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Risiko/ Diabetes

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  • Risiko/ Diabetes

    Liebes Expertenteam,
    ich bin 25 Jahre alt und nicht zufrieden mit meinem Gewicht. Ich treibe zwar Sport, habe aber noch nicht abgenommen. Deswegen will ich auch nicht mit dem Rauchen aufhören, weil ich beim letzten Versuch sogar zugenommen habe. Essen interessiert mich nicht besonders. Ich finde nicht, dass ich zu viel esse, ich esse einfach, wenn ich Hunger habe, z.B. beim Fernsehen. Meine Eltern sind auch ein bisschen zu dick, aber sonst ganz gesund. Meine Großmutter hatte Diabetes, als sie älter wurde. Auch sie war übergewichtig. Könnte ich bereits Diabetes haben und wenn nein, wie hoch ist mein Risiko, Diabetes zu bekommen? Was kann ich tun, um die Krankheit zu verhindern?
    Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich schon einmal,
    mit vielen Grüßen, Anne Wellner


  • Re: Risiko/ Diabetes


    Moin Anne,

    also gleich vorab und auf die Gefahr hin, dass ich von einigen hier gleich wieder verbale Schläge kriege, Du isst in jedem Falle genau das, was Deinem Gewicht entspricht. Wenn Du gerne weniger wiegen würdest, isst Du genau dafür eben entsprechend der Differenz zu Deinem Wunschgewicht zu viel. Dabei kann durchaus sein, dass Du weniger isst, als eine gleich große und dabei echt schlanke Freundin, denn wir Menschen können in unserer Futterverwertung sehr verschieden sein :-(

    Nach den gegenwärtigen Prognosen wird 1 von 5 Deiner AltersgenossInnen im weiteren Leben einen Defekt in der Blutzuckerautomatik entwickeln. Ausgelöst wodurch ist nach wie vor ein Rätsel. Aber solche Defekte werden häufiger zusammen mit mehr Gewicht entdeckt, und von daher bietet sich der Gedanke an einen Zusammenhang an. Ebenso weil die Auswirkungen so eines Defektes häufig messbar mildern kann, wer schon einen hat und dann auf ein paar Kilos verzichtet.
    Ähnlich sieht es mit der Erblast aus: Wer als neu ernannter Diabetiker in seiner älteren Verwandtschaft weitere entdeckt, kann leicht annehmen, dass ihm der Mist vererbt worden ist. Die Medizin äußert sich ja auch in der Richtung, was ich schon für ein bisschen gewagt halte. Denn die wahrscheinliche Mehrzahl aller Fälle wird erst seit gut 10 Jahren diagnostiziert und behandelt. Diagnose-Kriterien, nach denen die Ärzte sich heute richten, wurden ja erst vor etwa 30 Jahren ganz grob so definiert, und aus der Hand eben mal messen, wie heute selbstverständlich, geht erst seit der 2.Hälfte der 80ger Jahre. Bis dahin gehörte die Blutuntersuchung ins Labor, und da schickte Dok nur hin, wenn Dok einen wirklich ernsten Verdacht hatte. Und nur in der ehemaligen DDR wurde eine Diabetes-Strichliste geführt, aus deren Weiterführung sich mit einer ausreichend breiten und langen Datensammlung solche Schlüsse sehr viel begründeter hätten ableiten lassen, aber die Liste vertrug sich halt irgendwie nicht mir unserer demokratischen Freiheit :-(

    Und? Was denkst Du, wie stehen meine Chancen, Deine Augenfarbe richtig zu raten? Und meinst Du wirklich, dass das mit dem Diabetes sehr viel treffender gelingen könnte? Wenn Du denkst, dass Du was hast, brüte da nicht lange drauf rum, sondern geh zum Arzt und lass Dich untersuchen :-)

