#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

    Nach reichlicher Überlegung, habe ich mich dazu entschlossen hier Rat zu suchen. Es fällt mir nicht leicht, aber ich bin allmählich ratlos.

    Meine Geschichte fängt damit an, dass ich schon seit Jahren unter Angst- und Panikstörungen leide, sowie an Depressionen. Habe eine bordelinische Persönlichkeitsstörung und litt früher an Bulimie. Dazu kommt, dass ich eine massive Sozialphobie habe, die nach einem massiven sexullen Mißbrauch und Mißhandlungen seitens meines Exfreundes noch schlimmer wurden. Seit 2 Jahren habe ich jetzt 80% Behinderung zugesprochen bekommen und bin jetzt auch erwerbsunfähig geschrieben d.h., dass ich demnächst vom Sozialamt leben muss. Div. Krankenhausaufenthalte (Psychatrie) haben leider nichts gebracht und ich finde zur Zeit auch keinen Therapeuten, der mir helfen kann. Ich kann leider meine Wohnung nur selten verlassen und dann auch nur unter Einfluss von Medikamenten. Den Therapeuten in meiner Umgebung bin ich ein zu schwieriger Fall, keiner hat sich bisher dazu bereit erklärt eine Therapie mit mir zu machen.

    Ende des letzten Jahres wurde bei mir dann Diabetes festgestellt. Wurde erstmal auf Diabets Typ 2 hin behandelt. Eine genaue Antikörperuntersuchung zeigte dann, dass ich unter Diabetes Typ 1 leide. Leider lässt sich der Blutzuckerwert seit Anfang des Jahres nicht einstellen. Ich bekomme jetzt als Langzeitinsulin Lantus, welches ich 1 mal am Tag gegen 20 Uhr spritze und dann noch Actrapid als kurzzeit Insulin zu den Mahlzeiten. Es ist aber oft so, dass ich Abends einen Blutzucker z.B. von 206 habe und morgens nach dem Aufstehen von 248.

    Die Frage die ich jetzt habe ist, können sich Angstzustände und Panikattacken so auf dem Blutzucker auswirken? Ich leide oft unter Alpträumen und stehe im Moment sowieso unter großem psychischen Druck (da noch Gerichtsverfahren wegen der Behinderung laufen) und die weitere Zukunft mit dem Amt auch nicht geklärt ist. Leider konnte mir mein Diabetologe auch keine Auskunft drüber geben, weil er sich mit dem Psychischen Sachen nicht auskennt.

    Vielleicht hat hier ja einer eine schlaue Idee, was man da machen kann. Würde mich auf jedem Fall sehr freuen.


  • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um R


    Moin Minachan81,

    Hochachtung und Glückwunsch, dass Du es geschafft und dich zum Mitschreiben hier überwunden und entschlossen hast :-)

    Wie Du's beschreibst, erlebt es jeder Insuliner früher oder später: Der BZ macht nicht, was er soll oder was wir von ihm erwarten, obwohl wir alles richtig gemacht haben. Dabei verlassen sich manche von uns nicht auf's Schätzen, sondern wiegen peinlich genau auf's Gramm und rechnen nach den neuesten KH-Tabellen. Und trotzdem scheint der BZ ein mehr oder weniger völlig unberechenbares Eigenleben zu führen, obwohl der Arzt alle Mengen und Faktoren alle paar Wochen nachreguliert. Die Einstellung will einfach nicht richtig funktionieren.

    Der Grund ist einfach: Auch wenn das so heißt, hat eine Einstellung noch nie wie eingestellt funktioniert. Das hat vor 20 Jahren oft noch nicht so besonders gestört, weil die meisten Betroffenen ihren BZ vor 20 Jahren nur selten gemessen haben und weil BZ-Höhen um 200 als nicht besonders hoch galten und Ausflüge nach dem Essen über 300 auch nicht. Ok, inzwischen haben sich die Vorstellungen von einem nahe gesunden Blutzucker-Verlauf erheblich geändert, und die Möglichkeiten zum Glück auch.

