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Was ist eine Diabetesberaterin?

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  • Was ist eine Diabetesberaterin?

    Guten Morgen,

    ich habe in letzter Zeit öfter hier gelesen, dass Diabetiker von einer Diabetesberaterin betreut werden.

    Leider sind die positiven Berichte eher selten gewesen. Stattdessen kommen mutmaßlich von Diabetesberaterinnen eher nicht nachvollziehbare, unlogische und teils wirklich "gaga"-Tipps, die einen Diabetes-Beginner eigentlich auch nur gaga machen können....;-))

    Mich würde mal interessieren,

    -welche Qualifaktion Eure Diabetesberaterinnen haben?
    -Wisst Ihr, welchen Abschluss sie haben?

    -Wie gut seid Ihr mit ihnen zufrieden?
    -Über welche Zeiträume haben sie Euch begleitet?
    -MIt eher gutem oder eher weniger gutem Erfolg?
    -Wie sieht diese Zusammenarbeit im Detail und ganz konkret aus?
    -Sind das Umschüler vom Gärtner über den Bäcker zur Diabetesberaterin in zwei Wochen?
    -Kennt Ihr deren Zertifikate?
    -Und vor allem, WO habt Ihr die eigentlich her? Vom Diabetologen oder eher über ebay? (Achtung, Satire;-))

    Danke schon mal für Euern Bericht.


  • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


    Moinmoin,

    das is doch alles keine Hexerei. Eine Diabetes-Beraterin hat sich dazu per Weiterbildung DDG-qualifiziert (einfach mal guhgeln) und arbeitet bislang noch in aller Regel als praktische rechte Hand einem Diabetologen zu.
    Die wenigen dienstälteren Diabetes-Beraterinnen haben oft mehr behandlungspraktische Erfahrung, als ihr Facharzt, können also eher zum gesünderen Umgang mit dem BZ anleiten - unter der Hand. Denn offiziell ist die Einstellung in allen Einzelheiten Angelegenheit des Arztes. Unter dem Vorbehalt müssen wir eigentlich immer auch den Austausch aller einstellungsrelevanten Infos unter uns hier sehen.

    Einen gewaltigen Nachfrage-Schub hat die Zunft mit den strukturierten Behandlungsprogrammen und den DMPs erfahren, mit denen immer mehr Schulungen angeboten werden mussten und müssen.
    Wenn davon ausgegangen wird, dass jeder Diabetiker wenigstens einmal pro Jahr sone Schulung machen sollte, mag sich auf die Qualität der Inhalte jeder seinen eigenen Reim machen.

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


      Hallo Tom

      Wenn's dich interessiert, wie es in der Schweiz abläuft, hier meine Erfahrungen:

      Ich wurde vom Hausarzt nach Diagnose ans kantonale Krankenhaus überwiesen, gehe dort alle 3 Monate zum Check, 3 x davon zum Oberarzt, 1 x darf ich sogar zum Chefarzt, das sind Diabetologen/Endrokologen (oder wie auch immer das heisst.)
      Auch direkt im Krankenhaus-Areal ist die Diabetesberatung angesiedelt, die arbeiten Hand in Hand mit den Aerzten zusammen.

      Meine zuständige Diabetesberaterin ist ursprünglich gelernte Krankenschwester, hat sich zusätzlich zur Diabetesberaterin ausbilden lassen - und ist selber Typ 1! Insofern fühle ich mich bestens aufgehoben...

      Übrigens: 6 Wochen Insulin sind geschafft, es läuft alles prima :-)

      Sonnige Grüsse aus der Schweiz, Kiwi

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      • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


        gratuliere zur guten Insulin-Erfahrung :-)

        Kommentar



        • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


          [quote hjt_Jürgen]Moinmoin,

          das is doch alles keine Hexerei. Eine Diabetes-Beraterin hat sich dazu per Weiterbildung DDG-qualifiziert (einfach mal guhgeln) und arbeitet bislang noch in aller Regel als praktische rechte Hand einem Diabetologen zu.
          Die wenigen dienstälteren Diabetes-Beraterinnen haben oft mehr behandlungspraktische Erfahrung, als ihr Facharzt, können also eher zum gesünderen Umgang mit dem BZ anleiten - unter der Hand. Denn offiziell ist die Einstellung in allen Einzelheiten Angelegenheit des Arztes. Unter dem Vorbehalt müssen wir eigentlich immer auch den Austausch aller einstellungsrelevanten Infos unter uns hier sehen.

          Einen gewaltigen Nachfrage-Schub hat die Zunft mit den strukturierten Behandlungsprogrammen und den DMPs erfahren, mit denen immer mehr Schulungen angeboten werden mussten und müssen.
          Wenn davon ausgegangen wird, dass jeder Diabetiker wenigstens einmal pro Jahr sone Schulung machen sollte, mag sich auf die Qualität der Inhalte jeder seinen eigenen Reim machen.

