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Hilfe!!!

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  • Hilfe!!!

    Hallo, ihr Experten, ich brauche dringend moralische Unterstützung! Seit der Adventszeit hampele ich mit meinem Diabetes nur so rum. Ein Jahr hatte ich alles super im Griff, tgl 3 x BZ Kontrolle, eingestellt mit Metformin, meinen Hba1C Wert von 10,5 auf 6,2 heruntergebracht, 15 kilo angenommen und mich sauwohl gefühlt.
    Nun so allmählich habe ich das Gefühl, dass ich wieder anfange mehr zu essen, bis mittags geht´s immer, dann fange ich an zu suchen ob ich noch etwas finden kann, was ich wohl noch vertilgen möchte, es ist schrecklich! Mein
    Hba1C Wert war nach Weihnachten zwar nur bei 6,5, aber der Trend zeigt ja in die Höhe.Mein morgendlicher BZ liegt zur Zeit immer so zwischen 120 und 140, heute morgen 1x wieder bei 116
    obwohl ich gestern nichts anders gemacht habe als sonst. Im Moment fehlt mir einfach die Energie, geht´s euch auch manchmal so? Was macht man dann? Ich kann mich doch nur am eigenen Schopf packen, ich weiß es ja, aber zur Zeit klapp´ts nicht.
    Würde mich über ein wenig moralische Unterstützung bedanken!!!
    Gruß Nonanissimo


  • Re: Hilfe!!!


    Hallo Nonanissimo

    Ich kenne das, ach, und WIE ich das kenne...
    Man ist selbst sein grösster Kritiker...

    Darf ich dir das sagen, was mein Dia-Doc beim vorletzten Check (Hba1C lag da bei 7.6) zu mir sagte? "Frau xy, schauen sie nicht, was sie alles nicht schaffen, schauen sie, was sie alles schon geschafft haben!"

    Das hat mir immerhin so weit geholfen, mich wieder zu entspannen, dass beim letzten Check der Hba1C wieder bei 6.8 lag :-)

    Fazit: Du hast es schon geschafft, deine Werte massiv zu senken. Du wirst es wieder schaffen! Du hast 15 Kilo abgenommen (entspricht 150 Tafeln Schokolade!), das ist eine reife Leistung. Jetzt im Winter sind wir halt etwas nachlässiger, essen mehr, essen anders, bewegen uns weniger.

    Wir sind MENSCHEN und keine Maschinen. Vielleicht setzt du dir das Ziel "4 mal die Woche erwache ich nüchtern mit einem Wert nicht mehr als.... " ; ich meine, setze dir kleine, machbare Ziele...

    Viel Glück - auf Wiederlesen, ich denke, wir wissen, wovon wir sprechen - der Dialog hier hilft enorm.

    Alles Gute, Kiwi

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    • Re: Hilfe!!!


      hallo kiwi,
      du sprichst mir aus der seele, ja wir sind alle nur menschen.
      und ev kann unser frager mal beim doc nachfragen ob er nicht auch victoza bekommen kann, mit dem hier ja viele sehr gute erfahrugen haben.
      aber ansonsten wartet mal ab irgendwann scheint wieder die sonne, es wird wärmer, habe heute schon mal vorsorglich den spaten geputzt und geschärft.
      hoffentlich haben sich die wetterfrösche nicht geirrt, und wir bekommen die nächste eiszeit(im moment siehts so aus)
      mfg. klaus

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      • Re: Hilfe!!!


        Hallo! Also ein Experte bin ich auf keinen Fall, aber vielleicht hilft es ein bißchen, zu wissen, das "hier draußen" ganz viele mit den gleichen Problemen sitzen und es ja wirklich so ist, dass es immer wieder ein morgen gibt. Da sind die Erfahrungen besser und alles gelingt viel leichter. Außerdem möchte ich mich ganz laut KIWI anschließen: sei stolz auf das was du schon geschafft hast!! Das meine ich wirklich ernst und es ist keine hohle Phrase. Ohne dich zu kennen bin ich fest davon überzeugt, dass jemand der das alles schon erreicht hat, es auch schafft, weitere Ziele zu erreichen. Kleine Ziele sind auch immer ein Teilsieg und ich muss jetzt mit dem abgedroschenen Spruch kommen: der Weg ist das Ziel !!!. Aber ich fínde, wenn man genau darüber nachdenkt, ist es doch auch so. Sei stolz auf dich und weiterhin ganz viel Erfolg. Das klappt- schließlich drückt hier jemand ganz fest die Daumen, den du gar nicht kennst!!!!!
        Lieben Gruß Gina

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        • Re: Hilfe!!!


