07.30 10 IE Apidra auf Bettkante, beginnt morgens bei mir erst nach ner knappen Stunde zu wirken.
08.15 12 IE Apidra, weil ich mehr als 1 Scheibe Brot zu essen beschlossen hatte, 1 normales Brötchen, 1 gr. Scheibe Brot
12.15 113mg/dl, 38 IE Lantus
Die 113 waren mir eigentlich wenigsten 20 zuviel (Ihr kennt meine Gebetsmühle), aber bis zum geplanten Mittagessen war nur noch 1 Stunde, und dafür hatte ich die 2 zusätzlichen Einheiten Apidra schon vorgemerkt.
12.45 Hypoanzeichen (habe ich ab etwa 60mg/dl), große Banane gegessen, Hypoanzeichen werden erheblich stärker, noch zwei große Bananen, visuelle Hypoanzeichen klingen ab. Hatte leider nicht messen können, weil ich zu wackelig auf den Beinen zum Erreichen meiner Ausrüstung 1 Zimmer weiter war. Der Spuk dauerte etwa eine halbe Stunde.
13.15 71mg/dl, Mittagessen ohne Bolus, 1 Kartoffel, Fleisch, Gemüse + Apfelauflauf mit Vanillesoße zum Nachtisch.
14.30 143mg/dl
15.30 187mg/dl
Der Lantus-Futtermenge hätte etwa die selbe Menge Apidra entsprochen, wenn ich normal dafür gespritzt hätte. Allerdings würde sich die Wirkung von 38 IE Apidra bei mir erfahrungsgemäß etwa 4-5 Stunden ziehen und nicht zu sooo vielen KHs auf einmal passen. Trotzdem hab ich, als mir das so vor etwa 2 Jahren zuerst passiert ist, wie die weckenden (hab damals direkt zum Schlafengehen gespritzt, mich vom Notarzt wecken und ins kranke Haus bringen lassen) und behandelnden Ärzte auch, an eine Penverwechslung gedacht. Schon nicht mehr, als ich kaum ein halbes Jahr später mein Deeschavüh hatte. Aber da war der Venenschuss die einzig ärztlich für möglich gehaltene Alternative. Nur nicht wie heute mit ner 5er Nadel und ohne jeden Blutfleck an der Spritzstelle im Unterhemd. Es muss, so meine Schlussfolgerung, neben dem instantanen Abtransport im venösen Blutstrom, wie hier http://www.healthcentral.com/diabete...8/lantus-lows/ zur Erklärung herangezogen, noch wenigstens eine weitere Möglichkeit geben, die die gespritzten Lantus Monomere daran hindern kann, sich beim Eintreffen in meinem Fell wie geplant und weitaus meistens ordentlicher Fall zu Hexameren zusammen zu schließen, die sich dann schön langsam nach und nach zu aktiven Funktionseinheiten vereinzeln.
Im Gegensatz zu Gretchen Becker denke ich, dass solch überraschendes "extremely rapid acting Lantus" sehr viel häufiger vorkommt und schlicht wie in meinen ersten Fällen auch meistens mit verwechselten Pens oder/und mit Venentreffern (sehen die Leute immer wenn Blut kommt ;-) erklärt und ad acta gelegt wird, also mit unglücklichen und im Prinzip vom Nutzer zu verantwortenden Zufällen. Stattdessen denke ich an einen eingebauten Zufall, dessen Auswirkungen ich für mich dadurch begrenze, dass ich Lantus nur noch zu einer solchen Zeit am Tag spritze, zu der ich die folgenden 2 Stunden Gelegenheit zum Ausgleich einer vehement einsetzenden Hypo habe.
Das oder/und die Möglichkeit zum Aufteilen auf 2 Injektionen will ich hiermit gerne all denen weitersagen, die wie ich Lantus mit seiner normalen Wirkung für das Basal-Insulin halten, das ihnen am besten zusagt.
Bisdann, Jürgen
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