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Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!

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  • Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!

    Und das gilt nicht nur für gespritztes Insulin, sondern auch für körpereigenes. Allerdings lässt sich das aus dem Pen besser abzählen, und da sagen viele, die schon mal längere Zeit meistens über 10 mmol/l (180 mg/dl) und nach dem Essen auch 15-20 (270-360) gelebt und dann den Abstieg in meistens gesunde BZ-Bereiche von zwischen den Mahlzeiten 4-5 (72-90) bis max 8 (144) oder auch mal für ne halbe Stunde 9 (162) ne Stunde nach den Mahlzeiten geschafft haben, dass sich ihre BE-Faktoren mit dem zuverlässig gesunden BZ-Verlauf erheblich verringert bis halbiert haben.

    Und noch mal eine deutliche Verringerung erzielen viele Typ2, die zuerst nur zum Essen gespritzt hatten, wenn sie dann ein Basalinsulin dazu nehmen. Klar, was man langanhaltend als Basal spritzt, muss man dann nicht auch noch mit dem Bolus spritzen. Trotzdem haben alle, die ich kenne, bei gleichem BZ-Verlauf ihren täglichen Gesamtbedarf an Insulin zusammen mit dem Basal verringert.
    Als ich vor Jahren nur Humalog und kein Basal spritzte, brauchte ich für eine Scheibe Brot im Tagesdurchschnitt 25 IE. Heute brauche ich an Bolus dafür im Tagesdurchschnitt 4-5. Für 10 BEs brauchte ich damals 125 IEs pro Tag, heute max 50 Bolus plus 36 Basal, mit Basal und Bolus zusamm also praktisch 1/3 weniger, als zuvor allein mit Bolus.

    Natürlich sind die Größen bei uns allen z.T. sehr verschieden und wahrscheinlich auch die Unterschiede. Aber es kann also schon gewaltig Sinn machen, nicht einfach nur zu spritzen, wie der Doktor sagt, sondern auch selbst zu schauen, dass man für den Einsatz auch wirklich das optimale Resultat bekommt. Wie allein schon mein Beispiel zeigt, kann schon eine ganze Menge Insulin nicht der vielbeschworenen Typ2-Resistenz geschuldet sein, sondern einfach einer weniger passenden Behandlung.

    Schönes WE! Jürgen


  • Re: Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!


    Moinmoin,

    über 100 Klicks sind inzwischen für den Eingangsbeitrag hier gezählt, 10 bestimmt von mir, weil ich sehen wollte, wie viele da so zusammen kommen.

    Aber was nützt die schönste und oft gelesene Normal-BZ-Schreibe, wenn ich dann wieder atemberaubend hohe Nüchternwerte lese und vielleicht noch atemberaubendere von nach dem Essen, und dazu die Auskunft, BEs muss ich nicht zählen, weil ich ja nicht spritze. Das liest sich für mich so unsinnig wie, bremsen muss ich nicht, ich fahr ja Automatik. Denn von WAS bitte steigt der BZ nach dem essen an? Genau! Vom Essen! Konkret vor allem vom Zucker-Essen. - Aber ich esse doch schon gar nichts süßes mehr. Wovon soll denn da noch Zucker kommen? - Na, aus Stärke! Die Stärke im Mehl, in Kartoffeln und Reis ist verdauungstechnisch Zucker! BEs sind Zucker! Ohne an den Medis irgendwas zu ändern können wir unseren BZ senken, indem wir weniger von diesem Zucker essen, also weniger BEs. Die werden allerdings nicht davon weniger, dass wir sie zählen, sondern nur davon, dass wir weniger einfüllen.

    Problem ist, auf den meisten Tellern im Restaurant und in der Kantine sehe ich BEs und Fleisch. Gemüse ist da nur Deko, von der ich mich seit Studentenzeiten fern halte, weil da schon die Rede ging, dass die von Teller zu Teller wandert, bis irgend son Schaf sie mal abfrisst :-(
    Da sehe ich selten große Portionen Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, grüne Bohnen, Erbsen, Möhren, ... Ich weiß, da ist z.T. auch ne Menge Stärke drin, aber probiert es doch selbst einmal mit Eurem BZ aus! Ersetzt mal Kartoffeln, Nudeln, Reis mit einer großen Portion Möhren und schaut, ob der BZ 1 Stunde danach wirklich so hoch wie mit Kartoffeln & Co ansteigt! Und wer keine Möhren mag, kann ja auch Erbsen nehmen. Und Vorsicht: Die dickflüssigen hellen und dunklen Soßen zum Fleisch sind meistens Zucker-Soßen, auch wenn sie kein bisschen süß schmecken! Denn was sie dick macht, ist meistens Mehl!

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!