          Danke Ihr Lieben für die moralische Unterstützung. Ich habe es gemerkt, alleine schon die Tatsache, sich hizusetzen und zu schreiben, was einen bewegt löst bei mir schon was aus. Man trifft wieder Gleichgesinnte mit den gleichen Problemen und es fällt wieder etwas leichter sich mit seinem Diabetes auseinanderzusetzen. Zeitweise dümpelt das alles so vor sich hin und wenn ich nicht ständig dran bleibe schleißen sich wieder alte Gewohnheiten ein. Im Moment bin ich wieder etwas motivierter...hoffe, das hält an... Danke Euch!
          Hab mich übrigens mal einen Nachmittag mit der Kostform LChF beschäftigt, finde ich schon sehr interessant, wäre aber absolut nichts für mich. Hab das Gefühl, das ich nicht ohne Brot & Obst leben könnte. Kartoffeln, Reis und Nudeln wären das kleinere Problem, aber ein Stück Schokolade muß auch ab und zu mal sein. Das ist für mich Lebensqualität. Meine Erkenntnis daraus ist, die Kohlehydrate noch etwas mehr einzuschränken und beim Fett nicht allzu pingelig sein.
          Besonders interessant finde ich den Gedanken, dass unser hoher Bz natürlich der Pharmaindustrie zugute kommt.
          Nonanissimo

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          • Re: Hilfe!!!


            Hallo Nonanissimo! Ich fühle mit dir,ich bin auch erst bei 8,6 gewesen bin dann binnen 6 Monate 11 kg weniger geworden und auf 5,3 runter.Dann wurde ich leichtsinnig und habe meinen "sündentag" den ich ja einlegen durfte ,ausgeweitet.Ratz fatz waren 7 kg wieder drauf.Nun nehme ich Metformin und Victoza,hatte spitzen werte am Anfang und dann zwischen durch wieder 160 morgens.Nun "regel" ich das seit einiger zeit mit weniger süssem,viel Mineralwasser und jede menge Spargel!Eine chte wunderwaffe das zeug ,nicht nur für die Figur! Probier es mal aus,vieleicht hilft es dir ja auch. Bin zwar nun aktuell wieder auf 6,8 habe mir aber fest vorgenommen in 3 Monaten wieder eine 5 vor dem Komma zu haben.Ob es klappt weiss ich nicht aber ich versuche es.Falls es jetzt nicht klappt versuche ich es weiter,ich werde ja "süsse" 106 Jahre alt habe ich mir vorgenommen (8)) also hab ich noch 66 Jahre zeit mich zu bessern! LG geli

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            • shit Diabetes


              Hi Nona,

              schön, von dir zu lesen.

              Manchmal ist es so, dass man den Diabetes samt der ganzen Drecksmedikamente und der BSD gleich mit in einen blauen Sack tun könnt, einen schweren Stein dran und dann La Familia übergeben...auch DAS ist legitim, wenn man den blauen Sack nicht ganz so tief versenkt, so dass man ihn wieder rausholen kann...
              Ich glaube auch, unsere derzeitige Stimmung liegt, wie Klaus es schon sagte, an dem dussligen Winter, an dem saukalt, dem blööden Angeziehe, dem wenig Tageslicht.

              Wen er allerdings mit dem Spaten erdolchen will, der Klaus....keine Ahnung...aber, im Frühling wirds besser, Nona...

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              • Re: Hilfe!!!


                [quote nonanissimo]Hab mich übrigens mal einen Nachmittag mit der Kostform LChF beschäftigt, finde ich schon sehr interessant, wäre aber absolut nichts für mich. Hab das Gefühl, das ich nicht ohne Brot & Obst leben könnte. Kartoffeln, Reis und Nudeln wären das kleinere Problem, aber ein Stück Schokolade muß auch ab und zu mal sein. Das ist für mich Lebensqualität.[/quote]
                Hallo Nona,

                das wird von vielen so gesagt, bevor sie ernsthaft mit LCHF beginnen. Bei den meisten sind diese Anfangsprobleme aber auch ganz schnell vergessen, wenn sie die Erfolge dieser Ernährung sehen. Stöbere einfach mal im Forum http://www.lchf.de/forum/index.php und sieh dir die Erfahrungen von anderen an. Dort gibt es auch eine Menge guter Rezepte, die dich vielleicht das geliebte Brot bald vergessen lassen. Dein Stück Schokolade und hin und wieder Obst kannst du sehr gut einbauen, es heißt ja schließlich nicht no carb sondern low carb.