          Bisdann, Jürgen[/quote]

          Hi Jürgen,

          ich habe im Net über das Berufsbild bzw. die Ausbildung der DB gelesen..auch über die Zugangsgbedingungen.
          Wenn die wirklich SO top wären, müssten die Diabetiker sich um diese reißen...

          Warum liest man dann in den Foren aber komische Aussagen von Diabetesberaterinnen? Ich glaube nicht, dass alle die, die über Diabetesberaterinnern konträre Sachen schrieben, zu doof sind, die Anweisungen zu verstehen....

          Über die Qualität der Arbeit der DB sagt es nichts aus.
          Und, wenn ich an die zwei Schulungen denke, zu denen ich war...Flipchart und etwas vorlesen..Die Gruppe bunt durcheinandergewürfelt von 18 bis 88.

          Und die Schulungen fanden gleich zu Beginn der Diagnosestellung statt. Später nie wieder. Und die Fragen kommen doch erst im Verlauf des Alltags....

          Kommentar


          • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


            Moin Tom,

            die Diabetes-Beraterin ist die mehr oder weniger kompetente rechte Hand vom Dok. Sie trifft von sich aus keine behandlungsrelevanten Entscheidungen. Wenn das aus unserer Perspektive manchmal so aussieht, weil sie etwa aus unserer Sicht viel zu hohe BZs als harmlos deklariert oder weil sie trotz zu hohen BZs zum Essen von mehr KHs anhält, kannst Du sicher sein, dass das die jeweilige Dok-Sicht ist.

            Schulungsinhalte denken sich die Beraterinnen nicht aus, sondern sie ziehen da die Vorgaben der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG, Fachgesellschaft der Diabetologen) durch. Die geben in der Tat nicht mehr her, als was Du aus eigenem Erleben schilderst.
            Noch einmal ausdrücklich: Einstellen gilt als Dok-Sache. Dazu zählt alles von der Medikation über die Dosierung bis zum Verlauf des BZ.

            Wenn Du in diabetesinfo.de noch immer liest, dass in einer Insuliner-Schulung vermittelt werden sollte, wie jemand seine BE-Faktoren überprüfen und ggf. (etwa bei Krankheit) neu anpassen kann, so trifft das in der Praxis allenfalls noch auf Pumpen-Schulungen zu. Das liegt aber nicht an den Diabetes-Beraterinnen, sondern daran, dass die fachoffiziellen Vorgaben für sie solche Inhalte gar nicht vorsehen.

            Es gibt immer wieder aus unserer Sicht löbliche Ausnahmen. Dahinter steckt dann immer viel persönliches Engagement und ein außergewöhlich gutes Zusammenspiel von Arzt und Beraterin :-)

            Bisdann, Jürgen

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            • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


              ich habe auch schon einige ambulante Schulungen mitgemacht.
              Viel profitiert habe ich nicht. Die Gruppen sehr unterschiedlich zusammengestellt . Von Neulingen jung und alt . Dann wird viel über die Entstehung des Diabetes gesprochen bis man zur Sache
              kommt vergeht erstmal eine Std. Dann kommen viele zwischenfragen etc.
              Also , ich habe da nicht viel von mitgenommen. Mir wird das alle 2 Jahre von meinem Arzt angeboten , natürlich lehne das nicht ab ,
              sonst heißt es , ich würde mich verweigern.
              Ein schönes Wochenende

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              • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


                Hallo Kiwi, kann mich nur Jürgen anschliessen und dir gratulieren zu so einer guten Beratung
                . Sowas hier bei uns zu finden ,ist als wenn ich eine Nadel im Heuhaufen suchen würde.
                War selbst in einer gr. Klink, aber nach der Entlassung wars dann auch . Wies weitergeht oder weitergehen soll, darum muß ich mich selbst kümmern.
                Wer hat denn noch richtig Zeit Fragen zu beantworten. Der Rezept-block ist schneller ausgefüllt, wie das man zufriedenstellende Beratung hat.
                Gruß Gitta

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                • Re: Was ist eine Diabetesberaterin?


                  Genau dies Art von Schulung hab ich erlebt. Am Anfang die erste Schulung auch sofort und danach 6 Jahre nichts.
                  Bis ich jetzt selbst das Heft in die Hand genommen habe und mich mal in eine Klinik hab überweisen lassen und was rauskam, war irgendwie erschreckend.

                  Meine ganze Insulinspritzerei war eigentlich umsonst, hätte der Diabetolge mal einen bestimmten Wert bei mir abgenommen, das meine Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin produziert und ich mit vernümpftiger Beratung über Ernährung und Tabl.-Einnahme ,mir einiges erspart hätte.
                  Aber es ist für den Arzt einfacher und schneller Insulin zu verschreiben und einen in Programm zu nehmen.
                  gitta

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