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Entgleisung

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  • Entgleisung

    Hallo, bei meinem Sohn 18, wurde im Frühjahr nach einer Virusgrippe ein Typ 1 Diabetes diagnostiziert.Es erfolgte eine sofortige Aufnahme in einer Diabetes Fachklinik wo mein Sohn sehr gut eingestellt worden ist.
    Bis Juli ging alles gut mit Levemir und Actrapid.Es lagen eher zu niedrige Werte vor,teilweise 35-45 o h n e das mein Sohn irgendwelche Warnsignale gehabt hätte der HbAC 1 lag bei 6,5
    Verteilt waren die Einheiten auf:
    morgens Bolus 18
    mittags 6
    abends 16
    Basal
    mittags 15
    abends(22 Uhr) 20
    Vor Beginn seiner Ausbildung wollte mein Sohn eine Umstellung auf Sofortinsulin, hat er auch bekommen.Seit ca 2 Wochen*spinnt* der Zuckerwert.
    Erst war er 435 nun schwankt er zwischen 210 nüchtern und 350 am Tage.
    Basal spritzt er wieder wie oeben nachdem der Diabetologe wegen der extrem niedrigen Werte den Basal um2 Einheiten gekürzt hatte
    Morgens hat der Spezi nun des öfteren nur 2 Einheiten gespritzt und seine Essgewohnheiten total verändert.
    Gestern(als Beispiel)
    morgens Zucker 210, 2 Einheiten gespritzte,nichts gegessen
    Mittags 14 Uhr 30 Zucker 126, 6 KE gegessen, entsprechend gespritzt.16 Uhr 6,5 KE gegessen,auch entsprechend gespritzt. 18 Uhr 30 8 KE gegessen und dazu gespritzt,Zucker um 22 Uhr 231
    Heute früh Zuckerwert 212
    Da mein Junior täglich 30km zum Ausbildungsplatz fahren muß machen mich seine seltsamen Werte zusätzlich nervös.
    Termin beim Diabetologen haben wir Montag zum Einzelgespräch.
    Habt ihr einen Rat?
    MfG
    Gaby


  • Re: Entgleisung


    Der HbAC 1, Freitag getestet eben Ergebnis bekommen:6,1........................ich vermute die Entgleisung schlägt sich da noch nicht nieder

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    • Re: Entgleisung


      solange dein sohn noch insulin am wirken hat, kommt keine keto damit keine entgleisung.
      aber was bei ihm total fehlt ist "know how", es gibt gerade für junge t1 "keine einstellung" - was er dringend braucht ist eine ICT schulung, wo er lernt wie und mit welchen insulinmengen zum essen passen(bolus) und wie und mit welchen mitteln der "basalbadarf" ermittelt wird und wie die basalmengen angepasst werden.
      denn was sofort auffällt sind die enormen insulinmengen, basis sowohl wie bolus,
      die völlig unnötigen zwischenmahlzeiten(bei kz analog). und das nichtwissen über resistenzbildung bei hohen bz werten, und seine beherschung.
      er soll sich eine wirklich gute schulung suchen, sonst bringt es nichts.
      mfg. klaus

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      • Re: Entgleisung


        und vor allem sich selbst aktiv drum kümmern. Was Mutter kümmert, kann allenfalls als Anstoß wirken - und wirkt leider häufig als Abstoß :-(

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        • Re: Entgleisung


          Hallo Klaus,
          mein Sohn ist ja in der Klinik so hoch eingestellt worden,
          Beratungsgespräch findet nächsten Montag statt und ich hoffe das bringt etwas.
          Ich habe eine ernährungswissenschaftliche Ausbildung die auch Diabetes Diät beinhaltet hat.Da sich im verlauf von 40 Jahren dermassen viel in der Behandlung geändert hat stehe ich da *auf dem Schlauch*
          Gelernt habe ich:
          messen,spritzen,essen und zwar möglichst zu regelmässigen Zeiten.
          Aber genau d a s macht mein Filius eben nicht seitdem das Insulin umgestellt worden ist.Er meint er können nun essen wann und was er will.
          Vielleicht stimmt das ja aber ich kann mir nicht vorstllen das sich in dem Bereich a l l e s total geändert hat
          @ Jürgen, Dein Rat hilft mir unwahrscheinleich weiter:-((
          Ich habe vor 5 Jahren einen Sohn dank ärztlicher Kunst verloren und muß d a s nicht nochmal erleben.
          MfG
          Gaby

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          • Re: Entgleisung


            Diabetologische Schwerpunktpraxen bieten meistens ICT-Schulungen für Typ1-Diabetiker an. Sie sind unabdingbar für ein erfolgreiches Diabetesmanagement.

            Mit 18 Lenzen erschweren vielleicht auch noch postpubertäre Hormonschwankungen
            eine gute Blutzuckerführung. Regelmäßige und ausgewogene Ernährung erleichtert
            diese.

