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diabetis + alkoholabhängigkeit

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  • diabetis + alkoholabhängigkeit

    guten abend,

    bei meiner mutter wurde herbst 2008 diabetis( blutzucker um die 20) festgestellt. sie hatte im sommer 2007 einen starken gewichtsverlust und wiegt jetzt nur noch 53 kg bei 1,70m. seit ca. 15 jahren leidet sie an alkoholabhängigkeit. sie hat seit der wende privat und beruflich nur stress und kommt nicht zur ruhe. nach der diagnose wurde sie auf tabletten eingestellt (halbe täglich) hatte aber blähungen und hat zwischenzeitlich auch alkohol und tabletten genommen, wo sie dann kaum noch ansprechbar war. mit tabletten konnte sich der wert wieder normaliseiren. sie hat dann die tabletten abgesetzt mit rücksprache( wie sie sagt) mit dem arzt, der sich angeblich wundert, wie das möglich ist. trotzdem muss sich oft auf toilette und hat oft heißhunger attacken. die letzte messung hatte aber nun doch wieder nen wert von 10,6- also schlecht. sie soll kh-arm essen, muss aber auch zunehmen weil sie so dünn ist(was soll sie machen?). sie hat total erschöpfte haut, also flechten oder rissige haut, sehr schlimm. die ärzte wollen keine kur verschreiben und schieben sie von a nach b. meine mutter sieht es nicht ein sich gegen ihre alkoholabhängigkeit behandeln zu lassen, da ihre eigentlichen probleme im privaten und beruflich sich nicht ändern, lösbar scheinen. meine mutter lebt geschieden...
    ich weiß nicht was ich tun soll


  • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


    hallo,
    alles was ich raten kann ist, als erstes den alkohol "abzustellen" und einige hier wissen wie problematisch das ist. trotzdem ist mit alkoholikern absolut unmöglich eine sinnvolle therapie zu fahren. so schlimm wie es klingt, aber was sie sagen ist meist nur in die tasche gelogen,
    stimmt der bz wert ?, haben sie die medikation eingehalten ? haben sie getrunken ?
    alles ist völlig unbestimmt, und niemand kann zuverlässig irgendetwas vohersagen oder raten.
    daher das a+o ist entzug.
    denn wenn es akut wird, alkohol und insulin passen absolut nicht zusammen, denn wenn von einzelnen todesfällen bei hypos mal berichtet worden ist, war "immer" alkohol im spiel.
    gib deiner mutter hilfe zur selbsthilfe, sei stark und setze einen entzug durch,
    viel glück für euch. und dir viel kraft !
    mfg. klaus

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    • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


      danke für deine hilfe.

      entzug ist ja auch das schwerste. wir haben niemanden, keine großeltern, geschwister, cousine, freunde...
      bin in der woche nicht vor ort...

      irgendwie ist alles aussichtslos, viell. klappts

      mfg, m.

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      • Re: diabetes + alkoholabhängigkeit


        hallo,
        ich weiß daß es schwer ist, aber du kannst dir hilfe holen,
        sprich mit dem arzt, sprich mit dem pfarrer, es gibt wirklich engagierte pfarrer beider konfessionen.(natürlich nicht alle) aber die die ich meine sind eine echte hilfe weil lebensstütze (auch dürfen pfarrer ihren mitmenschen auch mal ganz "direkt" vors schienbein treten) mit säuseln kommt man nicht durch. suche alle anderen organisationen die da noch helfen können. und sprich mit deiner mutter ein ernstes und hartes wort, in notsituationen dürfen kinder das, eine solche habt ihr.
        nicht zuvergessen die aa, die wissen auch oft hilfe. auch kann der arzt mit der kk sprechen.(entziehung) alkoholismus ist eine krankheit.
        und wenn du ihr noch eine zuverlässige stütze bist, kann sie es schaffen.
        ja wenn man weit auseinander wohnt ist soetwas noch problematischer, aber auch über die entfernung kann man mit kleinen sachen einen innigen kontakt halten,
        der sehr hilfreich ist. -
        mfg. klaus

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        • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


          Hallo m.,

          Diabetes und Alkoholabhängigkeit ist eine sehr schwierige Krankheitskombination, insofern wäre natürlich Entzug die beste Lösung. A b e r : Die Behandlung des Diabetes kann nicht einfach warten, bis das Alkoholproblem gelöst ist, die muss unbedingt erfolgen.

