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Angst vor der Übelkeit

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  • Angst vor der Übelkeit

    Sehr geehrte Damen u. Herren,

    ich bräuchte bitte Ihren medizinischen Rat. Erstmal eine kleine Vorgeschichte. Meine Freundin hat seit Jahren Panikattacken bzw. eine Agoraphobie. Anfangs war dies sehr stark und sie hatte immer das Gefühl, sie kippt gleich um und musste z.B. aus einem Supermarkt schnellstmöglich wieder heraus. Dies war in Ihrer Studienzeit. Sie bekam dann abends Mirtazapin, dass sie gut durchschlafen kann. Ihr Allgemeinzustand wurde somit auch besser. Sie startete nun Anfang 2022 ins Berufsleben in einen sehr fordernden und stressigen Job in der Bauleitung. Im August 2022 war noch alles in Ordnung. Sogar lange Wandertouren in Österreich haben wir erlebt.

    Im Laufe des Jahres 2023 kam immer mehr das Gefühl der Übelkeit mit Bauchkrämpfen, Durchfall sowie Blut im Stuhl. Magen und Darmspiegelung ergab nur, dass die Darmwand entzündet ist. Bei Bedarf wurde Omeprazol verschrieben. Zusätzlich ist ihre Magenschleimhaut entzündet. Dagegen nimmt Sie Maloxxan sowie eine schonende Ernährung. Blutbild war alles i.O. . Ein Test der Bauchspeicheldrüse wurde gemacht, aber da sich da niemand weiter gerührt hat sollte da auch alles i.O. gewesen sein.
    Sie sagt immer ihr großes Problem ist tatsächlich die Übelkeit. Mit Ihren mittlerweile seltenen Panikattacken sowie der Agoraphobie kommt sie relativ gut zurecht. Sprich sie kann einkaufen, feiern gehen, arbeiten, und vieles mehr, solange die Übelkeit nicht auftaucht. Leider taucht diese nahezu jedes Mal auf. Besonders schlimm wird es immer erst dann, wenn sie etwas isst. Anfangs war dies vermehrt auf der Arbeit. Mittlerweile aber auch Abends, wenn eigentlich kein Stress mehr vorhanden ist und sie Zeit zum ausruhen hätte.

    Mitte Dezember 2023 hat Sie den Entschluss gefasst, bei einer Tagesklinik teilzunehmen, diese hat am 18.12.23 begonnen. Diese Tortour ist für Sie Stress pur. Die haben Ihr nun Amitriptylin zusätzlich verordnet als Angstlösendes Mittel, sowie seit einer Woche Opipramol. Ich glaube bei den Tabletten dauert es mindestens drei Wochen, bis diese eine Wirkung zeigen. Auch ein Vitamin D mangel wurde festgestellt. Leider merkt sie bisher von der Tagesklinik keinen Fortschritt, gefühlt geht es ihr sogar schlechter. Der Arzt bzw. die Psychologin haben Ihr Versprochen, dass sie Ihr helfen können.

    Kann die Übelkeit auch ein Symptom eines Burnouts vom stressigen Job sein und bräuchte Sie anstatt der Tagesklinik einfach einmal viel Ruhe?

    Ich hoffe Ihr könnt mir trotz allem einen medizinischen Rat geben, ob man weitere körperliche Ursachen untersuchen sollte und wenn ja, welche? Und falls es Erfahrungen mit dem Problem der dauerhaften Übelkeit gibt, oder mit den verordneten Medikamenten, teilt mir diese bitte mit.



    Liebe Grüße

    Juli


  • Re: Angst vor der Übelkeit

    Hi,
    einen medizinischen Rat kann ja nur ein Mediziner geben, hier bekommst du den Rat von Laien.

    Ist denn deine Freundin auch bei einem Psychiater in Behandlung und was sagt der dazu?

    Die Symptome können leider allerhand Ursachen haben, von der Psyche über Hormone, bis hin zu NW von einem Medikament.
    In der Tagesklinik kann ihr geholfen werden, aber dazu muss deine Freundin etwas mit dem was dort angeboten wird anfangen können.
    Ja, die Medikamente brauchen um zu wirken, gegen die Übelkeit würde ich eher vier als drei Wochen annehmen und je nachdem müsste auch noch nachjustiert werden was wieder Zeit braucht.
    Die Zeit muss man dem auch lassen, wenn das psychisch ist dann gibt es keine schnelle Heilung, im Sinne von zwei Wochen TK und alles ist gut.
    Die Medikamente wirken nicht schneller als ambulant, sie können nur schneller hochdosiert werden und damit kann man Zeit sparen, allerdings auch NW heraufbeschwören, also lieber langsam vorgehen.
    Die anderen Therapien helfen auch nicht so schnell, das alles ist meist ein langer Prozess, monatelang, für manche Jahre lang.
    Wichtig wäre auch das Vertrauen in den eigenen Körper zurück zu gewinnen, auch das sollte man in der TK und anschließend einer ambulanten Therapie angehen.
    Amitriptylin dürfte da sogar das Mittel erster Wahl sein, aber natürlich können die neuen Medikamente auch wieder Übelkeit auslösen und eventuell geht es deshalb schlechter, dennoch sollte man dem zwei Wochen Zeit geben (wenn es auszuhalten ist) in der die meisten anfänglichen NW wieder verschwinden.
    Auch das Prinzip Hoffnung ist sehr wichtig und trägt viel zum Verlauf bei, zum Durchhalten, oder zur Verzweiflung.

    Eine schnelle Lösung gibt es leider nicht und das ist natürlich extrem belastend für deine Freundin, ich kenne das auch und weiß dass die Lebensqualität dadurch stark absinkt.

    Hat sie denn schon mal Mittel gegen Übelkeit versucht, also z.B. Reisetabletten (sollte sie aber nicht versuchen während sie Psychopharmaka nimmt, aber vielleicht hat sie es ja am Anfang mal getestet?)?
    Wurde an eine Unverträglichkeit gedacht?
    Gluten, Fructose......auch das kann Übelkeit machen.

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