      .. ich find deine Gebetsmühle mit den 3 Werten nach dem Essen immer wieder neu nützlich. Die hängen bei mir wirklich im Büro am Drucker und zu Hause am Kühlschrank.(Ehrlich).
      Ich teile deine Befürchtung, würde aber den Satz erweitern, was die "neuen Medikamente" angeht: Ich muss keine BEs zählen, WEIL ich B. oder V. spritze.....man glaubt teilweise MUTMAßLICH, dass man sich um den "geringen Rest" nun nicht mehr kümmern muss und nur die auf KH und Be achten müssen, die mit Insulin hantieren...und hier kommt noch hinzu: Abnehmen will man auch noch dabei...

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      • Re: Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!


        Guten Tag auch,

        da habt ihr die Nägel ja mal wieder auf den Kopf getroffen.
        ...und Jürgen, die G E B E T S M Ü H L E kann gar nicht lang genug sein und die sollte sich eigendlich jeder an den Kühlschrank hängen, zumindest wenn er langfristig und vernünftig weiter durchs Leben laufen will. Natürlich sind wir alle einzigartige individuelle Wesen mit unterschiedlichsten bin ich, hab ich, werd ich und möcht ich gerne.
        Langsam hab ich wirklich das Gefühl, einige (natürlich nicht alle) Byettaner und Victozaner und manchmal auch Insulaner machen es sich ein bisserl zu einfach. Wow da hab ich doch ein Wundermittel, bremst meinen Appetit aus und ich ess automatisch nicht mehr so viel, da nehm ich ab ganz von selber, ist doch super, da kann ich ja von dem bisschen das noch reinpasst ruhig das reinhauen was gut schmeckt, ist zwar nicht gesund aber was gesund wäre schmeckt ja leider nicht so gut, Sind wir doch mal ehrlich ein Stück Kuchen macht schon mehr Laune als Erbsen oder Broccoli. Ich glaub so manch einer betrügt sich da gerne selbst ein bisschen und dann kommt das böse erwachen wenn die BZ Werte nicht hinhauen.

        Also: S e i t e h r l i c h z u e u c h s e l b s t. Wundermedi´s gibts keine (zumindest jetzt noch nicht) hört auf Onkel Jürgen und Tante Tom und hängt euch die

        *********G E B E T S M Ü H L E*********

        an den Kühlschrank, übers Bett, ins Auto, ins Büro oder auch auf´s Klo,
        Hauptsache ihr vergesst es nicht, weil es einfach wichtig ist
        Nur die, denen es scheißegal ist in welchem Zustand sie sich in ein paar Jahren befinden, die können ja so weitermachen wie bisher.
        Diabetes ist nicht das Ende der Welt, wir haben wirklich gute Möglichkeiten die wir auch nutzen sollten. Wir haben die Chance uns gegenseitig auszutauschen und uns zu unterstützen, zu informieren und auchmal zu protestieren. Schaut mal ein paar Jährchen zurück da gab es kein Net und wir haben uns mühevoll durch Tonnen von Papier gewälzt (was manchmal natürlich auch seinen Reiz hatte aber längst nicht so PERSÖNLICH so KOMMUNIKATIV und INFORMATIV war) um News und Infos zu bekommen.

        Ein Danke an all die User, die sich hier wirklich ganz viel Mühe geben um uns mit wirklich guten und hilfreichen Infos und Austausch zu unterstützen und auch mal zuhören wenn man sich mal den Müll von der Seele schreiben muß, um einen dann auch mal den Kopf wieder zurecht zu rücken, wenn es denn sein muß.
        Es geht doch nix gegen konstruktive Kritik, daraus lernt man nur...(natürlich nur meine Meinung).

        ...und denkt immer daran, hat mir mein Großvater schon mit auf den Weg gegeben,
        "Positiv denken, das Beste draus machen, denn das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken"...

        Ich grüß euch alle ganz herzlich
        Chrissy o

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        • scheinbar bequehme Lösung für die Ärzte


          Also ICH habe jetzt schon ab und zu mal den Eindruck, dass Viktoza eine scheinbar trügerische Easylösung für die Patienten ist, die bissel unbedarft sind, sorry. Nun verordnen sie Viktoza und die Patienten denken, die Spritze wirds schon richten, den Kuchen auch.
          Ich fass es nicht.

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          • Re: scheinbar bequehme Lösung für die Ärzte


            G e n a u das meine ich auch.

            Die Medis werden´s schon richten. Tja, so einfach is es leider nicht,
            Disziplin und Eigenverantwortung werden uns nie erspart bleiben und das ist auch gut so.

            Chrissy o

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            • Re: scheinbar bequehme Lösung für die Ärzte


              ..ich kenn Ärzte, die die Weiterverordnung vom Gewichtsverlauf des Patienten abhängig machen...

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              • Re: Hoher BZ macht hohen BE-Faktor!