          Es gibt sicher auch OADs, die zusammen mit Alkohol eingenommen werden können und nicht zu Hypos oder anderen Problemen führen. Metformin scheint nicht geeignet zu sein, weil sich das Lactatazidoserisiko erhöhen kann. Vielleicht sind Gliptine (Januvia und Co.) dafür geeignet. Um hier die geeignete Therapie zu finden, wird ein sehr erfahrener Arzt benötigt. Du solltest deine Mutter unbedingt zu einem Diabetologen schicken und der sollte die Alkoholabhängigkeit als weitere Krankheit akzeptieren.

          Ich drück die Daumen, dass das gelingt. Rainer

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          • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


            Das ist wirklich eine schwere Last, die du da trägst.
            Rainer hat auch Recht, mit dem, was er sagt, ich habe nur meine Zweifel, dass deine Mutter in ihrer Verfassung überhaupt Interesse an ihrem Diabetes hat.
            Ich würde dir auch raten, den Hausarzt deiner Mutter zu kontaktieren. Und/oder außer Seelsorger (das ist möglicherweise auch nicht Jedermanns Sache.) gibt es bei Euch vielleicht einen sozialen Dienst, der in Abstimmungmit dem Hausarzt nach deiner Mutter sehen kann.
            Dass sie nicht zur Kur geschickt wird, solange sie nicht entzogen wurde, kann man sicher nachvollziehen. Aber, solange die Notwendigkeit der Entgiftung im Kopf deiner Mutter nicht klar ist, wirst du leider am Ende auch nicht viel tun können.
            Ich glaube, ich ganz p e r s ö n l i c h würde, wenn Reden nichts bringt, am Ende zu einer List greifen und den Notdienst rufen, um so einen stationären Aufenthalt zu erwirken. Vielleicht bringt das dann die Möglichkeit eines fachkompetenten Entzugs UND die Bemühung um den Diabetes...ich weiß es nicht.
            Ich wünsch dir viel Kraft.

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            • Re: diabetes + alkoholabhängigkeit


              danke für die antwort,

              die sache ist das ich selbst auch labil bin von meiner psyche(keine suchtprobleme). habe ne berufsausbildung gemacht und bin jetzt frisch im studium.(ca. 150 km entf. we meist zu haus) habe privat mit mir probleme, und leider keine starke natur. ich belaste meine mutter mit meinen problemen zusätzlich( egoistisch). ich möchte es nicht, aber es ist seelisch immer so ein druck auf mir. hasse mich dafür, wirklich. meine mutter respektiert mich eben auch nicht weil ich selbst nicht fest genug im leben stehe und mit meinen problemen nicht selbst fertig werde.
              kann man zu einem pfarrer gehen auch wenn man keiner religion angehört und kann man ihm vertrauen? ich müsste konsequent sein, aber wenn ich sage, entweder du hörst auf oder ich breche den kontakt ab, hat sie keinen menschen mehr. sie hat keine freunde mehr, und wenn haben die familie, da geht sie nicht drauf zu...
              hab schon öfters mit unserer hausärztin drüber gesprochen, das mutter alkoholprobleme hat, aber sie reagierte nie entsprechend...
              eine kur versucht sie gerade zu beantragen, sie sieht so schlecht aus(abgemagert, blass einfach krank), aber die ärzte schicken sie von a nach b( sie arbeitet seit dem 21 lebensjahr ununterbrochen und war kaum krank, hat noch nie eine kur in anspruch genommen) manchmal frage ich mich ob jemand erst sterben muss...
              heute soll sie sich von ihrer hautärztint einen bericht geben lassen, damit der antrag gemacht werden kann... hoffentlich klappts.

              es ist alles so komplex, sie sagt alles steht und fällt mir mir

              mfg, m.

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              • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                Hallo Rainer,

                sie war ja bei einem diabetologen in behandlung(ca. halbes jahr). sie meinte nur, er hätte gesagt, dass er auch nicht wüsste warum sich die werte so schnell normalisiert hätten und hätte gesagt, dann bräuchte ja man nicht weitermachen. war nicht dabei und weiß nicht, obs stimmt.
                fakt ist sie soll noch ihren blutzucker kontrollieren schiebts aber immer wieder auf. zu der zeit wo die werte mit den tablettten auf 5 - 6 waren hatte sie auch das trinken aus angst ausgesetzt . jetzt trinkt sie aber wieder.
                sie sagt sie hätte gesagt, dass sie alkoholprobleme hat und der arzt, dass sie dringend damit aufhören soll. aber wenn es andere medikamente in zushg. mit der sucht gibt, frag ich mich. warum sie sie nicht bekommen hat...
                vielleichts hat sies nicht zugegeben...


                mfg m.