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            • Re: Entgleisung


              Hallo gast, danke für Deine Antwort.Mit den Hormonen, das könnte eine Erklärung sein zumal mein Filius erst sehr spät in die Pubertät gekommen ist.
              Ich versuche ja ihn auf eine vernünftige Ernährung einzustellen, meist klappt das auch aber seit dem 425 er Wert vor 2 Wochen habe ich das Gefühl bei ihm hat sich eine Art:LmaA Phase gebildet:-(( nach dem Motto:klappt ja ohnehin nicht.
              Aber ich denke ich warte jetzt erst mal ab was das Gespräch am Montag bringt.
              LG
              GAby

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              • Re: Entgleisung


                Moin Gaby,

                sorry, wenn's Dich besonders hart getroffen hat, aber kannst Du das Auto fahren oder irgendwas daran beeinflussen, wenn Dein Sohn allein oder mit anderen damit unterwegs ist?
                Dein Sohn muss halt auch seinen BZ fahren lernen. Beim Auto ist normal, wenn man sich in ein fremdes rein setzt, dass man z.B. vorsichtig schaut, wie fest man auf die Bremse treten muss, damit man z.B. vor der roten Ampel rechtzeitig zum Stehen kommt.

                Ganz ähnlich kann man das auch bei Diabetes mit dem Insulin machen, statt sich z.B. dauernd mit (Hausnummer!) 240 um 100 hinter der Ampel wieder zu finden. Hier ein paar einfache kleine Lernschritte:
                Messen, spritzen, die entsprechend Menge Essen und dann in Halbstundenschritten schauen, wie sich der BZ bewegt, bis er nicht mehr weiter absinkt.
                Wenn er dann etwa gleich hoch ist wie vor dem essen, hat die Dosis gepasst. Wenn höher, war's zu wenig Insulin, wenn niedriger, war's zu viel.
                Wenn die Menge passt, aber die BZ-Spitze etwa 1 Stunde nach dem Essen mehr als 60-70 mg/dl über dem Start-BZ liegt, wirkt das Futter wahrscheinlich schneller als das Insulin (kann - meistens mit dem Frühstück - auch mit Sofortinsulin vorkommen). Dann kann er schauen, wie weit er die Spitze absenken kann, indem er das Spritzen in 5 Minuten Schritten so lange immer weiter vor den Essanfang legt, bis die Spitze nach dem Essen nicht mehr sinkt oder aber das Insulin den BZ schon vor dem Essen zu stark absenkt.

                Warum ist das wichtig?
                Weil nicht nur ein andauernd hoher BZ, wie ihn dann auch der HBA1c-Wert repräsentiert, krank macht, sondern besonders auch hektische große BZ-Auf- und Abbewegungen z.B. Augen und Gefäßen und Nerven besonders schaden.
                Weil sich der Insulinbedarf eines jungen Menschen beständig ändern kann und da niemand mitkommt, der sich nach irgendwelchen Schemata richtet. Sondern das kann nur jemand schaffen, der sich selbst genau angeknobelt hat, wie was zu welcher Zeit in welcher Menge in welchem Zeitraum seinen BZ bewegt, der also seinen BZ selbständig fahren kann.
                Weil die Diabetiker mit den Einstellungen, wie Du sie damals gelernt hast, zum weitaus größten Teil nach 40 Jahren nicht mehr leben (auch zum größten Teil von denen, die damals 20 gewesen sind!) und weil Dein Sohn mit den heutigen Möglichkeiten, wenn er sie denn wie skizziert nutzt, vom DM her gesund 80 werden kann :-)

                Bisdann, Jürgen

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                • Re: Entgleisung


                  hallo fragerin,
                  du hast leichte fragmente von vor 40 jahren, inzwischen hat sich die diabetesbehandlung nicht um 100% sondern um 1000% gewandelt, und das sollte dein sohn(denn der hats) lernen. da ist "ein" gespräch völlig sinnlos, da muß eine ict schulung her. es gibt keine einstellung denn kein mensch hat ein rad wo man was einstellen kann.
                  nur dein sohn kann sich einstellen, und um das zu können braucht er das wissen "wie" und "warum".
                  dann nach der schulung stellt er selber fest wieviel er spritzt und wann.
                  es gibt keine diabetesdiät für typ 1. ja er kann essen oder nicht, und wann und was er mag.
                  das einzige was er beachten muß sind getränke(cola, limo, ....)
                  da ist es praktischer diät getränke zu nutzen, sonst muß man für jedes glas extra spritzen. -
                  mfg. klaus
                  .

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                  • Re: Entgleisung


                    Hallo Klaus,
                    wir hatten ja in der Klinik eine Schulung und das man mit Essen den Typ 1 nicht wirklich beeinflussen kann, soweit so klar.
                    Für mich war(ist)nur nicht nachvollziehbar das es gut sein soll innerhalb von 4 Stunden 28 KE in sich reinzustopfen.Ich kann mir nicht vorstellen das selbst nach viel Insulin spritzen der Körper in der Lage ist diese Mengen innerhalb kurzer Zeit abzubauen.
                    Und es ist mir auch klar das e r derjenige ist der sich Gedanken um sein Leben und seine Gesundheit machen muß.
                    Leider bin ich die*Doofe*die angebrüllt wird wenn der Zuckerwert viel zu hoch ist und der*Kleine* agressiv wird und da ist es dann schon sehr schön und gut zu wissen woran es liegen kann................
                    Mit den Gteränken das hat er sehr gut intus, Mineralwasser hat er schon immer reichlich getrunken,Alkohol ist bei uns nicht wirklich ein Thema.
                    Sohnemann trinkt gerne mal sowas wie Green lemon,gibts hier von der Einbecker Brauerei zuckerfrei aber höchstens mal am Wochenende
                    Cola und Sprite trinkt er gerne aber nicht regelmässig und dann Zero obwohl mir da nun auch schon gesagt wurde der Körper kann nicht unterscheiden ob süß von Zucker oder Austauschstoffen.
                    MfG
                    Gaby

