich, glaubst Du dass viele Leute freiwillig Auto fahren würden, wenn sie mehrheitlich bis zum St.Nimmerleinstag in diesem nervigen 2,25-Stadium hängen bleiben würden?
                                Auf der anderen Seite wird niemand zwar niemand gezwungen, sich aus völlig eigener Kraft aus diesem 2,25 Stadium weiter zu entwickeln, aber selbst mit wenig praktischer Fahrgelegenheit brauchen die Langsamsten nach bestandener Fahrprüfung nicht wirklich mehr als ein halbes Jahr bis ins Stadium 4. Bis sie z.B. so völlig automatisch erstaunlich passend Gänge wechseln, dass ihnen das nicht einmal mehr bewusst auffällt.

                                Beim Autofahren finden wir diese persönliche Weiterentwicklung bis ins Stadium 4 völlig normal. Vielleicht liest Du Dein Quote mal ein bisschen abgewandelt:
                                Aber bei deinem Satz: "für alle, die mitgezählt haben" kommt eben genau dieser Gedanke der leichten Panik bei mir auf: ui nein, ich WILL nicht ständig zählen/rechnen müssen.

                                Es ist blauäugig und blöd und fahrlässig dazu - ich WEISS. Aber ich mag nicht zählen und rechnen. Nur schon dauernd auf den Tacho gucken zu müssen, ob ich jetzt schalten darf oder gar muss, empfinde ich als Zumutung...
                                Bisdann, Jürgen

                                Kommentar


                                • Re: Theoretische Frage


                                  hallo, finde es auch toll wie jürgen und noch ein paar andere ihren bz im griff haben.
                                  aber es gibt so viele lebensmittel die ich dann austesten müsste, oder wie hast du jürgen das gemacht?
                                  ich bin heute mit 102 aufgestanden, habe eine vollkornsemmel mit käse, wurst, ei und marmelade gegessen, ich schneide mehrere scheiben, schlemme gerne im urlaub, hatte dann keine lust zum messen und habe vorm kaffee mit erdbeerkuchen gemessen 97 dann um 19 uhr grillhendel mit salat und einer semmel gegessen um 21 hatte ich 112 bz, bin dann noch auf zwei glass wein zur nachbarin in den garten, habe heute nicht gespritzt nur tabletten und victoza, jetzt noch mein basal 40 ie gepritzt. finde es ging heute gut.
                                  ich verstehe auch kiwi, ich weis wie wichtig ein gut eingestellter bz ist, aber ich kann beim arbeiten nicht ständig messen und auch nicht essen, da gibt es ein müssli zum frühstück, dass bringt mich meisten um die 200 bz , reicht aber bis ca 13 uhr, dann komme ich nach hause und bin mit den bz um die 75 bis 19 uhr esse ich noch wennig aber dann gibts abendessen und ich muss dann spritzen, die tabletten und victoza reichen dafür nicht und ich kann mich mit kh-freies essen nicht anfreunden, ist für mich . auch wenn ich die gefahren eines hohen bz kenne, nicht mit lebensfreude zuverbinden.
                                  jürgen wie lange hast du gebraucht um alle lebendmittel aus zu testen
                                  liebe grüße moni

                                  Kommentar


                                  • Re: Theoretische Frage


                                    Hallo Obstmaus,

                                    okayyy...wobei Ausbreiten etwas anders aussieht, da müsstest Du schon mit 2 Koffern und dem Wellensittich auf der Matte stehen.

                                    Also, rein logisch würde ich auch Klaus folgen wollen. Du nimmst die Situation als gegeben hin und tust so, als MÜSSE es so sein, weil du mal ne Runde "Rumfressen" willst...:-) DIESE Überlegung nimmt erst mal schon die Hektik und Panik aus der Situation.

                                    Ich wünsch Dir/Euch ein vergnügtes WE...Knutsch ihn zu Boden;-))

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                                    • Lebensmittel testen?


                                      Hallo Moni,

                                      ich bin zwar nicht Jürgen, aber vielleicht hilft dir meine kleine Erfahrung auch etwas. Also. Zuerst habe ich verstärkt -ich habe das auch schon vor der Diagnose getan- auf die Rückseite der lebensmittelverpackungen geschaut, was da eigentlich in welcher Reihenfolge drin ist. Und so schon erst mal einige Sachen gestrichen, auf die ich gut verzichten kann.

                                      In der ersten Zeit habe ich wirklich nur das gegessen, von dem ich genau wusste, wieviel KH 100 gr haben und wieviel das Lebensmittel ca. wiegt in der Menge, die ich zu mir nehme.

                                      Es geht nicht um 1000 Futteralien austesten, sondern sich die Lebensmittel vorzunehmen, step by step, die du tägliuch zu dir nimmst. Beispiel.