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                • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                  Bei alkoholabhängigen Patienten ist Metformin kontraindiziert (verboten).
                  Für andere Patienten gilt für den Alkoholkonsum und die Einnahme von Antidiabetika:

                  Alkohol nur in Maßen,
                  d.h. gegen eine gelegentliche moderate Alkoholaufnahme (für Frauen bis 10 g Alkohol/Tag, für Männer bis 20 g Alkohol/Tag), verbunden mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit, ist normalerweise nichts einzuwenden.

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                  • was für eine Art Kur soll das werden?


                    Dann ruf doch den Diabetologen deiner Mutter mal an und frag nach.

                    Das ist eine schwere Situation, in der ihr BEIDE da steckt. Ich habe auch 2 erwachsene Kinder und Eines kann ich dir versichern:
                    DU belastest sie mit DEINEN Sorgen sehr stark noch zusätzlich zu ihren eigenen Problemen, wenn das so ist, wie du es beschreibst.
                    Wenn du ihr wirklich helfen willst, musst du wahrscheinlich an diesem Punkt anfangen: Alles von ihr fern halten, was sie zusätzlich belasten könnte. Du schreibst selbst, dass du egoistisch bist. Es ehrt dich, dass du so ehrlich bist. Aber, wenn du auch noch weißt, dass du sie zusätzlich belastest, vesteh ich ehrlich gesagt nicht, dass du nicht dagegen unternimmst.
                    Deine Mutter wird sich zu ihren eigenen Sorgen noch zusätzlich als absolute Versagerin vorkommen, dass du nicht so fest mit beiden Beinen im Leben stehst, wie du es selbst erzählst.

                    Zu einem Pfarrer kann man gehen, auch, wenn man keiner oder einer anderen Religion angehört. Und ich denk, gerade, weil du selbst auch labil bist, ist es wichtig, dass du Dir Menschen suchst, mit denen du die Last und Sorgen teilen kannst.

                    Ich wünsch dir ne Menge Kraft, halt dich mit DEINEN Problemen gegenüber deiner Mutter absolut zurück, sonst hast du sie vielleicht nicht mehr lange...ich glaube, wenn sie sieht, dass es dir gut geht, bekommt sie auch vielleicht Kraft, etwas an sich zu ändern. Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung...

                    Ob der Diabetologe bemerkt hat oder nicht, dass deine mum Alkoholikerin ist, ist schwer zu sagen. Aber ganz ehrlich: Ich glaube, wenn er es weiß, wird er froh sein, wenn sie aus dem Sprechzimmer wieder raus ist und er sich damit nicht befassen muss. Was sollte er auch tun? 1. ist es nicht sein Fachgebiet und 2. kann er sie am Ende nur zu einem Kollegen überweisen zur Entgiftung oder Ähnliches, wenn deine mum es auch selbst will.
                    Und ehe ein Alkoholiker sich eingesteht, dass er Alkoholiker ist, dauert es leider sehr lange.
                    Ich habe dir ja schon geschrieben, was ICH tun würde: ich würde an einem Wochenende oder mal abends den Notdienst holen, um sie erst mal zu einem stationären Aufenthalt zu bekommen. Und dann, wenn sie einmal in der Klinik ist, mit den dortigen Ärzten weiter erforderliche Schritte besprechen. Vielleicht ist es für sie leichter, wenn sie erst mal in der Klinik ist.
                    Du schreibst, sie soll zur Kur.
                    Bitte entschuldige, falls ich es überlesen habe, was für eine Kur soll das denn werden?
                    Ich könnte mir vorstellen, dass der Alkoholismus (Falls die Kur nicht der Diagnose Alkoholismus gerecht wird.) ein sehr großes Problem für eine "normale, z.B. psychosomatische" Kur werden könnte, vielleicht sogar dazu führen könnte, dass man die Kur dort deswegen abbricht von Seiten der Kurklinik. DAS wäre dann eine weitere Niederlage für deine Mutter.

