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zusätzliches Insulin (Lipro)

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  • zusätzliches Insulin (Lipro)

    Hallo,
    ich bin seit gut 5 Jahren T2 und habe sofort mit Actrapid und Protaphane angefangen. Zwischendrin gab es mal immer wieder Versuche mit Metformin oder ähnlichem, was aber nie gut ging - da ich bisher keines dieser Medis vertragen habe.

    Auch seit meinem Beginn hatte ich schon immer mit nächtl.-->morgendlicher BZ-Erhöhung zu kämpfen und konnte es nie in Griff bringen.
    Die Tageswerte sind (meistens) optimal und mein 1c lag immer zwischen 5,8 und max. 6,3 die letzten Jahre.

    Nun gab es ab Herbst letzten Jahres eine echte Krise für mich, denn ich ging mit einem BZ von ca. 95 - 120 ins Bett und irrsinngerweise kam entweder bereits nach 3 Std. Schlaf oder auch erst nach 5 Stunden (keine Regel heraus gefunden) der volle Schub, so dass ich oft bereits Nachts/Morgens einen BZ von mindestens 180 - 240 hatte.

    Keine Korrektur, nichts half und mein Doc hat bis vor 2 Wochen nichts geändert, so hat sich der 1c Wert von einer Untersuchung zur anderen schön gesteigert, so dass ich nun bei 7,5 !!! lag.

    Zu meinem Actrapid und Protaphane bekam ich nun Lisprolog dazu.
    Ich sollte auf jeden Fall morgens um 03.00 10 I.E. spritzen. Patsch, 3 Nächte/Morgens hatte ich Hypo`s um die 40/50er.

    Doc im Urlaub nun gewesen und ich habe selbst ausprobiert.

    Nun habe ich mein selbst entwickeltes Schemagefunden, das prima funktioniert:
    Ins Bett gehen und ausser 18 I.E. Protaphane (Bein) noch 5 I.E. Lipro (Bauch) spritzen. Ergebnis um ca. 07-08.00 Uhr bei ca. 90-110 BZ. Nächtliches Zwiscendrin messen in etwa das selbe Ergebnis.
    Statt der morgendlichen 10 I.E Actrapid kann ich auf diese sogar darauf verzichten, da ich ja kein Frühstück ausser Milchkaffe zu mr nehme.

    Die erste Mahlzeit wird meist ca. 15.-18.00 Uhr gegessen. Dazu gibt es 12 - 16 I.E. Actrapid(je nach Essen) bei einem Ausgangs-BZ von 90-120 (höchstens). Der BZ verändert sich kaum.

    Abends gibt es noch etwas Obst, Gemüse roh und dazu ebenfalls 5 I.E. Lipro. durch Lispro kann ich sogar auf meinen SEA verzichten, was für mich auch ausgezeichnet ist - als ausgemachter Chaot.

    Da ich nun natürlich sehr oft meinem BZ gemessen habe, komme ich auf einen Durschnittswert lt. Gerät von 7 Tagen auf 110 und 14 Tagen 121.

    Was ich jetzt nicht verstehe, Lispro soll doch nur eine Wirksamkeit von ca. 3 Stunden haben. Wieso reagiere ich so ausgezeichnet und langanhaltend darauf?
    Nebenwirkungen habe ich keine - was nach googeln auch ungewöhnlich sein soll. (Was ich da alles gefunden habe ((-: - aber bei mr Gott sei Dank nicht zutrifft.)

    Ist das nach eurer Erfahrung/Wissen, mit diesen 3 Insulinen eine gute Lösung oder ....?

    Zum Abschluss meinte mein Doc, ich könnte an einer Schlafapnoe "leiden" und bin für ein entspr. Gerät in ca. 2 wochen vorgemerkt für 2 Nächte zum austesten. Dafür würde sprechen, dass ich eben seit dem Herbst wo alles anfing, grundsätzlich nach dem Essen einschlafe - egal in welcher Position ich gerade sitze (was jetzt auch noch der Fall ist).