    Dass wir unseren BZ nun selbst direkt messen können, ist der gewaltigste Fortschritt in der Geschichte der Behandlung des Diabetes mellitus nach der zuverlässig gleichen Bereitstellung des Insulins. Aber eindeutig negativ steht auf der anderen Seite die vergleichsweise kleine Zahl von Fachärzten, die eine immer größere Zahl von Betroffenen versorgen müssen. Wer in dieser Situation noch zu einer wirlich guten Behandlung kommen will, muss nicht nur Glück haben und einen engagierten Arzt treffen, sondern einen guten Teil der einfacheren Routinen selbst übernehmen. Zu diesen einfachen Routinen, die jeder selbst erledigen kann und die aber absolut notwendig für jeden ernsthaften Korrekturversuch am BZ-Verlauf sind, gehört das möglichst detaillierte Austesten Deines gegenwärtigen zu hohen BZ-Verlaufes. Ganz besonders wichtig dabei: Wie verläuft der BZ nach dem Essen, bis das dafür gespritzte Insulin ausgewirkt hat? Wie hoch steigt er nach dem Essen an, und vor allem, wie weit sinkt er in welcher Zeit danach wieder ab?

    Am einfachsten wäre die Info mit einer kontinuierlichen BZ-Messung zu erreichen, aber nur wenige Ärzte verleihen solche Geräte, und die Kassen mögen die immensen Kosten dafür nur selten übernehmen. Aber für unseren normalen Hausgebrauch reicht völlig, wenn wir für die infrage kommenden Zeiten in Halbstundenschritten messen. D.h. also vor dem Frühstück sowieso, und dann nach dem Frühstück in Halbstundenschritten, wie der BZ zunächst ansteigt und dann abfällt und bis er dann nicht mehr sinkt. Klar ist dafür das Aufschreiben von Messwerten und ihren Zeiten wichtig, und vom Futter nach Menge und Art. Dabei lohnt sich eigentlich immer das Ausschreiben, statt einfach, wie viele BEs. Denn 1 BE Bötchen funktioniert oft anders als 1 BE Brot und die wieder anders als 1 BE Nudeln usw. Also getrost für jeden Tag einen großen Zettel!

    Wer das mehrere Tage nacheinander mit jeder Mahlzeit macht, gewinnt erstens für sich selbst einen sehr aufschlussreichen Einblick in die Bewegungen seines Blutzuckers und liefert zweitens seinem Arzt damit eine super Grundlage für zielführende Therapieentscheidungen :-)

    Daumendrück, Jürgen

    Kommentar


    • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!


      Moin moin,

      danke Jürgen für die Antwort, gibt mir auf jedem Fall noch mal einen Anstoß wie ich meinem Arzt noch mehr unterstützen kann.

      Den Blutzucker mit dem Essen zu beobachten kam mir auch schon. Festgestellt habe ich, dass mein Blutzucker ca. um 40 Punkte nach dem Essen steigt und nach ca. fast 3 Stunden den Wert vor dem Essen erreicht hat. Ich weiß nicht ob das normal ist.

      Mir machen die Spitzen vom Blutzucker ein wenig sorgen. Vor allem morgens. Da habe ich auch beobachtet, wenn ich sehr gut geschlafen habe wie heute und keine Alpträume oder Angst gehabt habe er um etwas mehr als 100 niedriger ist. Wenn ich wieder unter Angst und Alprtäumen leide steigt er rapiede an.

      Deshalb vermute ich, dass sich sowas auch auswirkt und ich nicht resistend bin wie schon mal vermutet wurde. Sonst würde er sich ja nicht so verbessern in nicht Stress Situationen. Aber am besten ich befolge noch ma Deinen Rat und schreibe das einfach mal auf, auch wann ich Angst hatte und so. Vielleicht hilft das meinem Arzt ja weiter. Ein Diabetestagebuch führe ich von Anfang an, da stehen auch die Uhrzeiten drinne, habe aber eben nicht so häuftig gemessen.

      Danke auf jedem Fall für den Tipp, vielleicht komme ich so weiter

      LG dat Minalein

      Kommentar


      • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um R


        Moin dat Minalein,

        super, dass Du schon ne Menge rausgefunden hast! Von vor dem bis 1 Std nach dem Essen nur 40mg/dl ist ja voll der gesunde Rahmen! Und wenn Actrapid nach 3 Stunden bei Dir ausgewirkt hat (oder würde der BZ dann noch weiter unter den Wert vor dem Essen sinken?), bist Du eindeutig besser dran als ich. Bei mir läuft Actrapid nämlich eher gut 4-5 Stunden :-(

        .............01....
        .....................
        .....................