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                    • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                      Hallo m.,

                      es ist sehr schwer, sinnvolle Ratschläge für deine Mutter zu geben. Auf jeden Fall muss sie jetzt mit den schlechter werdenden Werten unbedingt wieder zum Arzt, am besten wieder zum Diabetologen. Dazu solltest du sie auf jeden Fall anschubsen.

                      Wahrscheinlich hat der Doc damit gerechnet, dass seine Ermahnungen und Warnungen ausreichen, um deine Mutter vom Alkohol wegzubekommen. Für eine kurze Zeit hat das ja wohl auch funktioniert. Bei seiner weiteren Behandlung muss er unbedingt davon ausgehen, dass es auf lange Sicht eher nicht funktionieren wird - entweder er sieht es jetzt selbst oder deine Mutter sagt es ihm deutlich oder vielleicht bekommst du ihn mal ans Telefon und kannst es ihm sagen. Und falls das mit dem Diabetologen nicht klappt, dann kann es deine Mutter auch noch mal bei ihrem Hausarzt versuchen. Ich würde auf jeden Fall dringend dazu raten, den Diabetes sofort behandeln zu lassen und nicht zuerst das Alkoholproblem und dann erst das BZ-Problem lösen zu wollen. Dabei vergeht viel zu viel Zeit, in der sich eine oder mehrere diabetischen Folgeerkrankungen einstellen werden. Die wird deine Mutter dann wahrscheinlich nur mit noch mehr Alkohol ertragen können - damit kann sich schnell eine sehr steile Abwärtsspirale entwickeln.

                      Bei dem anderen Problem, dass du noch angesprochen hast: „Sie soll kh-arm essen, muss aber auch zunehmen weil sie so dünn ist (was soll sie machen?)“ kann deiner Mutter viel leichter geholfen werden. Ich schreibe dazu mal einen neuen Beitrag, damit es hier nicht zu lang wird.

                      Rainer

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                      • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                        Hallo m.,

                        du schreibst: „Sie soll kh-arm essen, muss aber auch zunehmen weil sie so dünn ist (was soll sie machen?). Es ist sehr richtig, wenn dein Mutter die KH reduziert. Mit weniger KH kann sie dann auch die Tablettendosis reduzieren und damit werden die Probleme im Zusammenwirken von Tabletten und Alkohol nicht ganz so groß.

                        Aber wenn sie die KH reduziert muss sie unbedingt die erforderlichen Kalorien mit etwas anderem zu sich nehmen, weil Sie ja über keine Fettreserven verfügt. Da ist zum einen das Eiweiß, mit dem man sich ernähren kann. Es gibt Vermutungen, dass eine zu stark Eiweißlastige Ernährung den Nieren und der Leber schaden könnte. Aber unabhängig davon, ob das stimmt oder nicht, kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass eine eiweißlastige Ernährung einfach nicht funktioniert.

                        Also bleiben nur noch die Fette und in der Tat ist es für eine KH-reduzierte Ernährung sehr wichtig, dass man die Angst vor Fetten verliert. Ob sie sich bei den Fetten auf die als gesund bezeichneten wie Olivenöl u.ä. beschränkt, oder ob sie auch Butter, Sahne, Eier (im Eigelb ist viel Fett) zulässt, das muss sie selbst entscheiden. Ich habe meine Angst vor Fetten generell über Bord geworfen und habe damit bis jetzt keinerlei Probleme. Und wenn deine Mutter nicht auf Übergewicht achten muss, dann kann sie solange viel essen - außer natürlich den KH - bis sie nicht weiter an Gewicht verliert. Sollte sie dabei mal etwas zu viel zulegen, dann braucht sie bloß die Portionen ein bischen zu reduzieren und das Gewicht stimmt bald wieder. Ich weiß genau, wovon ich rede. Ich bin auch nicht übergewichtig und ich hatte am Anfang von low-carb Probleme damit, dass ich immer dünner geworden bin. Mit genügend Fetten in meinen Mahlzeiten kann ich jetzt wunderbar mein Gewicht halten. Und das geht bei Kleinigkeiten los, ich kann z.B. nicht die KH reduzieren und dann noch fettarmen Käse essen. Mein Spezialrezept sind 2 Espresso mit der gleichen Menge Sahne (natürlich nicht fettreduziert) dazu. Wenn mein Gewicht fällt, trinke ich eine Tasse mehr davon und wenn es zu sehr steigt muss ich das weglassen.

