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Depressionen vererbbar?

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  • Depressionen vererbbar?

    Hallo,
    mein Partner ist Mitte 20. Vor 7 Jahren hatte er seine erste Depression, wurde erfolgreich behandelt und hatte seitdem nichts mehr.
    Jetzt hat er seine zweite Depression und ist wieder in Behandlung.
    Wir wollen eigentlich in 2-3 Jahren ein Kind bekommen.
    Meine Frage ist: inwieweit ist diese Krankheit vererbbar? Kann man durch Erziehung o.ä. Dies verhindern?


  • Re: Depressionen vererbbar?

    Dass die Genetik dabei eine Rolle spielt ist klar, aber selbst wenn die Neigung zu Depressionen vererbt wird, muss sie nicht ausbrechen, genauso wie nicht jede Depression sich genetisch weiter vererbt.
    Man kann aber auch einfach so Depressionen bekommen, durch äußere Einflüsse, oder sonstige Umstände.
    Es kann also auch sein dass der Nachwuchs Depressionen bekommt, ein Elternteil diese auch hat, es aber nichts mit Vererbung zu tun hat, oder dass ein Elternteil Depressionen hat, das Kind dazu neigt, aber nie Probleme damit hat.
    Man kann gegensteuern, indem man sein Kind möglichst Selbstbewusst und Angst frei aufwachsen lässt, es stark macht so dass es auch mit den Widrigkeiten des Lebens besser klar kommt.
    Aber, auf die Persönlichkeit hat man auch nur einen begrenzten Einfluss.

    Ich würde mir da keinerlei Gedanken drüber machen, da auch das, die Ängstlichkeit der Eltern dass mit dem Kind sein könnte, sich auf das Kind übertragen kann, besonders wenn man versucht ihm "Stärkungen" zukommen zu lassen über die man normalerweise nicht nachdenken würde.
    Man sollte es also ganz normal behandeln und erziehen, liebevoll und die Persönlichkeit respektierend zu einem selbstständigen Menshcen.
    Mehr kann man nicht machen und es gibt so vieles was das Kind bekommen oder erben kann, es würde einen verrückt machen zu versuchen all dem entgegenzuwirken und es wäre auch nicht so gut für das Kind wenn die Eltern sich solche Sorgen machen.
    Ein Kind wird nie sicher sein vor Problemen, man kann ihm nur beistehen, sich aber nicht von solchen Gedanken beherrschen lassen.
    Jedenfalls sollte ein Kind frei von solchen Überlegungen aufwachsen, wenn man als Eltern das Beste tut was man kann, dann ist das genug, mehr geht nicht und was kommt kann man nicht beeinflussen durch spezielle Erziehungsmethoden, zumindest nicht ohne dass es möglicherweise das Gegenteil bewirkt.
    Liebe, Verständnis, Respekt, Fördern der Talente, achten was es tut und wie es ist und Autonomie, stärken des Selbstvertrauens das sind Dinge die jedes Kind haben und Erfahren sollte und das sind Dinge die auch die Psyche stärken.

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    • Re: Depressionen vererbbar?

      Vielen lieben Dank für die Antwort!
      Das hat mir sehr weitergeholfen und mich beruhigt.

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      • Re: Depressionen vererbbar?

        Das freut mich

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        • Re: Depressionen vererbbar?

          Denke auch dass die Veranlagung evlt genetisch veranlagt ist, was aber nicht heißen muss, dass der Fall auch eintrifft.
          Stay positive!

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          • Re: Depressionen vererbbar?

            Was ist Vererbung ?
            Was ist genetische Anlage ?

            Es gibt Familien in denen Depressionen nie auftraten, od.
            irgendwie auffällig waren.
            Dann plötzlich bei einem Familienmitglied auftreten ?

            Umgekehrt kann es genauso sein.

            Es gehört viel mehr dazu !!!

            Es ist die Vielfältigkeit des Lebens die am Ende mitbestimmt.

            Die Lebensumstände, Entwicklung, Sensibilität, Verständnis uvm.

            Es ist auch viel od. vor allem die Umwelt, das Miteinander, die
            Leistungsansprüche in unserer Hochleistungsgeneration die
            solche Symptome fördert !

            Mobbing, Schikane, Machtkämpfe, Leistungsdruck auf anderer Ebene......etc.

            Schließe mich hier Tired an !

            Das Thema hat inzwischen jedoch auch eine andere Dimension bekommen.

            Zum Glück sind wir alle unterschiedlich auch in unserer Sensibilität.

            Oft sind es die besonders Sensiblen die dabei auf der Strecke bleiben.
            Möglicherweise dann auch eher prädistiniert sind für eine Depression.
            Oder die scheinbar ganz Harten, die um alles kämpfen u. irgendwann
            daran zerbrechen.

            Am Ende ist niemand davor gefeit, irgend wann mal, in eine depressive
            Phase zu geraten.
            Manche kommen eigenständig da raus, andere brauchen psychologische
            Hilfe.


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            • Re: Depressionen vererbbar?

              Mir fällt dazu der Spruch ein, der über einer Theke hing: "wer hier nicht verrückt wird, der kann nicht normal sein".

