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Honeymoon und weitere fragen

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  • Honeymoon und weitere fragen

    Guten Tag!

    Ich schildere hier die Diabetesgeschichte meines Freundes, der erst am Wochenende wieder ordentlichen Internetzugang haben wird...

    Er ist 32 Jahre und übergewichtig. Im Mai wurde bei einem Nüchternblutzucker von über 500 mg/dl Diabetes festgestellt. Er hatte auch die typischen Symptome (Abgeschlagenheit, Schwindel, Gewichtsverlust, übermässiges Trinken und dementsprechendes Wasserlassen). Durch das spritzen von Insulin bekam man die Blutzuckerwerte relativ schnell und gut ambulant unter Kontrolle. Die Blutwerte selbst waren zu diesem Zeitpunkt eine Katastrophe (HbA1C bei 12 soweit ich weiß). Eine komplette Sicherheit ob Typ 1 oder 2 gab es nicht, der Peptid C test (ich denke der war es, nachdem ich mich im internet nun eingelesen habe) war nicht eindeutig, ich denke eine kleine Proinsulinmenge war vorhanden. Als die Frau die die Diabetikerschulung durchführte (ambulant in der Arztpraxis) die werte von meinem Freund sah, klassifizierte sie ihn sofort als Typ 1 Diabetiker ein. Mit den Insulininjektoren (Lantus und Apidra) kam mein Freund sehr gut zurecht, und lehnte in Absprache mit dem Hausarzt Tabletten zur Diabetesbehandlung ab (er bekam ein Kombinationspräparat verschrieben, von dem eines der Medikamente böse Nebenwirkungen zu haben schien, ich denke der andere Bestandteil des Medikaments war Metformin).
    In der Zwischenzeit nahm er das in der Zeit der Überzuckerung abgenommene Gewicht wieder zu, auch wegen zu fettem, ungesundem essen, hatte aber soweit stabile, fast mustergültige Blutzuckerwerte, auch die Blutwerte waren vor einigen Wochen deutlich besser, insbesondere das HbA1C war wieder im Normalbereich!
    In Absprache mit seinem Hausarzt reduzierte er die Einzeldosen von Apidra und Lantus, spritzte sich aber weiterhin 4-mal täglich, sprich zu den Hauptmahlzeiten und abends das Langzeitinsulin.
    Mitte August wurde er an der Bandscheibe operiert, die ihm schon über ein Jahr arge Probleme bereitete. Alles verlief gut, anschließend ist er nun in einer stationären Anschlussheilbehandlung in einer Reha-Klinik. Dort hatte er Sonntag vor einer Woche bzw. Anfang letzter Woche starke Unterzuckerungsproblem, für die auch die ihn betreuende Chefärztin, sowie der telefonisch angefragte Hausarzt keine direkte Erklärung hatten. Eine Woche lang hat er sich nun kein Insulin mehr gespritzt und dabei auch ich glaube 2,5 kg abgenommen. Heute sprach er wieder mit „seiner“ Chefärztin, die mittlerweile mit dem Diabetologen der Rehaklinik gesprochen hatte. Sie erklärte dass er die Honeymoon-Phase durchmache, aber damit sei immer noch nicht klar ob er denn Typ 1 oder Typ 2 Diabetes habe. Er solle sich nun aber wieder Kurzzeitinsulin zu den Mahlzeiten spritzen und, damit er dabei nicht in eine Unterzuckerung gerate, bei den Kohlenhydraten „gut zugreifen“. So berichtete er es mir zumindest am Telefon… Ich weiß jetzt nicht genau wann und ob er diese Woche einen Termin beim dortigen Diabetologen bekommen hat…

    Den Effekt dass die verbliebenen beta-Zellen im Honeymoon unterstützt werden sollen habe ich verstanden. Bloß, wird dieser Effekt mit einem mehr an Kohlenhydraten nicht wieder aufgehoben???
    Dies ist meine eine Frage und die andere lautet, kann man mit dieser Vorgeschichte nun absehen welchen Typ von Diabetes mein Freund hat? Dazu muss man sagen, dass sein Vater Typ 2 Diabetiker ist, auch seine Oma einerseits und sein Opa andererseits haben Diabetes, wahrscheinlich ebenfalls Typ 2. Seine Mutter hatte in ihrer zweiten Schwangerschaft (bei seinem Bruder) Schwangerschaftsdiabetes, den sie mit der Ernährung in Schach hielt…

    Schon im Voraus Danke für Ihre Mühen!


  • Re: Honeymoon und weitere fragen


    wenn die "Typ-1-Anikoerper" negativ sind, ist ein Typ-2-Diabetes wahrscheinlicher..die Aerzte haben plausibel gehandelt...ein "Honeymoon" (korrekt: Remissionsphase) wird durch (langwirksame) Kohlenhydrate nicht negativ beeinflusst...

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    • Re: Honeymoon und weitere fragen


      Aha, interessant!

      Dies bringt mich auf die Fragen die ich dann doch vergessen habe zu stellen: Gibt es auch bei Typ 2 eine Remissionsphase?
      und auch wenn die Kohlenhydrate keinen direkten negativen Einfluss haben, bleibt der negative effekt dass mein Freund wenn er mehr isst (essen muss) wohl auch wieder zunehmen wird. gibt es hierzu keine Alternative? Gerade wenn es sich wirklich um Typ 2 Diabetes handelt?

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      • Re: Honeymoon und weitere fragen


        ...von Remissionsphase spricht man beim Typ-2-Diabetes nicht...aber etwas ähnliches ist denkbar...das beste überhaupt ist Bewegung und Sport!!!

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        • Re: Honeymoon und weitere fragen


          am Sport versucht er sich ja... ist nicht so einfach nach der Bandscheiben OP... Trotzdem vielen Dank... die weiteren untersuchungen (antikörper) müssen bis nächsten Monat warten, da er die in der Reha nicht bezahlt bekommt...

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