                        Vielleicht gelingt es deiner Mutter auch, die Angst vor den Fetten über Bord zu werfen und sich KH-reduziert und trotzdem ausreichend zu ernähren. Und vielleicht hilft ihr das auch bei ihren anderen Problemen - die physische Stabilität ist eine wichtige Voraussetzung zur Erlangung der psychische Stabilität.

                        Viel Erfolg, Rainer

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                        • erst der Entzug, dann wieder das Leben


                          Rainer, meinst du, dass eine Alkoholikerin der eigene DM noch irgendetwas interessiert, wenn der Lebenswillen nicht mehr da ist?
                          Die Sucht hat IMMER oberste Priorität für einen Alkoholiker, dem wird ALLES und ALLE untergeordnet. Den interessiert kein Hausarzt und kein Diabetologe und auch keine Ermahnungen.
                          Deshalb möchte ich dir an dieser Stelle ernsthaft widersprechen. An dem Entzug mit fachkompetenter psychologischer Begleitung hängt das ganze weitere Leben dran. Die meisten Alkoholiker sagen, sie können jederzeit aufhören. Der Entzug beginnt im Kopf, im Kopf der Mama. Solange da nichts ist, kann man als Kind nur zu einer List greifen wie Notdienst und damit hoffentlich stationärer Aufenthalt.
                          Und so schlimm, wie es ist, DU bist, so schätze ich dich ein, ein Mensch, der noch an das Gute im Menschen glaubt..ich vermute, dem hausarzt und dem Diabetologen der Mana ist es sch..egal, ob sie alkoholkrank ist oder nicht, sonst hätten sie schon etwas unternommen, oder siehst du das anders? So werden sie froh sein, NICHT mit diesem Riesenproblem belastet zu werden, froh, wenn die Mama aus dem Sprechzimmer ist.

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                          • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                            Moin,

                            die Situation ist besch..., und sie wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch viel besch...ner, bevor sie besser werden kann. Denn ich kenne keinen Menschen mit ernsten Alkoholproblemen, der die Kurve gekriegt hätte, ohne zuvor total und völlig auf die Nase gefallen zu sein :-(

                            Erst dann kann der Halt greifen, den liebe Menschen dem Betroffenen schon die ganze Zeit vorher geben möchten und mit dem sie vorher das Leiden aller davon betroffenen Menschen tatsächlich nur unnötig verlängern. Denn so lange es noch irgendwie weiter geht, sagt das dem Trinker, dass es eben auch dann immer noch so weiter geht, wenn sich sein eigenes Leben schon wie eine volle Kloschüssel anfühlt. Erst wenn die Person wirklich selbst nicht mehr weiter kann und weit und breit niemand da ist, den sie um Hilfe angehen könnte, kann der Entschluss reifen, es grundsätzlich anders zu machen und auf den Alkohol zu verzichten.

                            KANN reifen! Im Keller unserer Gesellschaft leben viele Menschen, die so eine Entscheidung nie getroffen haben. Und die meisten von ihnen werden sie wahrscheinlich auch nie treffen, weil sie sich - auch wenn wir das nicht nachvollziehen können - für ihr Leben in genau der Art entschieden haben. Zu der Entscheidung mag ein Schicksalsschlag beigetragen haben oder eine andere Verkettung unglücklicher Umstände. Aber wenn wir uns diese Schicksale so erklären, neigen wir AUS UNSERER SICHT zum Schönfärben mit hätte und wäre - und s.o. reifen.

                            Wenn die Entscheidung zur Änderung getroffen ist, können liebe Menschen vor allem emotional unterstützen, aber keine Wege bereiten, denn die führen garantiert in die nächste Abhängigkeit. Wenn die Entscheidung für die Änderung getroffen ist, kommen auch all die anderen möglichen Unterstützer ins Spiel von Arzt bis Seelsorger. - Und wenn die Entscheidung nicht für die Änderung, sondern fürs Beibehalten des Suchtverhaltens fällt, bleibt nur, diesen Menschen ganau so zu akzeptieren und damit auch zu akzeptieren, dass sich damit keine Diabetesmedikation verträgt. Denn wesentliches Organ bei der medikamentösen Diabetesbehandlung ist die Leber, und die hält der Alkoholiker nun mal schon mit dem Alkohol über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinaus voll beschäftigt :-(

                            Ich wünsche Dir die Kraft zu er-tragen, was immer Deine Mutter entscheidet, Jürgen

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                            • Der Fall und das Danach


                              Jürgen, besser hätte man es nicht formulieren können...