                                      Du analysierst Dein Frühstück.

                                      2 Scheiben Brot werden auch im 3 Jahren noch genauso soviel KH haben wie heute. Und, wenn du mal ein kleines Brötchen auf die Waage gelegt hast und es zeigt 60 oder 70 g an, wird die Semmel in 14 Tagen noch genauso soviel KH haben wie heute.

                                      Du hast 2 Möglichkeiten.

                                      1. Du bleibst bei den Essgewohnheiten wie vor der Diagnose und spritzt demzufolge Insulin deinem Futter berechnet.
                                      Mutmaßlich wird man dabei an Gewicht zulegen...

                                      2. Du stellst deine Ernährung auf den Prüfstand und versuchst, sie SO zu gestalten, dass du so viel wie nötig und so wenig wie möglich Insulin spritzen musst.

                                      In Deutschland haben wir einen unheimlichen Überschuss an Lebensmitteln. Wer DA nichts findet, dem ist auch net zu helfen...sorry.

                                      Machen MUSS man nix. Es ist immer die eigene Entscheidung.
                                      MIR persönlich gruselt es aber vor den möglichen Spätfolgen. Das ist eine Alternative..neee, da leg ich lieber die Semmel auf die Waage...

                                      Und, wenn man das im Kopf nicht für sich klärt, kann ein Diabetologe so gut sein, wie er will. Es wird nicht funktionieren...

                                      Ich habe eine Mitarbeiterin, die mir gestern grad erzählt hat, ihr Diabetologe hätte sie zusammengepfiffen, weil er sie erwischt hat, dass sie statt eines BZ-Werte-Buches ein Märchenbuch geführt habe...
                                      DA war ich sprachlos.. nicht wegen der Reaktion des Arztes,

                                      Ich wünsch Euch schon mal ein schönes WE.

                                      Kommentar


                                      • Re: Theoretische Frage


                                        Moin Moni,

                                        Dein Tages-BZ-Verlauf sieht doch super brauchbar aus. Ok, Du produzierst dir zwar wenigstens 1 Morgenspitze, aber über Tag lässt Du Deinen BZ häufiger gesund absinken, und in dem Rahmen, wie Du's abends beschreibst, könnte ich's manchen Abend nicht besser machen :-)

                                        Trotzdem missverstehen wir uns immer noch, denn der halbwegs gesunde BZ-Verlauf ist KEINE Rechenleistung. Du rechnest doch nicht Beim Autofahren, um wie viel Du das Gaspedal für welche Beschleunigung/Geschwindigkeit runter treten musst. Sondern Du trittst, bis Du so schnell bist, wie Du willst. Und genauso machst Du das mit dem Bremsen. Oder hast Du wirklich schon mal ausgerechnet, wie lange Du mit welcher Kraft die Bremse treten musst, wenn Du von 150 auf 80 abbremsen willst?

                                        In Deiner Anfängerzeit haben Gas und Bremse und all der Rest noch nicht so rund zusammen gepasst. Da war's alles noch ein bisschen eckig, Kängugrusprit und so. Aber Du hast ja erstmal 10-20 (Fahr-)Stunden praktische persönliche Anleitung)* mit Deinem Fahlerer gehabt. Such mal 10-20 Stunden persönliche praktische Anleitung mit Deinem Dok.
                                        Und hinzu kommt, dass Du nach bestandener Fahrprüfung selbstverständlich mit jeder Fahrt besser geworden bist. Denn wenn das Auto wieder mal gehoppelt ist, weil Gas und Kupplung und Bremse nicht gepasst haben, hast Du das doch nicht auf irgendwelche Rechenfehler geschoben und Dir nen endlosen Frust angerechnet, sondern es einfach so lange besser gemacht, bis es endlich immer besser gepasst hat, oder?

                                        Ok, und in der Art hatte ich bis jetzt fast 20 Jahre Zeit, es mit meinem BZ immer wieder noch ein Stückchen besser zu machen :-)

                                        Bisdann, Jürgen


                                        )* GANZ WICHTIGER Punkt: Dein Fahrlehrer konnte fahren! Dein Dok kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen gesunden BZ steuern, denn das hat er nie gelernt und nie gemacht. Er hat allenfalls Erfahrung im Anpassen von Eckdaten, so dass seine Diabetiker damit mehrheitlich einen HBA1c-Wert um 7 erreichen können. Für die Ausnahmen, die ich dazu in D kenne, reicht 1 Hand. Das trifft auch auf alle Doks zu, die ich bislang als selbst Betroffene kennen gelernt hab. Und da war bislang keiner dabei, der sich selbst einen 5er HBA1c gemacht hätte, häufiger deutlich mehr als 8 - wie ein Fahrlehrer, der selbst nur Knautschzonen nutzt ;-(

