Ich muss Euch mal wieder um Rat fragen... Seit April 08 gehöre ich ja auch zu den "Süssen", zur Erinnerung: Noch ist nicht abschliessend festgelegt, ob ich Typ 1 LADA oder Typ 2 bin. Nehme seit April Medikamente, spritze (noch) kein Insulin. Bei Diagnosestellung lag der Hb1Ac bei 11.3; im August bei 6.6. Nächste Woche habe ich den nächsten Check beim Diabetes-Doc. Und ich ahne Übles. Seit August - nämlich seit dem doch sehr erfreulichen Ergebnis - lasse ich mich mehr und mehr hängen. OBWOHL ich natürlich weiss: Weitgehend auf Zucker verzichten und den Hintern gefälligst mind. 3 Mal die Woche 30 Minuten hoch. Und was tue ich? Ich esse munter wieder meine Schokolade und bewege mich höchstens mal am Sonntagsspaziergang. Ich nehme zwar weiterhin ab, seit April sind es über 20 Kilos. Das ist aber auch das einzige Erfreuliche. Meine Morgenwerte schwanken zwischen 7.6 und 8.9 -nüchtern wohlverstanden!
Wie schaffe ich es, den inneren Schweinehund wieder zu besiegen? Diabetes tut nicht weh - und manchmal denke ich, das ist das Fatale am Ganzen... Ich kann munter weiter sündigen und mich gehen lassen - JETZT passiert nichts. Aber eben, die Spätfolgen...
Wer von Euch war auch über Jahrzehnte ein faules Schleckermaul und musste sich von heute auf morgen mit diesem Sch... gemüse rumschlagen, die Ernährung von leckeren Dingen wie Pizza und Pasta, Nutellabrötchen und Kuchen auf "gesunde Ernährungspyramide" umstellen - und hat auch so Mühe damit? Ich bin irgendwie wieder ins alte Fahrwasser abgerutscht. Dank den Medikamenten nehme ich ja trotzdem ab - mein Umfeld beglückwünscht mich sogar. Und doch: Mein schlechtes Gewissen wird täglich schwärzer, mein Wille dadurch nicht gefestigter - und mein Hb1Ac-Wert nächste Woche wird das ganze Elend ans Tageslicht befördern...
Ich danke Euch, dass ich mich so offen äussern darf, wenigstens hier geht das!
Liebe Grüsse aus der Schweiz, Kiwi
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