                              Es klingt immer wie ein Klischee, aber leider ist es wahr, dass erst der freie Fall ein Signal für den Kopf senden k ö n n t e. UND, man muss sich aber auch darauf einstellen, dass es beim freien Fall mit allen Konsequenzen bleiben könnte, wenn die Kraft nicht ausreicht.

                              Was der Sohn tun kann, wenn er schreibt, dass er egoistisch ist und seine Probleme bei Mama ablädt, ist, sie einfach komplett in dieser Richtung zu entlasten, denn, wenn ich als Mutter sehe, dass mein Sohn Sorgen hat und im Leben nicht klar kommt, fühle ich mich auch noch als absolute Versagerin, seine Kinder nicht "auf den Weg gebracht zu haben".

                              Ich weiß nicht, ob man als Sohn sagen kann, ich breche den Kontakt vollständig ab, wenn du nichts unternimmst, weil ich es einfach nicht ertragen kann und auch nicht ertragen will, zuzusehen, wie du dich systematisch totsäufst. Helfen kannst nur DU DIR. ICH kann dich nur unterstützen.
                              Ich weiß es nicht... es ist sicher hier eine Sache der Wortfindung..ich weiß es nicht.

                              (Rainer, die Mama werden weder Fette noch Eiweiße noch KHs interessieren zur Zeit.)

                              Kommentar


                              • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                Hallo Tom,

                                Alkoholabhängigkeit gibt es in vielen Abstufungen, angefangen vom Säufer auf der Parkbank, der aller 3 Tage mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden muss bis hin zum unauffälligen Mitbürger, der immer ein Gläschen braucht aber sich nach außen möglichst nichts anmerken lässt.

                                Ich glaube wir beide haben von der Mutter eine gänzlich anderes Bild im Kopf. Du denkst wohl mehr an die hoffnungslose Säuferin, während ich mir eine Frau vorstelle, die sich schon noch für die ganzen Sachen interessiert, obwohl sie abhängig ist. Falls du recht hast, dann passt mein Geschreibsel überhaupt nicht und es kann wirklich nur mit hart durchgezogenem Entzug weitergehen. Falls ich recht habe, dann kann sie vielleicht doch etwas davon nehmen.

                                Rainer

                                Kommentar


                                • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                  Ja, da magst du recht haben, schwer für den Sohn ist es so oder so.....

                                  Kommentar


                                  • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                    ...die Behandlung der Alkoholabhängigkeit steht an 1. Stelle...ohne Abstinenz wird das Körpergewicht und der Blutzucker nur schwer gut zu behandeln sein...KH-arm ernähren???...das ist so nicht richtig, in einer Diabetes-Schulung lernt Ihre Mutter alles wichtige (auch zur Ernährung)

                                    Kommentar


                                    • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                      Hallo Rainer,