                                        ABER während vom Fahrlehrer das Fahrenkönnen gesetzlich vorgeschrieben erwartet wird, stellen unsere Gesetze keine solchen Ergebnis-Anforderungen an unsere Ärzte - und die werden ja auch für solche Ergebnisse nicht bezahlt :-(

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                                        • Re: Theoretische Frage


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                                          danke für die ausführliche antworten, scheinbar fahre ich auto wie ich meinen zucker einstelle, habe schon einige strafzettel und einen totalschaden produziert,()
                                          mit den ärzten habt ihr sicher auch recht, aber wenn ich an meine schulungsgruppen denke, es ist nicht einfach den älteren leutchen etwas über ernährung und richtiges spritzen beizubringen. vielleicht wäre es mir mit 70 auch egal.
                                          leider kämpfe ich noch an anderen fronten "krankeheiten", mein schuppenflechtenrheuma wird mit mtx und cortison behandelt, mein allergisches asthma mit cortisonspray und histamin, aber es gibt auch gute nachrichten mein blutdruck ist dank victoza im normbereich, heißt meine tabletten mußten nicht erhöht werden.
                                          habe aber noch immer etwas schwierigkeiten mit den austesten, diese woche wollte der freund meiner tochter pizza, natürlich waren alles da, allso 8 bleche pitzza spontan gebacken, konnte mich nicht beherschen und habe von jeden blech probiert, jeder darf selbst den belag machen, nichts gewogen und auf gut glück 10 ie gespritzt, ging gut bin mit 112 ins Bett
                                          tschüß moni

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                                          • Re: Theoretische Frage


                                            Moin Moni,
                                            aber wenn ich an meine schulungsgruppen denke, es ist nicht einfach den älteren leutchen etwas über ernährung und richtiges spritzen beizubringen. vielleicht wäre es mir mit 70 auch egal.
                                            Klar sollte mancheiner mit 70 sein Auto längst stehen lassen, aber ich kenne auch 80jährige, die vollkommen sicher fahren. Sie haben natürlich nicht erst mit 70 oder 80 zu fahren gelernt. -

                                            Und Deine Schulungstruppen haben ja auch nicht erst seit 70 Diabetes. Und wenn die Typ2-Therapie logisch aufgebaut wäre, hätten sie zu einer Zeit gelernt, wie welches Futter ihren BZ anhebt und wie welche Bewegung ihn ggf. wieder senkt, und wie man dieses Spiel mit Medis erweitert, wenn die eigene Insulinproduktion nicht mehr ausreicht, als sie noch voll aufnahmefähig waren.

                                            Bisdann, Jürgen

                                            Hey, 8 Bleche Pizza sagen, dass Du mit der Wahl Deiner Tochter einverstanden bist ;-)

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                                            • Re: Theoretische Frage


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                                              hätte noch ne frage: bin am überlegen ob ich am abend auch eine glimi dazu nehmen sollte, evtl könnte ich dann das lipro weg lassen, habe erst nächste woche einen termin beim arzt, bei letzten besuch habe ich da auch nachgefragt und er meinte das bringe nichts, denke aber es könnte klappen.
                                              liebe grüße moni

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                                              • Re: Theoretische Frage


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                                                von Lispro zu Glimepirid bringt niemanden weg vom Insulin. Denn so lange die Tablette den BZ-Ausgleich wie das gespritzte Insulin schafft, sorgt sie für wenigstens die selbe Menge zusätzliches Insulin aus den eigenen Betazellen, allerdings nicht so gezielt dosierbar, wie mit dem Pen PLUS zusätzliche Belastung durch intaktes Proinsulin. Das ist die Produktionseinheit aus C-Peptid und Insulin, die gesund bei der Ausgabe in ihre beiden Bestandteile geteilt wird. Typ2-geschädigt schaffen die Betazellen diese Teilung oft nicht, und so gelangt das ungeteilte Proinsulin vermehrt in den Blutkreislauf. Da hat es zwar nur 10% der BZ-senkenden Wirkung vom gesund abgetrennten Insulin, gilt dafür aber als besonders förderlich für Adipositas und Arteriosklerose. - Sorry, meine Meinung :-(

                                                Bisdann, Jürgen

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                                                  ich glaube, das Austesten hört nie auf.

                                                  Aber so, wie du den Pizza-Check gemacht hast, funktioniert eben auch alles Andere. Da kann dir kein Arzt der Welt weiterhelfen.
                                                  Aber für die Pizza weißt du eben auch für das nächste Mal, 10 IE könnten passen..notfalls, wenns bei der nächsten Pizza nicht passt, kannst du ja danach korrigieren mit ein paar IE.

                                                  Dass Viktoza sich positiv, also senkend auf den Blutdruck auswirken kann, steht ,glaub, ich sogar im Beipackzettel, meine ich mich zu erinnern....

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