    Bisdann, Jürgen

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    • Re: Risiko/ Diabetes


      stimme jürgen voll zu,
      weshalb ?
      das einzige was mit sicherheit vererbt wird ist die "grundfigur" und alle die daran was ändern wollen scheitern kläglich, meist !!! und das zeigen die vergangenen jahrzehnte werden diätbemühungen (brigitte, fasten,....) damit "belohnt" daß - das endgewicht "höher" als das startgewicht ist..
      wenn zb die weight watchers ehrlich zu sich selbst wären (s. usa ), und das "ergebnis" ihres jahrzehntelangen "erfolgs" nicht durch die rosa brille betrachten würden , müßten sie kollektiven selbstmord begehen.
      daher mein rat bleib wie du bist, und mach um gottes willen keine diät.
      mfg. klaus

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      • Re: Risiko/ Diabetes


        Hallo Anne,

        das, was du schreibst, klingt ja alles allgmein und relativ.
        Ich esse nicht viel, nur, wenn ich Hunger habe. "Nicht viel" ist, das wirst du zugeben, ein dehnbarer Begriff. Die Frage ist wahrscheinlich auch nicht, wieviel sondern W A S du isst.
        Auch das kann man aus der Ferne nicht einschätzen bei deinen allgemeinen Angaben.

        Wenn du mit deinem Gewicht nicht zufrieden bist, muss man erst mal klären, wieviel du überhaupt bei welcher Größe wiegst? Weißt du, es gibt auch Leute, die jammern und maulen schon, wenn sie bei 1.70 m 75 kg wiegen. Dabei gilt die Formel: 170 minus 100 gleich Normalgewicht schon lange nicht mehr.

        Aber: du bist noch jung und wenn du jetzt nicht auf dein Gewicht achtest, wann dann....?
        Ich glaub, das wird immer schwerer werden, oder?
        Ob du Diabetes-gefährdet bist, klärt am besten der Hausarzt ab, bei dem du 1 mal im Quartal oder 1 mal im Jahr deinen Langzeit-Blutzuckerwert bestimmen lassen kannst.
        So kannst du vielleicht rechtzeitig etwas gegen einen drohenden Diabetes unternehmen.
        Ich habe hier schon einige Leute gelesen, die die Notbremse zogen, weil der Lanzeitwert nur leicht erhöht war. Ich sage ausdrücklich k e i n e D i ä t. Sondern Ernährungsumstellung in Richtung ausgewogen und gesund.
        Alles Gute für dich.

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        • Re: Risiko/ Diabetes


          Hallo Anne,

          also ich denke schon, dass die Vererbung eine Rolle spielt. Spätestens, wenn deine Mutter oder Vater (das Kind von besagter Großmutter) auch Diabetes bekommt, kannst du bei dir von einem erhöhten Risiko ausgehen.

          Vorsorgen treffen kannst du, indem du dich regelmäßig testen lässt. Solange keine speziellen Anzeichen für einen Diabetes bestehen, reichen nach meiner Meinung aller 3...5 Jahre aus. Ab 50 wäre dann aller 2 Jahre angebracht, aber das ist ja noch ewig hin. Der HbA1c (Langzeitwert) ist dafür nur bedingt geeignet. Wenn der leicht erhöht ist, kann der Diabetes eventuell schon voll entwickelt sein. Besser zur Früherkennung ist der oGTT (Zuckerbelastungstest) geeignet, verlange den bei deinem Doc. Ich denke mal, dass sich diese Erkenntnis in den nächsten Jahren sowieso bei den Hausärzten durchsetzen wird.

          Die beste Vorsorge besteht darin, dass du auf leicht erhöhte Werte achtest. Das lässt sich ganz gut mit einer Erkältung vergleichen. Da ziehst du wahrscheinlich auch beim ersten Kratzen im Hals den Schal etwas fester, trinkst heißen Tee mit Honig u.ä. um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Erst wenn Fieber dazu kommt gehst du zum Arzt und der verschreibt Antibiotika und den Krankenschein. Auch beim Diabetes besteht eine riesige Chance, den in der frühen Anfangsphase mit „Hausmittelchen“ in Schach zu halten. So ein erstes Anzeichen wäre neben einem erhöhtem Nüchtenwert ein oGTT-2h-Wert über 120 mg/dl. Den wird dein Doc als völlig gesund ansehen. Ich halte das aber genau für den Zeitpunkt, wo du den Schal etwas fester ziehen musst.