                                      ich habe Alkoholismus in meiner eigenen Familie erleben müssen. Ich bin gottseidank nicht bei denen aufgewachsen. Und ich habe auch erlebt, wie sich ein Partner durch "normale" regelmäßige 2-3 Flaschen Feierabendbier mit dem Nachbarn jeden Tag verändert.e und aus Jekyll Mr. Hyde wurde.
                                      Wenn ein Mensch durch ein Schicksal, durch Verlust o.ä. SO sehr getroffen wird, dass meint, sich betäuben zu müssen, kann ich das VIELLEICHT noch nachvollziehen.
                                      ABER: ich betone, es ist meine ganz persönliche Meinung und hat nichts mit der Mutter zu tun, die hier beschrieben wurde:
                                      JEDER, der regelmäßig zu Alkohol greift, weiß, dass aucher/sie süchtig werden könnte. Also spielt er bewusst Russisches Roulette, und das nicht nur mit seinem Leben, sondern macht gleich mal auch seine Familie mit kaputt. Wen interessieren denn die psychisch geschädigten Kinder aus Sauffamilien?
                                      Ich wäre wütend an der Stelle des Sohnes, sehr wütend und würde knallhart entscheiden: entweder du tust etwas, oder ich bin weg. Ein Ultimatum stellen.
                                      Ich sehe die Mutter übrigens als eine Frau, die trinkt, um den Level zu halten, beim Arzt, beim Einkaufen, beim Gespräch mit der Nachbarin ja nicht zittrig oder auffällig zu erscheinen. ich sehe eine Frau, die keinesfalls zu ihrem Arzt geht und sagt,. ich bin alkoholabhängig, ich brauche Hilfe. Die Entgiftung beginnt im Kopf.
                                      Ich sehe eine Frau, bei der sich deren Gedanken nur darum drehen, wie sie zu Alkohol kommt, ohne aufzufallen. Sie geht in den Laden, kauft sich Alkohol und immer etwas dazu, weil sie denkt, dann fällt es weniger auf,aber sie bemerkt, dass die Verkäuferin an der KAsse schon etwas komisch guckt, weil die Mutter regelmäßig Alk kauft. Und sie spürt förmlich die Flüstereien hinter ihrem Rücken, wenn sie das Geschäft verlassen hat: Das ist doch die Frau soundso, die säuft..ja man riecht es...manchmal bittet sie auch den Nachbarn, ihr etwas mitzubringen. Sie geht weit, um in viele verschiedene Geschäfte zu gehen.
                                      Und diese Frau interessiert kein Hausarzt, kein Diabetologe, kein BZ, keine Schulung. Sie fühlt sich als Lebensversagerin.
                                      Und dann kommt noch der Sohn mit seinen- wie er selbst sagt- egoistischen Problemen, die er auch noch bei ihr ablädt. Und sie fühlt sich noch mehr als Versagerin, versagt, den Sohn in richtige Bahnen gelenkt zu haben...
                                      So sehe ich dieses Frau.
                                      Und ich bleibe dabei. Ich würde den Notarzt holen, umso einen stationären Aufenthalt zu erweirken, ansonsten säuft sie sich zu Tode.
                                      Und hier sind wir an einer brisanten Stelle...
                                      Wenn die Mutter nichts tut, muss man das-so schlimm das ist-akzeptieren und loslassen...

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                                      • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                        ***...KH-arm ernähren???...das ist so nicht richtig, in einer Diabetes-Schulung lernt Ihre Mutter alles wichtige (auch zur Ernährung)***

                                        Respekt für diesen nowendigen, jedoch klärenden Satz bzgl. Ernährung aus berufenem Munde.

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                                        • Re: diabetis + alkoholabhängigkeit


                                          Wenn wegen der Sucht keine BZ-senkenden Medis gegeben werden können, ist der Verzicht auf KHs - so die Betroffene ihn mitmacht - die einzige sichere Möglichkeit, den Blutzucker nicht höher zu treiben, als er ohnehin schon verläuft.

                                          Die Idee von der absoluten Notwendigkeit von KH-Input ist dabei, sich wissenschaftlich tot zu laufen. Selbst die erzkonservative ADA lässt die Verringerung des Stärke-KH-Anteils an den täglichen Mahlzeiten inzwischen vorsichtig zu. Die routinemäßige Übernahme dieser Zulassung durch die DDG ist nur noch eine Frage der Versammlungstermine.

                                          Die Stärke, die den BZ ungesund anhebt, tut das aus schlechten wie aus guten KHs. Im Blut ist chemisch nicht mehr feststellbar, als was der Zucker mal gegessen worden ist, als Vollkornbrot oder Haushaltszucker. Und die Idee, dass der BZ z.B. mit der Stärke aus dem Vollkornbrot langsamer und weniger hoch ansteige als mit der gleichen Menge aus Grau- oder Weißbrot, ist mit Vorsicht zu proklamieren. Ich kenne inzwischen viele Betroffene mit kontinuierlicher Messung, die bei eigenen Überprüfungen nur marginale Unterschiede im Bereich der Messstreuung feststellen konnten.

                                          Schließlich lassen sich alle Vitamine, Mineralien und sonstigen wichtigen Pflanzenstoffe auch und oft besser mit Gemüsen und Salaten einverleiben, die wenig bis keine Stärke enthalten.

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                                          • keinen Nerv für Messen, Medis und KHs?


                                            Moin Jürgen,

                                            die Überlegungen sind alle wichtig. Aber ob die Mama von männlich 25 BZ überhaupt misst, ob sie regelmäßig isst, Medikamente regelmäßig nimmt, ob es sie interessiert, wieviel Be und KH sie zu sich nimmt...
                                            Ich würde mich freuen, wenn männlich 25 sich noch mal melden würde nach einiger Zeit...
                                            ich glaube, es ist wichtig, dass auch ER Hilfe an die hand bekommt. Allein ist das nicht mal für starke Menschen zu bewältigen.

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