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                    • Re: Entgleisung


                      daß sich niemand auch kein gesunder übermßig vollfressen soll ist richtg, denn dann werden alle fett. dmler auch t1 können sich noch ne resistenz dazufuttern.
                      (allerdings waren auf einer klassenfahrt die größten rekordesser mit bis 26 stullen zum abendbrot, die dünnsten spargel der klasse)
                      das mit den light getränken ist ein irrtum denn die dortigen erkenntnisse bezogen sich auf übergewichtige nicht dmler, ein t1 hat nur insulin im blut "wenn" er spritzt, daher kann sich der körper nicht irren.
                      und unter einer schulung wurde bei uns verstanden, daß nach einer woche nicht mehr gefragt wurde "darf ich das insulin verringern/erhöhen, sondern "ich habe das insulin verringert/erhöht"
                      - weil - , das war bei uns schulungszweck - "ich muß meine insulinmenge selbst anpassen,
                      "und" wissen weshalb ich das tue.
                      - denn ein junger unternehmungsfreudiger mensch wird mit seinem leben nie zufrieden sein wenn er ununterbrochen -etwas essen muß - nichts essen darf - zum doc rennen muß um ibolus und basis mengen vorgeschrieben bekommt. -
                      da verlieren viele junge menschen die lust sich zu kümmern, oft mit folgen bis hin zur entgleisung(ketoascidose mit intensiv) und netzhautschäden.
                      und genau da hilft das know how um die eigenen möglichkeiten.
                      mfg. klaus

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                      • Re: Entgleisung


                        Danke Klaus, bis vor ca 2 Wochen ist Sohnemann ja auch super zurechtgekommen.
                        Heute waren die Werte z.B. okay, Frühstück 5 Uhr, Mittag 14 Uhr 30 nach der Arbeit, dann 17 Uhr.............eben der Wert 120, 2 KE gegessen und seine 20 Einheiten basal gespritzt.Schaun wir mal wies morgen früh aussieht.
                        LG
                        Gaby

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                        • Re: Entgleisung


                          nur nen tip für levemirnutzer, wie bei deinem sohn.
                          die stimmigkeit der abendbasismenge ist gegeben wenn der morgenwert +-20mg des abend-ausgangswertes ist, wichtig ist mal kontrolle nachts ca 2-3°°. dort soll der wert nicht unter 80 sein.
                          da levemir nach ca 3 h voll mit der wirkung einsetzt ist es oft günstiger um 21°° zu spritzen , damit wirkeinsatz und minimaler insulinbedarf "nicht" zusammenfallen.
                          falls dosisänderungen nötig werden, muß man nicht monatelang warten, solche sachen kann man mit dem doc auch telefonisch klären. - ist zz ratsam, später macht er das und fragt nicht mehr.
                          mfg. klaus

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                          • Re: Entgleisung


                            ...eine stationäre Schulung ist nicht ausreichend...Ihr Sohn rechnet noch nicht mit BE-Faktor, Zielwert und Korrektur, das lernt er in einer ambulanten ICT-Schulung...Sie sind als Begleitperson in der Regel auch willkommen...der Insulinbedarf kann sich in den ersten Monaten nach Entdeckung deutlich verändern, in dieser Phase sind regelmäßige Arztbesuche erforderlich...

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                            • Re: Entgleisung


                              Vielen Dank Herr Doktor Keuthage.
                              Im Augenblick sind die Werte wieder um einiges besser, seltsamerweise(oder auffälliger wohl)nachdem die letzte Insulinpackung leer war und ich neues geholt habe.
                              Ich hatte mir natürlich die Fläschchen angeschaut, es waren aber weder Trübungen noch Verflockungen zu erkennen.
                              Unser Nachbar, er ist Krankenpfleger,hat meinen Sohn dann darauf hingewiesen das er die Pens vor dem Gebrauch vorsichtig schwenken soll.Hatte man meinem Junior in der Klinik auch gesagt, es war ihm entfallen und ich habe ja ohnehin keine Ahnung(meint er) wie junge Leute halt so sind.
                              Ab Morgen finden Schulungen statt zu denen ich den Spezi begleiten werde damit ich a u c h weiß woran es eventuell hapert.
                              MfG
                              Gaby

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                              • Re: Entgleisung


                                Schwenken ist nur bei trüben Insulinen erforderlich..."Ihre" Insuline gehören nicht dazu...es ist aber möglich, dass das Insulin der letzten Packung nicht intakt war...

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