                Die Vorteile, die LCHF für dich bringen könnte wären eine weitere Gewichtsreduzierung, keine Hungergefühle und mehr Energie. Die Wirkung auf die BZ-Verläufe lässt sich am besten durch diese Zeilen veranschaulichen:
                / \ / \ ~ ~ / \ / \ ~ ~ / \ / \ ~ ~ / \ / \ normale Ernährung - Achterbahn
                / \ ~ ~ ~ / \ ~ ~~ / \ ~ ~ ~ / \ ~ ~ ~ Ernährung nach GI - Meereswellen
                ~---------~----------~-------- ~--------- Ernährung mit LCHF - Rasen

                Liebe Grüße, Rainer

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                • Re: Hilfe!!!


                  Hallo Nonanissimo,

                  ich bin 24 Jahre und habe seit 16 Jahren Diabetes. Seit vier Jahren habe ich nun schon die Insulinpumpe, weil meine Werte von einem Tief in das nächste Hoch gewandert sind. Selbst in stationärer Behandlung, gezielter Ernährung und scheinbar haargenau errechnetem Insulinbedarf, mussten meine behandelnden Ärzte feststellen, dass mein Blutzucker oftmals sein Eigenleben führt. Oft ernte ich auch heut noch Kritik und eindringende Belehrungen in den Sprechstunden meines Diabetologen. Ich komme auch nicht sehr glaubwürdig, mit meiner Aussage: "Ich weiß nicht warum der Zucker mal wieder hoch war..." rüber. Das macht mich traurig und ich fühle mich unverstanden.

                  In meinem Beruf sieht es anders aus. Ich bin Erzieherin in einer Kita. Wir haben dort auch körperlich viel auszuhalten. Damit ich während der Arbeit nicht unterzuckere senke ich meine Basalrate um die Hälfte ab. Meine Werte sind dort zu gut, so dass ich zwischendurch auch etwas zu mir nehmen muss. Sobald ich jedoch nach Hause komme und wieder allein bin (ich wohne allein und meine Freunde leben zur Zeit verstreut im Lande, Eltern und Geschwister in einer entfernten Stadt), dann geht es mir so, wie dir.

                  Darum verstehe ich dein Problem. Das Essen lenkt einen irgendwie auch ab und es ist etwas schönes, wenn man es gut zubereitet ist. Ich nun keine Gewichtsprobleme und kann darum nicht nachfühlen, wie es ist, so viel abgenommen zu haben. Aber Hut ab. Das ist eine sehr gute Leistung, vielleicht hätte ich es an deiner Stelle nicht so gepackt.

                  Um dem blöden "Allein sein" zu entfliehen habe ich mich zu einem Eislaufkurs angemeldet, bei dem ich unter Leute komme und mal was anderes kennen lerne. Die Art von Sport bereitet mir viel Freude. Und auch hier ist es wieder so, dass meine Blutzuckerwerte sehr gut laufen. Auch wenn ich körperlich niedergeschlagen bin, zwinge ich mich dazu eislaufen zu gehen. Die Müdigkeit und die Schlappheit gehen zwar nicht immer weg auf dem Eis, aber ich fühle mich danach einwenig ausgeglichener (psychisch gesehen). Ich messe sehr oft meine Werte, um ein sicheres Gefühl bei meinen Freizeitaktivitäten und im Beruf zu haben. Die Unsicherheit darüber, was passieren könnte, wenn der Wert aus dem Rahmen fehlt und man in Not geraten könnte, macht einen oft fertig und man bekommt auch mitunter Angst etwas allein in Angriff zu nehmen. Die Folge davon ist: psychische Abgeschlagenheit und Unternehmungsunlust (zumindest bei mir).

                  Ich hoffe, ich habe dir nun nicht zu viel geschrieben und konnte dir einwenig helfen oder dir aus meiner Situation schildern, dass du beruhigt sein kannst, weil es nun mal anderen ähnlich geht und es mitunter eben "normale Lebensphasen" eine Diabetikers sind, die manchmal eben so sind, wie sie sind. Mach dich also bitte nicht verrückt wegen all dem Zeug und lebe einfach. Geh unter Leute, versuch mit ihnen zu lachen oder etwas zu tun, was dir innere Freude bereitet ohne dabei ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen!!! Viele liebe Grüße von der Erziehertante

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