              Ich möcht meinen, Depressionen sind eher die Regel bei uns, in unserer Kultur, als die Ausnahme. Geht doch alles viel vorbei in der Gesellschaft am gemütlichen, herzlichen, miteinander "Dahinleben"- hier wird ja meist nur gehetzt, getrieben, genötigt, kaum jemand hat Zeit, seine Sinne mal alle ausgiebigst zu befreien- man wird eingeengt, wo nur geht, rein zeitlich schon, auch räumlich und in seiner individuellen Art ebenso.

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              • Re: Depressionen vererbbar?

                Hallo liebe Lena

                ich bin der Meinung, Depressionen haben ihren Sinn, ihre Berechtigung, ihren Wert, wie alle anderen Zustände auch- man kann oft gar nicht anders, als depressiv sein, sonst hätte man nie Ruhe, nie Gelegenheit, auszutreten mal aus dem, was man nicht "verkraften" kann.

                Zum Beispiel ist endlich wieder mal Kontakt da zu einer Kameradin, von der ich Jahre nichts gehört hab. Sie erzählte mir, für ganz lang lag sie nur noch im Bett, nichts gabs mehr, was sie da herausholen konnte. Naja, dann brauchte sie das wohl, denke ich. Bei ihr gibts arge Ärgernisse mit ihrem Mann ( sie hat sich mit ihm nicht vertragen, ewig lief das schon so, das zermürbt sicher, kostet sicher viel Kräfte, immer in Abwehrhaltung zu sein), dann, müde muss sich auch sehr gewesen sein wegen der vielen Pflichten, die sie ewig lange auf sich genommen hatte immer, fast pausenlos, dann, gut leiden konnte sie sich selber auch nicht, weil sie nicht mehr jung, frisch, knackig war und und und....also, folglich, Depression......

                so ähnlich kommts bei meiner Schwester gerade, auch da- ewiger Ärger über ihren Mann, dann besonders wenig Ruhe, Erholung, eigene Ecken, wo sie sich zurückziehen konnte, immer wollte man etwas von ihr, sie war sehr, sehr pflichtbewusst und hilfreich- das rächt sich nun, weil sie SO gemacht hat und nicht anders.......folglich: sie ist wieder mal umgefallen..

                .bei mir war es auch so- ich hab extrem viel Kraft verbraucht für alles Mögliche, aber viel zu wenig dafür gemacht, um mich im grünen Bereich zu halten, dann war die Folge eben so ein Zustand.

                Heute achte ich da weit mehr drauf und lass es gar nicht erst so weit kommen und wenn, dann machts ja auch nichts, das sehe ich, wie gesagt als Teil des Ganzen, mal Depressionen zu haben. Das ist doch nichts weiter als Rückzug, kommt mir vor.
                Den hat kaum wer nötig, der richtig macht- wer kann das schon? Bei uns zählen so viele Werte, die nicht gerade förderlich sind für ein psychisch, geistig ausgeglichenes, gesundes Leben in Friede und Freude.
                Man hat so viel Druck, nicht mal die Decke übern Kopf darf man sich leisten, da nimmt man dann schon an, der ist krank.
                Mir kommt vor, nein, nein, das ist gesund, so mal zu machen, statt immer gemma, gemma, gut drauf sein ist alles, das ist gefragt, NUR das. Nein, ist es nicht.

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                • Re: Depressionen vererbbar?

                  Ich kann mir auch vorstellen, dass man sammelt, sich nie fallen lässt, also latente Depressionen vertuscht, übergeht und erst dann, wenn "die Zeit reif ist", dann kommen sie und holen dich (ein).

                  Liebe Lena, du hast gefragt, ob man mithelfen kann als Mutter, dass es nicht so weit kommt.

                  Es hilft alles nichts- es muss hier, wo es aufwächst und wo es lebt, ( das ist nun mal keine Südseeinsel) überleben lernen. Man kann hier nicht überleben, wenn man sich nicht antrainiert, alles mögliche auszuhalten, ohne die Nerven zu verlieren und zugleich muss es aber auch schaffen, sich selbst nicht zu vernachlässigen.
                  Ich wünsch, du lernst ihm viel Gleichmut, viel Toleranz, viel Humor und ganz viele Fertigkeiten, dass es sich auf sich selbst verlässt und sich nie verlassen vorkommt, weil es gern lebt und gut kann mit anderen und auch mit sich selbst.

                  Blöd kommts ja meist, wenn man alles zu ernst nimmt, oder nicht?

                  Ganz liebe Grüße

                  Elektraa

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                  • Re: Depressionen vererbbar?

                    Na, da sollte man sich aber doch lieber an die Ergebnisse der Forschung halten, als an Wischiwaschi und unbelegte Behauptungen, denn wenn man erst Wischiwaschi versucht, dabei viel Geld los wird, dann haben die Depris schön Zeit sich feststecken und dann ist alles noch schlimmer.

                    Es gibt Gene die auch von der Umgebung abhängig sind, aber egal wie, wenn sie erst einmal aktiviert sind sind sie aktiviert und genetisch wäre es auch dann.
                    Gene entstehen nicht durch die Umgebung, sie können aber bei der nächsten Generation durch die Erlebnisse oder Lebensumstände der Mutter aktiv werden und waren somit auch schon vorher da, nur nicht aktiviert.

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