        ....88.....07.....16 A
        .....................
        .............08.... Mehrkornbrötchen Johannisbeermarmelade
        .....................
        ...142....09....
        .....................

        ......................
        .............24....
        ......................
        Weil mich die Grenzen der üblichen Diabetes-Tagebücher immer zu sehr einengen, wenn ich wieder mal mit einer Messorgie hinter eine neue Auffälligkeit meines BZ kommen will, druck ich mir dafür immer Zettel in der angedeuteten Form: Von oben nach unten Stunden von 1-24 mit jeweils einer Halbstundenzeile dazwischen. Vor der Stundenzählung lass ich mir zum Rand immer ausreichend Platz für die BZ-Werte, damit ich die auf einen Blick habe und nicht zwischen Brötchen und Kartoffeln und Nudeln erst suchen muss. Schreib ich zeitweise auch grün, wenn's passt, und rot, wenn noch Luft zum Optimieren ist ;-)

        Das Beispiel sind meine Zahlen von heute morgen. Ich brauche tatsächlich diese 16 IE schnelles Analog-Insulin für so ein Brötchen vom Bäcker. Und es dauert bei mir tatsächlich etwa 1 Stunde, bis die 16 IE anfangen, meinen BZ messbar zu senken, und dann geht die Wirkung bei mir noch etwa 3 Stunden.

        Ok, auf so einem Zettel kannst Du auch Deine Zeiten größerer psychischer Belastung so überschauber eintragen, dass sich da bald schnell und sicher ablesen lässt, wie Dein BZ darauf in welchem Zeit- und Werte-Rahmen reagiert. Das ist besonders auch deswegen wichtig, weil es in der Medizin alles dazu an Ansichten gibt, die einen, die solcher Belastung gar keine Bedeutung zumessen wollen, und die anderen, die den ganzen Diabetes drauf schieben, und natürlich jede Menge dazwischen.

        Daumendrück fürs Weiterkommen, Jürgen

        Kommentar



        • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!


          Hallo Leidensgenosse /in?

          Auch ich bin Phobiker und habe ähnliche Probleme wie du. Ich mache auch einen ähnliche Feststellung, nämlich das die BZ-Werte bei Psychostreß (Depressionen/Panikattacken,etc.) erheblich steigen können, einerseits einleuchtend, ein Angstanfall verbraucht bis zu 7000Kcal (1kg Gewicht/hat mir ne Neurologin in ner Klinik mal vorgerechnet) und soviel Energie muß ja irgendwo her kommen.
          Andererseits weiß ich (noch) nicht wie das Ganze genau funktioniert, scheint wohl noch medizin. Neuland zu sein.
          Alles in Allem wurde mir aber verraten, daß es bei Diabetes mit Folgeschäden hauptsächlich um den HBA1C Wert geht- dieser sollte um den Wert 6-6,5 liegen.

          Ciao
          Wolfgang

          Kommentar


          • BZ ist sensibel


            Hallo Mina,

            da hast du ja ein Riesenpaket zu schleppen mit Borderline und Phobien....

            Der BZ ist ein sensibler Faktor. Auch ICH dachte anfangs, dass der NUR vom Essen abhängt. Falsch gedacht....Aber er steht und wirkt ja nicht alleine für sich, sondern wirkt im Zusammenhang mit vielen anderen Funktionen..


            Der Bz kann ansteigen z.B. bei

            - Ortswechsel
            - Schmerzen
            - negativer Stress
            - Angstzuständen, die ja extremer Stress sind
            - hoher BZ geht auch oft mit erhöhntem Blutdruck einher

            - Und du hast es völlig richtig erkannt, dass der Bz auch dann in die Höhe schießen kann, wenn man eine schlechte Nacht hinter sich hat. (Mir geht das bei Vollmond meist 3-4 Tage so z.B. so.)

            Du siehst also, dass man diesen Wert auch beeinflussen könnte, wenn man "von einer anderen Seite an die Baustelle herangeht".

            Stressentgegenwirkung ist da schon mal ein sehr gutes Mittel.
            Bei Deinen Krankheiten ist das sicher kompliziert, aber darf ich dich fragen, ob du autogenes Training oder Muskelrelxation nach Jacobsen beherrschst und anwendest?