          Bis dahin treibe weiter Sport, ernähre dich ausgewogen und hab keine Angst vor dem Diabetes. Wenn es dich in 30...40 Jahren treffen sollte, dann sind die Möglichkeiten zum Erkennen und Heilen der Krankheit bestimmt viel größer, als das heute schon der Fall ist.

          Alles Gute, Rainer

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          • Re: Risiko/ Diabetes


            ...Ihr Diabetes-Risiko ist erhöht...Sie sollten 1x im Jahr einen Zuckerbelastungstests machen lassen, solange die Werte noch normal sollten Sie viel Sport/Bewegung haben, Ihren BMI unter 25 halten und sich vollwertig und Ballaststoffreich ernähren..

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            • Re: Risiko/ Diabetes


              Hallo Anne,

              überzeuge deine Mutter oder Vater (das Kind von der Oma mit Diabetes) am besten auch gleich von einem Arztbesuch für den oGTT, den Zuckerbelastungstest. Ihr müsst den Zuckerbelastungstest ausdrücklich fordern, normalerweise lässt der Arzt nur den Nüchtern-BZ und bei Verdacht auf Diabetes noch den HbA1c, den Langzeitwert bestimmen.

              Und spätestens, wenn der oGTT-2h-Wert die 120 mg/dl (venöses Blut) überschritten hat und mindestens Prädiabetes vorliegt, sollte er/sie sich auch mehr bewegen und sich bewusster ernähren. Für mehr Bewegung muss man übrigens nicht unbedingt straff Sport treiben, auch regelmäßige Spaziergänge helfen dabei sehr viel.

              Beste Grüße, Rainer

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              • Re: Risiko/ Diabetes


                Die Diagnosekriterien ( Leitlinien der DDG ) lauten für die

                IFG Nüchternglukose:

                Plasma, venös > 100 /<126, Vollblut, kapillär (hämolysiert) > 90 /<110 mg/dl.


                Für die IGT, OGTT 2-Stundenwert :
                Plasma oder Vollblut > 140 /<200 mg/dl.

                Beim Unterschreiten dieser Werte besteht keine Annahme für Prädiabetes.
                Aufgrund familiärer Disposition und anderer Risikofaktoren wie Übergewicht
                ist eine jährliche Überprüfung und eine gesunde Lebensweise, wie von Dr.Keuthage beschrieben, jedoch sehr sinnvoll und mindert das Diabetesrisiko.

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                • Re: Risiko/ Diabetes


                  Moin Anne,

                  für den Fall, dass Du noch mal hier rein schaust, findest Du mit diesem Link
                  http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php die graphische Aufbereitung von gesunden Blutzucker-Verläufen nach einem besonders kohlenhydrat-=stärke-=zuckerhaltigen Frühstück. So sehen auch gesunde BZ-Verläufe nach oGTTs=ZUckerwassertests aus.

                  Du siehst auf einen Blick: von diesen Verläufen bis zum PräDiabetes (Definition:nach 2 Stunden noch über 140 mg/dl) und Diabetes (Definition: nach 2 Stunden noch über 200 mg/dl) ist noch ein weiter Weg, den eigentlich niemand zu gehen braucht, der das nicht will und der halt für den Fall, dass seine Zuckerautomatik das nicht mehr schafft, selbst mit seinem Futterinput dafür sorgt, dass sein BZ nach dem Essen auch schon in der ersten Stunde nicht über 140 mg/dl ansteigt :-)

                  Daumendrück, Jürgen

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