                Wenn jemand etwa mit Viktoza immer bei 10 mmol/l (180 mg/dl) und immer mehr rum läuft, kann das durchaus sein, dass er wirklich nicht mehr ausreichend Betazellfunktion für einen gesunden BZ-Verlauf hat.

                Es kann aber auch sein, dass seine Betas nur nicht mehr das zusätzliche Insulin für diese kranke BZ-Höhe liefern können. Denn um eine Scheibe Brot bei 10mmol/l zu verstoffwechseln (10 vorher und 10 3 Stunden danach) braucht es deutlich mehr Insulin, als für die gleiche Scheibe Brot bei 5mmol/l (5 vorher und 5 3 Stunden danach)

                Ok, es gibt Ärzte, auch Fachärzte, die diesem Zusammenhang im Umgang mit ihren Patienten keine Bedeutung beimessen, und es gibt auch Betroffene, denen solche Zusammenhänge Schnurz sind. Damit müssen wir leben :-(

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                • mir gehts es um die BZ-Werte


                  Sehr geehrter Herr Dr. Keuthage,

                  was wir hier in der letzten Zeit gelesen haben, erweckt den Eindruck, dass Viktoza teilweise an Patienten verordnet wird, ohne eine Diabetes-Schulung zu empfehlen oder über die Ernährung zu sprechen. Nach dem Motto: Viktoza wird es schon richten.

                  Ich bin mal sehr gespannt, wo die Entwicklung hingeht, denn bei 1,8 ml ist Ende der Fahnenstange. Und einige Essschilderungen in Foren ließen deutlich erkennen, dass die Grundkenntnisse über die Stoffwechselvorgänge im Körper leider gleich Null sind.
                  Was wird nach 1,8 und Werten nach dem Essen bei 250 bis 300?

                  Die Gewichtsabnahme sehe ich- wie bei Byetta- NUR als positiven Nebeneffekt, wichtig sind die BZ-Werte.

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                  • Therapieziel?


                    ..oder , dass er keinen Schimmer über die KH hat, die er zu sich nimmt. Aber da sind wir ein klein wenig auch wieder bei Eigenverantwortung IN KOMBINATION mit Schulung.
                    Ich bin gespannt, wo das hin geht, denn es sollte doch auch ein Behandlungs- oder Therapieziel geben?

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                    • Re: Therapieziel?


                      Moin Tom,

                      das ist ein wichtiges Stück vom Pudelkern: Es gibt keine Therapieziele, sondern nur unverbindliche DDG-Empfehlungen.
                      Das wurde in einem neuen Land, ich meine es war Sachsen, sogar gerichtlich geklärt. Da hatte nämlich in dem Strukturvertrag vor den DMPs beim HBA1c eine 7 gestanden. Damit waren in diesem Land überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt worden. Deswegen wurde abweichend von den unverbindlichen Verträgen in den anderen Bundesländern dort die 7 dann auch ins DMP-Papier geschrieben - und prompt und mit Erfolg juristisch angefochten. Denn das Therapieziel liege in der Therapiehoheit des Arztes und könne nicht von außen vorgegeben werden. Und mit noch einem Erfolg, wie ich in dem Zusammenhang gelesen hatte, denn die Ergebnisse haben sich dem Bundesdurchschnitt wieder angeglichen :-(

                      Juristisch hätte ich nach meinen Recherchen auch keine Chance, meine HBA1c 5 gegen einen Arzt durchzusetzen, der mir ne 8 als völlig ausreichend bescheinigen und nur dafür ausreichend Medis verschreiben würde. Ich hab dazu die großen kranken Kassen befragt und überall die Auskunft erhalten, dass mich keine gegen so einen 8-Arzt unterstützen würde. Weil das so ist und weil Prof. IQWiG mit seiner Ansicht, dass 7-8 für Typ2 völlig ausreichend sei, tatsächlich eine breite Rückendeckung in der Fachärzteschaft hat, kann ich mich über die hier dargestellten und in meinen Augen häufig haarsträubenden Behandlungsbeispiele auch nicht wirklich wundern. Wundern tut mich da schon eher die Haltung mancher Betroffener, die es bis in ein Forum wie dieses geschafft haben, hier alle notwendige Info mehrfach mit vielen Fallbeispielen frei Haus auf dem Schirm serviert bekommen - und nichts für sich daraus machen. - Andererseits akzeptiere ich ja auch, dass andere Leute rauchen ;-)

                      Bisdann, Jürgen

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                      • Korrektur: MEIN Therapieziel?


                        Moin Jürgen,

                        mit Therapieziel sollte ich vielleicht konkret werden und es formulieren mit: MEIN Therapieziel. Oder DAS Therapieziel, dass der Arzt mit mir ausgekungelt hat.
                        Und hierbei geht es ja um die Summe kleiner Erfolgsschritte..

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