            Und welche Medikamente musst du so nehmen?
            Aber erst mal: Herzlich willkommen hier!

            Kommentar


            • Re: BZ ist sensibel


              Hallo Tom,

              so nun ist auch ein wenig Zeit vergangen und ich habe mal die Tipps von hit Jürgen befolgt und mal ganz genau gemessen und mir genaue Notizen gemacht, was da genau zu dem Zeitpunkt los war.

              Und es stimmt. Bei Angst steigt er extrem an bis über 300 teilweise. Aber auch bei Schmerzen, da ich ja auch kaputte Knochen habe. Leider ein Nachbleibsel der Misshandlungen.

              Zu Deiner Frage, ich habe mal autogenes Training gemacht auf Kur. Wende es heute teilweise noch an. Kommt drauf an wie ausgeprägt das ganze ist mit der Angst hilft es auf jedem Fall zum Teil lindern.

              Viele Sachen was Bewegung angeht kann ich körperlich auch nicht mehr machen, obwohl ich früher Leistungssport ( Reitsprot, Vielseitigkeit) betrieben habe. Und das andere ist, dass mich die Sozialphobie im Moment sehr einschränkt. Ich habe es endlich geschaft eine ambulanten Psychologischendienst zu finden. Ich hoffe, dass es dann besser wird.

              Meine Hausärztin meint mit weniger Stress und Angst würde der Blutzucker sich auch beruhigen.

              Medikamente sind auch ein großes Problem, vor allem da Psychopharmaka auch auf den Blutzuckerspiegel wirken. Da hab ich Setralin und Tavor bekommen. Bei Schmerzen hab ich Naproxen 500, Tropfen. Migräne Tabletten für meine Anfälle und Apsomol und Symbicord für das Asthma.

              Ich freue mich aber über die Antworten hier und die Tipps, hat mir schon ein wenig weiter geholfen

              LG dat Minalein

              Kommentar



              • Schmerztherapie


                Liebes Minalein,

                da der BZ also auf mehreren Baustellen herumwuselt, kann man ihn auch durch mehrere Türen greifen.
                Ich habe gelesen, Naproxen 500. Absolute Schmerzfreiheit wäre für dich auch sehr wichtig, siehe BZ...gut, dass du es mal ausgetestet hast, ich hätte das früher auch nie geglaubt. Und da nutzt es auch nix, wenn du am Essen herumschraubst, wenn der Stress, und Schmerzen oder deine Migräne sind absoluter negativer Stress, den BZ ins Nirvana jagen...

                Darf ich dich fragen, ob du schmerzfrei bist? Oder hast du chronische also tägliche ständige Schmerzen?
                Und mutmaßlich können Schmerzen auch dann wieder deine Migräne auslösen, das heißt: FALLS Du tägliche Schmerzen haben solltest, brauchst du eine gute Schmerztherapie, also regelmäßige Schmerzmedikation. Und die gibt es. Es gibt Schmerzmedikamente, die nicht -wie die herkömmlichen- auf Leber und Niere gehen, nicht druselig machen, sondern wirklich sauber schmerzfrei. Möglicherweise wärest du dann auch deine Migräne los und bräuchtest nur noch EIN Schmerzmedikament. Die Migränemittel gehen glaub ich auch ganz schön auf Lebe rund Niere bezüglich Nebenwirkungen, oder? Was wird als Ursache für deine Migräne vermutet? Psyche, Stress oder gibt es etwas Anatomisches (Halswirbel etc.?)

                Zum autogenen Training. Cool, dass du das erlernt hast. Ich würde dir dennoch empfehlen, dir zusätzlich die CD von Delia Grassberger bei Amazon dazu zu holen: Muskelentspannung nach Jacobsen. Die bringt wirklich etwas.

                Minalein, erst mal ein erholsames WE. Und nicht entmutigen lassen.

                Kommentar


                • Re: Schmerztherapie


                  Hallo Tom,

                  ja stimmt Naproxen sind hammer Dinger. Aber leider auch fast die einzigen Schmerztabletten die bei mir helfen. Schmerztherapien haben wir schon versucht. Vielleicht waren es auch die falschen Mittel, ich weiß es nicht. Meist haben sie mit Kortison gearbeitet. Was meinem Gewicht sehr abträglich war. Bin aufgegangen wie ein Hefeklops *heul*. Wegen dem ganzen Mist kann ich auch nicht wirklich abnehmen, dabei bin ich schon kein großer Esser, da ich durch die frühere Bullemie aufpassen muss, dass nicht alles wieder raus kommt.