    Das ist natürlich auch mit der Grund, warum ich tagsüber nichts esse, denn sonst ist der Tag gelaufen und es macht mir auch nichts aus. Wenn mal der Hunger so groß ist, dann genügtauch ein Apfel, für den ich jetzt nicht mal mehr spritzen muss und wenn er noch so groß ist, denn Lispro fängt das wunderbar ab.

    Ich hatte auch vor Lispro immer wieder mal und zwar seit Jahren solche Hitzewellen, dass ich dachte ich gehe ein. Hormonelle Schwankungen waren es nicht, es war immer zu bemerken bei einer Insulinveränderung im Blut. Also entweder kurz nach dem spritzen oder während/nach des Essens, zeitlich so ab dem Spritzen innerhalb von ca. 30 Minuten. Jetzt ist der Spuk vorbei.

    Ich weiss das ist jetzt eine ganze Menge was ich da geschrieben habe, aber ich hoffe sehr auf meine "alten" Bekannten hier aus dem Forum, die mich sicherlich wieder erkennen und natürlich freue ich mich auch über ander Antworten, ist doch klar.

    Liebe Grüße
    Irene


  • Re: zusätzliches Insulin (Lipro)


    Moin Irene,

    zuallererst Glückwunsch zum Mut, selbst zu probieren, und dann natürlich Glückwunsch zum guten Erfolg :-)

    Zur Erläuterung:
    - Noch immer beziehen sich praktisch alle Wirkangaben für Insuline auf die Auswertungen mit Muster-Typ1-Probanden.
    - Einer der wichtigsten Unterschiede des Typ2 ist die fehltgesteuerte (kein Mensch weiß bisher, warum) Aktivität der Alpha-Zellen. Die geben Glukagon aus, das die Leber zur Zuckerausgabe anregt, und zwar locker bis zu wenigstens 3mal so viel wie bei gesunden Menschen.

    Gesund spielen die Alpha- und die Beta-Zellen des Pankreas eine Art Versorgungs-Pingpong: Wenn der BZ sinkt, sinkt die Insulin-Ausgabe der Betas und steigt die Glukagon-Ausgabe der Alphas an, wodurch die Leber eben mehr Zucker ausgibt. Steigt der BZ, sinkt die Glukagon-Ausgabe der Alphas und steigt die Insulin-Ausgabe der Betas. Das Ganze spielt im sehr engen Bereich um den persönlichen Grund-Verlauf, also z.B. um 80mg/dl, ohne dass da nennenswerte Schwankungen messbar wären. Und auf diese Weise können bei Bedarf ohne nennenswerte BZ-Schwankungen locker bis zu 100g Zucker und mehr pro Stunde im Körper verteilt werden.

    Typ2-defekt stellt die BZ-Steuerung die Alphas nicht ab, wenn genug BZ erreicht ist. Ja, vieles deutet darauf hin, dass die von steigendem BZ sogar ähnlich den Betas zur Mehr-Ausgabe angeregt werden können, eben locker bis zum 3fachen und mehr, verglichen mit einem Gesunden oder einem Typ1. Bedeutet im Hausnummern-Beispiel:
    1BE wird gegessen und 3BEs werden zusätzlich von der Leber ausgegben, so dass ein Spritzbedarf für 4BEs entsteht. Das wird dann als Insulinresistenz erklärt. Dann gelingt es dem Betroffenen, seinen BZ in den Bereich abzusenken, in dem die Alphas minimal fehlgesteuert werden, und die Leber gibt statt der 3 nur noch 1IE fehlgesteuert zusätzlich aus. Der Spritzbedarf ist plötzlich halbiert (- und die Insulinresistenz gebrochen, feiert das weißkittelige Milchmännchen ;-)
    Und mit etwas Glück bleibt der meiste fehlgesteuerte Leberzucker noch länger aus, womit sich der Eindruck einer langen Humalog-Wirkung ergibt :-)

    Will sagen, da funktioniert plötzlich erstaunlich toller BZ, ohne dass man im BE- und IE-Abzählschema eine Erklärung dafür finden könnte. Funktioniert natürlich auch genau so gut anders rum :-(

    Weiter guten Erfolg! Jürgen

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    • Re: zusätzliches Insulin (Lipro)


      Moin Jürgen,
      danke, habe doch gehofft dass Antwort von dir kommt :-)

      Puhh, musste erstmal ganz schön meine grauen Zellen anstrengen um das geschriebene auch richtig zu verstehein. Ich bin heute schon froh dass ich nicht vergessen habe, was SEA, Bolus und Basis ist. Habe mich wirklich auch eine lange Zeit nicht mehr mir mit dem Thema dm beschäftigt, weil ja alles stimmte bis auf den immer zu hohen Nüchternwert.

