Zum konkreten Beispiel:
HBA1c um 6,5 war die Ausgangssituation und ein BZ, der von um 100 davor in der Stunde nach jedem Essen auf 250 - 300 anstieg und dann in einem hohen weiten Bogen bis gegen 100 zur nächsten Mahlzeit abzusinken pflegt, wenn die gute Frau sich wie üblich nach dem Essen zu einem Nickerchen in ihren Schaukelstuhl setzte.
Danach ging sie dann jeweils um die 20 Minuten mit dem Hund, und dieser Gang - insgesamt also etwa 1 Std/Tag - hatte überhaupt keine messbaren Auswirkungen auf ihren BZ. Wenn sie diesen Gang aus irgend einem Grund erst kurz vor der Folgemahlzeit machte, wenn der BZ schon wieder nahe 100 angekommen war, konnte ich 20 Minuten später wieder 150-180 messen, also einen deutlichen Anstieg. Wenn sie immer so kurz vor ihren Mahlzeiten gegangen wäre, hätte sie einen HBA1c von um 7 gehabt.
Aber noch viel interessanter fand ich das Messergebnis, wenn sie ihren Hundegang direkt im Anschluss an ihre Mahlzeit und vor der Schaukelstuhlsiesta machte: Dann zeigte das Messgerät statt der 250 und mehr in Ruhe regelmäßig um 80! Und wenn sie sich dann zur Ruhe setzte und anschließend noch ein bisschen Haushalt machte, kam ihr BZ bis zur nächsten Mahlzeit nicht über 100 mg/dl. Und das alles ohne Medis!
Ich habe heute noch Spaß daran, wenn ich dran denke, wie mir gelungen ist, der alten Frau bezubiegen, dass der Hund genauso wie sie selbst nach jedem Essen seine Geschäfte verrichten musste. Ergebnis: bis zu ihrem Umzug ins Altersheim hatte die Oma einen HBA1c von 5und und brauchte keine Zuckermedis :-)
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