                  Ich schätze mal, dass die Migräne bei mir mit durch die Halswirbel verursacht wurden. Die stehen bei mir falsch und die Bandscheiben sind auch nicht mehr die besten. Habe auch massive Bewegungseinschränkungen zur rechten Seite hin. Das Migränemittel das ich jetzt habe wirkt gut, von dem letzten hatte ich solche Nebenwirkungen, dass ich überall Muskelschmerzen hatte.

                  Ich schätze aber auch, dass die Psyche sicherlich eine große Rolle spielt und ich bin auch sehr wetterfühlig. Wenn es schwül und drückend ist bekomme ich es sehr oft, was ziemlich nervig ist, da es bei dem Wetter mir nicht einfach fällt mich ins Bett zu legen.

                  Ich habe das Gefühl ich stecke in einem Teufelskreis und komme nicht mehr raus. Es macht mir auch sehr zu schaffen, dass ich nicht mehr so kann (Haushalt und so kann ich auch nicht mehr viel habe Pflegestufe 1) immerhin war ich Leistungssportlerin.

                  LG dat Minalein

                  Kommentar


                  • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!


                    Ich hatte vor 7 Jahren die gleichen Probleme. Mein Diabetologe hat mich geradezu zu einem Psychotherapeuten getrieben. Hier erhielt ich als erstes ein Antidepressiva und eine länger dauernde Gesprächstherapie. Nach einem halben Jahr ging es mir sehr viel besser. Noch heute nehme ich jeden Tag mein Medikament und komme damit sehr gut zurecht. das heißt nicht, dass nicht noch manchmal Angst und Panik auftreten. Aber jetzt kann ich damit umgehen und es erschlägt mich nicht mehr. Meine Werte gehen auch heute noch in manchen Situationen ( Stress, Ärger, Angst ect. ) nach oben. Aber seit ich auf Victoza ( ich habe das Glück, dass mein Pankreas noch gut arbeitet ) eingestellt bin, hält es sich in Grenzen. Es gibt übrigens Diabetologen, die ganz speziell auf unsere Probleme ausgebildet sind. Ich habe einen Arzt über das Internet in Essen gefunden. Hier werden auch Kassenpatienten behandelt. Ich hoffe du findest bald Hilfe. Das Leben mit Angst- und Panikattacken ist nicht sehr schön, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.

                    Kommentar



                    • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

                      Liebe Mitmenschen und Leidensgenossen,
                      Auf der Suche nach einer Verbindung zwischen hohem Blutzucker und Stress bin ich (über die Suchmaschine metager.de) an diesen blog geraten, den ich sehr hilfreich finde und zu dem ich vielleicht etwas beitragen kann.
                      Der Zusammenhang zwischen Stress und hohem Blutzucker bestätigt eine Erfahrung, die ich schon öfter gemacht habe: wenn wir die Reaktionen unseres Körpers verstehen wollen, dann tun wir gut daran, seine biologische Evolution zu berücksichtigen. Offenbar stammen viele unserer körperlichen Reaktionen aus der Zeit, in der wir unser Leben als Jäger und Sammler fristen mussten (was evolutionsgeschichtlich in der Tat noch nicht lange her ist). Auf Gefahr oder Bedrohung reagiert unser Körper, indem er die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht: hoher Blutdruck, hoher Blutzucker, Muskelanspannung usw; als Jäger und Sammler mussten wir darauf eben schnell mit hoher körperlicher Leistung reagieren: entschlossen angreifen, schnell wegrennen oder dergleichen. Unter unseren heutigen Lebensumständen sind in solchen Situationen aber in aller Regel nicht mehr Muskel-, sondern Hirnleistungen gefragt; die Bedienung des Computers, des Autos oder einer Maschine verlangt (fast) keine Muskel-arbeit, aber viel Hirnarbeit. Das hat unser Körper offenbar noch nicht begriffen und reagiert deshalb auf Stress, also in einer Situation, die eine besondere Reaktionsleistung erfordert, indem er zum Beispiel den Blutzuckerspiegel hochhält und damit den Körper auf besondere körperliche Leistung vorbereitet. Insoweit reagiert er heute eigentlich falsch.
                      Meine Folgerung daraus ist, dass man unter solchen Umständen vorsichtig sein sollte im Einsatz von Medikamenten, weil ein Medikament in aller Regel einen einseitigen Eingriff darstellt, der die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation beeinträchtigt. Stattdessen habe ich mir vorgenommen, einerseits den Stress durch Meditation abzubauen, andererseits nach Nahrungs- oder Nahrungsergänzungsmitteln zu suchen, die blutzuckersenkend wirken (Zimt, Zink, Chrom, Äpfel usw.). Ich bin gespannt, wieweit ich damit komme.
                      Euer Rosenziffa