      Also du denkst auch, dass die 3-er Kombi okay ist und dadurch auch nicht etwaige Probleme auftreten können, wie z.B. an Gewicht zulegen, die Leber zu überfordern etc., oder?

      Auch mein (ehem. toller) Diab-Doc hat heute nur noch wenig Zeit auf fragen einzugehen und so komme ich mir wieder wie am Anfang meiner DiabZeit vor. Dumm und unerfahren und Spezalist war ich ja noch nie, sondern nur einfacher Anwender der die Krankheit dm abgrundtief hasst. Aber das ist ein anderes Thema-grins.

      Ich hoffe es geht dir gut und vl. hören wir bald wieder voneinander.
      Ganz liebe Grüße
      Irene

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      • Re: zusätzliches Insulin (Lipro)


        hallo irene,

        hast du schon mal an eine lebensmittelallergie gedacht ? ... deine sätze wie unmittelbar nach dem essen einschlafen, egal in welcher position, haben mich sehr an die tochter meiner freundin erinnert ...

        die hatte genau wie du beschrieben hast solche schlafanfälle... nach langer langer zeit hatte dann ein doc herausgefunden dass sie auf einem bestimmten stoff ( namen hab ich leider vergessen ) in ihrem essen mit diesen schlafattacken reagiert hatte. sie achtete darauf dieses nährmittel nicht mehr zusich zu nehmen und ein viertel jahr später war der ganze spuk vorbei ....

        lg michi

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        • Re: zusätzliches Insulin (Lipro)


          Hallo Michi,
          nein an die LMAllergie habe ich nicht gedacht - halte es aber auch für nicht für sehr wahrscheinlich.

          Ich bereite mein Essen anders zu als meine Tochter und wenn ich mit meinem Mann auswärts esse, dann sind die Sympthome ebenso da. Also kein gemeinsamer Nenner.

          Ich warte mal jetzt auf das Kästchen für die Testung der Apnoe und nach dem Ergebis sehe ich weiter.

          LG
          Irene

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          • Re: zusätzliches Insulin (Lipro)


            hallo irene,

            mein mann war auch schon für 2 nächte in einem schlaflabor, aber ohne nennenswertes ergebnis ....

            du hast recht die symtopme können ebenso eine apnoe sein ... bin echt gespannt, sollte nichts dabei rauskommen kannst du ja immernoch zu einem allergologen gehen...

            liebe grüße michi

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            • Müde nach Essen


              >Spontan müde nach Essen erlebe ich bei meiner 29.jährigen Tochter, wenn sie ausgehungert zu mir kommt und sich einen berg Pasta reinschaufelt.

              Meine Vermutung ist, dass die Müdigkeit vielleicht eher nicht kommt, wenn man betont langsam isst UND durch eine kleine Zwischenmahlzeit nicht den Zustand des Ausgehungertseins entstehen lässt. Aber das ist wirklich nur eine Vermutung. Aber vielleicht eine Beobachtung wert...

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              • Re: Müde nach Essen


                Hallo Tom,
                da ich nur 1x Tag eine "richtige" Mahlzeit zu mir nehme, bin ich ich meistens ausgehungert, das trifft zu.

                Allerdings bin ich ein extremer Langsamesser, achte auf gesunde Ernährung und mehr als erlaubt, esse ich äußert selten.

                Da meine Gehirnrinde geschädigt ist durch mehrmalige Virus-Attacken, kann allerdings auch hier die Ursache liegen.

                Danke für den Tipp

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