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Gewicht und Typ2

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  • Gewicht und Typ2

    Was mir auffällt, und wie ich's mir erklären kann:

    Jeder Mensch weiß heute, dass ein BMI über 25 als Diabetes Typ2 Macher gilt. Trotzdem gibt es bis heute dafür keinen einzigen Beleg. Auch keinen dafür, dass weniger BMI vor Typ2 schützt oder dass Abnehmen den Typ2 wirklich zurück dreht. - Es dreht allenfalls die Definitionswerte ein paar Zacken unter die Definitionsschwelle, aber wenn die mit der neuen Definition sinkt, sind eine ganze Reihe gestern noch geheilte mit den selben Werten heute krank. - Und das, obwohl seit Jahrzehnten immer wieder Studien in der Überzeugung gelaufen sind, dass sich so ein einfacher auf der Hand liegender Zusammenhang doch ganz einfach nachweisen lassen müsse.
    Trotzdem hat die geschickte Öffentlichkeitswirkung mit dem Augenscheinlichen längst so zugeschlagen, dass heute allgemein Dick und Typ2 als beliebig austauschbare Begriffe gelten. Auch unter den Betroffenen selbst. Denn das Vorurteil verströmt ganz offenbar die Geborgenheit des Vertrauten.

    Ganz im Gegensatz zu den tatsächlichen medizinischen Entdeckungen, die einfach nur Angst und Unsicherheit machen. So ist die Vorstellung offenbar absolut unheimlich, dass da (noch immer) völlig unbekannte krankmachende Prozesse am Werk sind,
    - wie etwa fehlgesteuert ausgegebene Hormone, die Gefäßwände schädigen und Fetteinlagerungen fördern!
    - wie etwa die fehlgesteuert abnehmende bis fehlende Insulinausgabe für neu gegessene Glukose!
    - wie etwa die fehlgesteuert vervielfachte Glukose-Ausgabe der Leber!
    - wie etwa die noch völlig ungeklärte Abnahme der Insulin produzierenden Zellen um bis zu 80% schon bei Erreichen der Diagnosereife nicht nur bei Typ1, sondern eben auch bei Typ2!

    Und um noch einmal wie viel beunruhigender wohl die Vorstellung, dass diese Prozesse ihr Krankmachen schon dann gestartet haben, wenn der Blutzucker eben erst ab und zu ein bisschen höher ansteigt, aber noch lange nicht als Diabetes gilt? Und womöglich noch bei völlig gesundem Lebendgewicht? Und dass dieses Krankmachen also nicht erst langsam anfängt, wenn der Blutzucker hoch genug für die Diagnose Diabetes ansteigt, sondern dass das dann schon in vollem Gange ist?

    Ist da nicht voll verständlich, wenn jemand glücklich mit dem beruhigenden ärztlichen Bescheid von der Untersuchung kommt, dass er seinen BZ noch lange nicht zu messen brauche? Dass er noch lange keinen Diabetes habe, sondern nur einen etwas höheren Blutzucker und dass zwischen ihm und seiner vollen Gesundheit nur ein paar Kilos zuviel mit ihrer Insulinresistenz stehen, die er im Prinzip doch jederzeit abnehmen kann?


  • Re: Gewicht und Typ2


    Daß man Typ2 Diabetikern generell unterstellt, Vielfraße zu sein, ist ja wirklich nichts neues. Es wird ja auch in jedem Forum breitgetreten, daß man abnehmen muß. Von den Herren in Weiß mal ganz abgesehen, die Diabetologen sein wollen und auch ständig von der Ernährung reden. Die plappern halt auch die Meinung der allwissenden "alten Herren" nach, die leider immer noch großen Einfluß in der Medizin haben. Kein Wunder, daß das "Fußvolk" das dann auch glaubt und in den Foren weiterverbreitet. Dabei müßte eigentlich jeder aus eigener Erfahrung wissen, daß man bei einer Insulinresistenz kaum abnehmen kann, auch wenn man nur wenig ißt.

    Früher habe ich des öfteren gepostet, daß ich einen BMI von 18 hatte, als sich erste Anzeichen eines Diabetes zeigten und mein heutiges Übergewicht eine Folge und ganz bestimmt nicht die Ursache meines Diabetes ist. Interessiert hat das niemanden, weder die meisten sog. Diabetologen, noch die User in den Diabetes-Foren. Ich kann mir aber kaum vorstellen, daß ich die einzige bin, die diese Erfahrung gemacht hat. Vermutlich haben die anderen resigniert, so wie ich auch. Es glaubt einem ja doch keiner, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

    Wie also soll man die falschen Vorstellungen aus den Köpfen der Leute vertreiben, wenn man selbst als Diabetiker ins falsche Horn bläst?

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