                      Kommentar


                      • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

                        Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

                        Ich hatte vor 7 Jahren die gleichen Probleme. Mein Diabetologe hat mich geradezu zu einem Psychotherapeuten getrieben. Hier erhielt ich als erstes ein Antidepressiva und eine länger dauernde Gesprächstherapie. Nach einem halben Jahr ging es mir sehr viel besser. Noch heute nehme ich jeden Tag mein Medikament und komme damit sehr gut zurecht. das heißt nicht, dass nicht noch manchmal Angst und Panik auftreten. Aber jetzt kann ich damit umgehen und es erschlägt mich nicht mehr. Meine Werte gehen auch heute noch in manchen Situationen ( Stress, Ärger, Angst ect. ) nach oben. Aber seit ich auf Victoza ( ich habe das Glück, dass mein Pankreas noch gut arbeitet ) eingestellt bin, hält es sich in Grenzen. Es gibt übrigens Diabetologen, die ganz speziell auf unsere Probleme ausgebildet sind. Ich habe einen Arzt über das Internet in Essen gefunden. Hier werden auch Kassenpatienten behandelt. Ich hoffe du findest bald Hilfe. Das Leben mit Angst- und Panikattacken ist nicht sehr schön, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.
                        Wollen Sie einen neuen Thread eröffnen?!

                        Ich verstehe nicht, warum Nahrungsergämzugsmittel besser sein sollten als Medikamente?!

                        Kommentar


                        • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

                          mal davon abgesehen, bei mir zb erhöht streß "nicht" den bz, hatte im arbeitsleben genug davon, bei streßsituationen sind mir immer die besten ideen gekommen.
                          und nein von zimt wird von allen fachgesellschaften abgeraten , der senkt den bz nicht wegen der "natürlichkeit" sondern weil er cumarin enthält(das gleiche wie im rattengift) und auf die leber haut.
                          und äpfel senken nicht den bz sondern erhöhen ihn recht stark hängt von der größe des apfels ab.
                          nahrungsergänzungsmittel sind nur von nutzen wenn ein wirklicher mangel vorliegt, und dem kann man am besten vorbeugen wenn man sich vernünftig ernährt.
                          mfg. klaus
                          der allergrößte vorteil von medikamenten, liegt an zwei gründen
                          1. man weiß "was" drin ist, und
                          2. man weiß "wieviel" davon drin ist.

                          Kommentar


                          • Re: Psyche und zu hoher Blutzucker bitte um Rat!!

                            mal davon abgesehen, bei mir zb erhöht streß "nicht" den bz, hatte im arbeitsleben genug davon, bei streßsituationen sind mir immer die besten ideen gekommen.
                            und nein von zimt wird von allen fachgesellschaften abgeraten , der senkt den bz nicht wegen der "natürlichkeit" sondern weil er cumarin enthält(das gleiche wie im rattengift) und auf die leber haut.
                            und äpfel senken nicht den bz sondern erhöhen ihn recht stark hängt von der größe des apfels ab.
                            nahrungsergänzungsmittel sind nur von nutzen wenn ein wirklicher mangel vorliegt, und dem kann man am besten vorbeugen wenn man sich vernünftig ernährt.
                            mfg. klaus
                            der allergrößte vorteil von medikamenten, liegt an zwei gründen
                            1. man weiß "was" drin ist, und
                            2. man weiß "wieviel" davon drin ist.
                            ...da schließe ich mich gern an.

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X